Oppenheimer (2022)
Biopic: Der Physiker J. Robert Oppenheimer entwickelt mit einem wissenschaftlichen Team die Atombombe.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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An der University of Cambridge lernt der junge Student J. Robert Oppenheimer (Cillian Murphy) den dänischen Physiker Niels Bohr (Kenneth Branagh) kennen. Im Laufe seiner Karriere trifft er auf viele weitere bedeutende Vertreter seines Fachs, darunter den Quantenmechanik-Begründer Werner Heisenberg (Matthias Schweighöfer).
Während des Zweiten Weltkriegs wird Oppenheimer von Leslie R. Groves (Matt Damon), einem Lieutenant General der US-Army, rekrutiert, um in New Mexico das sogenannte Manhattan-Projekt zu leiten, dessen Ziel es ist, bei der Entwicklung einer nuklearen Massenvernichtungswaffe schneller als die Nazis zu sein. In späteren Jahren muss er sich im Zuge der McCarthy-Ära einer Anhörung unterziehen. Dabei werden etwa auch ehemalige Kollegen und seine Ehefrau Kitty (Emily Blunt) zu Aussagen aufgefordert.
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Filmkritik
"Oppenheimer": 180 Minuten unter Hochspannung
Mit seiner düsteren "Batman"-Trilogie (2005-2012) setzte er im Bereich der Comicverfilmung Maßstäbe. In "Inception" (2010) verband er eine philosophische SciFi-Erzählung mit Heist-Movie-Motiven und spektakulärer Action. Mit dem Kriegsdrama "Dunkirk" (2017) lud er das historische Kino mit audiovisueller Wucht auf. Und zuletzt lieferte er mit "Tenet" (2020) gigantische Überwältigung auf der Leinwand, angereichert mit Mindfuck-Elementen.
Nun meldet sich der 1970 in London geborene Writer-Director-Producer Christopher Nolan mit "Oppenheimer" zurück – einem Biopic über den Physiker J. Robert Oppenheimer (1904-1967), basierend auf dem Sachbuch von Kai Bird und Martin J. Sherwin.
Sprünge durch Raum und Zeit
Das Werk schildert den Werdegang des Protagonisten jedoch nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern in verschachtelter Form. Die Studienjahre, die privaten Momente mit der Kommunistin Jean (verkörpert von Florence Pugh) und seiner Gattin Kitty sowie die einschneidende Etappe der heimlichen Entwicklung der Atombombe mit einem akademischen Team in New Mexico und schließlich die Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss in der Anfangsphase des Kalten Krieges werden ineinander montiert und ergeben einen sehr intensiven Bewusstseinsstrom, der trotz seiner langen Laufzeit von drei Stunden nie an Spannung verliert.
Während sich Farb- und Schwarzweiß-Aufnahmen abwechseln und der stimmungsvolle Score von Ludwig Göransson für Dramatik sorgt, sind es nicht zuletzt die Schauspielleistungen, die "Oppenheimer" zu einem Ereignis machen.
Cillian Murphy ist großartig
Von Matt Damon und Robert Downey Jr. über Josh Hartnett und Casey Affleck bis hin zu Rami Malek und Kenneth Branagh hat das Biopic eine gewaltige Fülle an Stars zu bieten. Emily Blunt ("Edge of Tomorrow") scheint in der Rolle von Oppenheimers Ehefrau zunächst ein undankbarer Part zuzukommen, der über weite Strecken so wirkt, als sei er auf zwei Eigenschaften (Alkoholismus und Überforderung als Mutter) beschränkt. Im finalen Drittel glänzt sie hingegen insbesondere in zwei Szenen, die einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Durchweg überragend ist wiederum der Ire Cillian Murphy ("Peaky Blinders - Gangs of Birmingham") als Titelheld. Er bringt die Rastlosigkeit und die ambivalenten Gefühle Oppenheimers perfekt zum Ausdruck.
Fazit: Eine Filmbiografie mit großen Bildern und einer spannenden Erzählstruktur. In der Hauptrolle brilliert Cillian Murphy mit seinem facettenreichen Spiel.
Mit seiner düsteren "Batman"-Trilogie (2005-2012) setzte er im Bereich der Comicverfilmung Maßstäbe. In "Inception" (2010) verband er eine philosophische SciFi-Erzählung mit Heist-Movie-Motiven und spektakulärer Action. Mit dem Kriegsdrama "Dunkirk" (2017) lud er das historische Kino mit audiovisueller Wucht auf. Und zuletzt lieferte er mit "Tenet" (2020) gigantische Überwältigung auf der Leinwand, angereichert mit Mindfuck-Elementen.
Nun meldet sich der 1970 in London geborene Writer-Director-Producer Christopher Nolan mit "Oppenheimer" zurück – einem Biopic über den Physiker J. Robert Oppenheimer (1904-1967), basierend auf dem Sachbuch von Kai Bird und Martin J. Sherwin.
Sprünge durch Raum und Zeit
Das Werk schildert den Werdegang des Protagonisten jedoch nicht in chronologischer Reihenfolge, sondern in verschachtelter Form. Die Studienjahre, die privaten Momente mit der Kommunistin Jean (verkörpert von Florence Pugh) und seiner Gattin Kitty sowie die einschneidende Etappe der heimlichen Entwicklung der Atombombe mit einem akademischen Team in New Mexico und schließlich die Anhörung vor einem Untersuchungsausschuss in der Anfangsphase des Kalten Krieges werden ineinander montiert und ergeben einen sehr intensiven Bewusstseinsstrom, der trotz seiner langen Laufzeit von drei Stunden nie an Spannung verliert.
Während sich Farb- und Schwarzweiß-Aufnahmen abwechseln und der stimmungsvolle Score von Ludwig Göransson für Dramatik sorgt, sind es nicht zuletzt die Schauspielleistungen, die "Oppenheimer" zu einem Ereignis machen.
Cillian Murphy ist großartig
Von Matt Damon und Robert Downey Jr. über Josh Hartnett und Casey Affleck bis hin zu Rami Malek und Kenneth Branagh hat das Biopic eine gewaltige Fülle an Stars zu bieten. Emily Blunt ("Edge of Tomorrow") scheint in der Rolle von Oppenheimers Ehefrau zunächst ein undankbarer Part zuzukommen, der über weite Strecken so wirkt, als sei er auf zwei Eigenschaften (Alkoholismus und Überforderung als Mutter) beschränkt. Im finalen Drittel glänzt sie hingegen insbesondere in zwei Szenen, die einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Durchweg überragend ist wiederum der Ire Cillian Murphy ("Peaky Blinders - Gangs of Birmingham") als Titelheld. Er bringt die Rastlosigkeit und die ambivalenten Gefühle Oppenheimers perfekt zum Ausdruck.
Fazit: Eine Filmbiografie mit großen Bildern und einer spannenden Erzählstruktur. In der Hauptrolle brilliert Cillian Murphy mit seinem facettenreichen Spiel.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Oppenheimer"Jurybegründung anzeigen
Der neue Film von Christopher Nolan führt in vieler Hinsicht seine bisherigen Kinoerzählungen, in denen er die Dimensionen Raum und Zeit mittels modernster Filmtechnik erkundet, fort, weicht aber auch signifikant davon ab. Auch OPPENHEIMER bewegt [...mehr]TrailerAlle "Oppenheimer"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Oppenheimer"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Drama, Biopic
Länge: 181 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 20.07.2023
Regie: Christopher Nolan
Darsteller: Jason Pfister als Berkeley Student, Florence Pugh als Jean Tatlock, Cillian Murphy als J. Robert Oppenheimer, Emily Blunt als Kitty Oppenheimer, Matt Damon als Leslie Groves Jr.
Kamera: Hoyte Van Hoytema
Verleih: Universal Pictures International
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