Scream 6 (2023)
Scream VI
Slasher: Die jungen Überlebenden der Woodsboro-Morde sind nach New York City gezogen – und geraten auch dort in Lebensgefahr.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 19 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Circa ein Jahr ist vergangen, seit es in der US-Kleinstadt Woodsboro abermals zu blutigen Vorfällen kam. Die Halbschwestern Sam (Melissa Barrera) und Tara Carpenter (Jenna Ortega) sowie die Zwillinge Mindy (Jasmin Savoy Brown) und Chad Meeks-Martin (Mason Gooding) haben die Mordserie überlebt und wohnen inzwischen auf dem Universitätscampus in New York City. Als in ihrer unmittelbaren Nähe erneut drei Menschen getötet werden, ahnen sie: Die Bedrohung ist zurück. Doch wer steckt diesmal im schwarzen Umhang hinter der Ghostface-Maske? Neben der Reporterin Gale Weathers (Courteney Cox) taucht Kirby Reed (Hayden Panettiere) – die Überlebende einer früheren Mordserie – auf, um mit dem Polizisten Bailey (Dermot Mulroney) zusammenzuarbeiten.
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Filmkritik
1996 sorgten der Drehbuchautor Kevin Williamson und der Regisseur Wes Craven mit dem postmodernen Slasher-Movie "Scream - Schrei" dafür, dass Teen-Grusel im Kino plötzlich wieder en vogue war. Neben Nachahmern wie "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" (1997) folgten 1997 und 2000 zwei "Scream"-Fortsetzungen. Die Werke nutzten stets eine allzu vertraute Genre-Erzählung für ein Spiel mit der Metaebene: Die Jugendlichen, die darin (wie etliche Jugendliche vor ihnen) in Gefahr gerieten, waren sich vollkommen bewusst darüber, dass sie sich in klischeehaften Horrorfilm-Situationen befanden. Die genaue Kenntnis der dramaturgischen Mechanismen bewahrte die Figuren hingegen selten davor, zu Tode zu kommen.
Nachdem übersinnliche Schocker wie "Ring" (2002) und betont harte Splatter-Movies wie "Saw" (2004) die selbstreferenziellen Slasher dann für einige Zeit verdrängt hatten, wurde 2011 mit "Scream 4" eine Wiederbelebung der Reihe versucht. Doch erst mit "Scream" (2022) – einer Mischung aus Remake und Sequel – von dem Regieduo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett und den beiden Autoren James Vanderbilt und Guy Busick gelang es, das Interesse des Publikum wieder so richtig zu wecken. "Scream 6" schließt daran nun an, vollzieht jedoch einen Schauplatzwechsel: Das Quartett Sam, Tara, Mindy und Chad lebt nicht mehr im suburbanen Woodsboro, sondern im Big Apple.
Die neuen Möglichkeiten der Spannungserzeugung, die damit einhergehen, etwa in dunklen Seitengassen oder in der überfüllten U-Bahn, werden durchaus clever genutzt. Ohnehin wird den Figuren, die im vorherigen Teil eingeführt wurden, hier mehr Raum gegeben, um individuelle Züge zu entwickeln. Das Wiedersehen mit Courteney Cox alias Gale Weathers und Hayden Panettiere alias Kirby Reed (aus Teil 4) ist erfreulich – im Zentrum steht aber ganz klar die junge Generation.
Die Ankündigung, dieser Ghostface sei "nicht wie die anderen", bleibt indes doch eher eine Behauptung. In diversen Details lässt "Scream 6" Einfallsreichtum erkennen – und auch das Tempo stimmt. Gerade im Finale – nach einer ziemlich vorhersehbaren Enthüllung, die von den vier kreativen Skript- und Regie-Köpfen offenbar für einen überraschenden Twist gehalten wird – verfällt der Film allerdings in teilweise sehr reaktionäre und billige Muster, die gar nicht zur anfänglichen Gewitztheit passen wollen.
Fazit: Ein frischer Ort, viel Action und einnehmende Hauptfiguren. Ganz so smart wie erhofft (und wie der Film sich selbst einzuschätzen scheint) ist das Ganze jedoch nicht.
Nachdem übersinnliche Schocker wie "Ring" (2002) und betont harte Splatter-Movies wie "Saw" (2004) die selbstreferenziellen Slasher dann für einige Zeit verdrängt hatten, wurde 2011 mit "Scream 4" eine Wiederbelebung der Reihe versucht. Doch erst mit "Scream" (2022) – einer Mischung aus Remake und Sequel – von dem Regieduo Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett und den beiden Autoren James Vanderbilt und Guy Busick gelang es, das Interesse des Publikum wieder so richtig zu wecken. "Scream 6" schließt daran nun an, vollzieht jedoch einen Schauplatzwechsel: Das Quartett Sam, Tara, Mindy und Chad lebt nicht mehr im suburbanen Woodsboro, sondern im Big Apple.
Die neuen Möglichkeiten der Spannungserzeugung, die damit einhergehen, etwa in dunklen Seitengassen oder in der überfüllten U-Bahn, werden durchaus clever genutzt. Ohnehin wird den Figuren, die im vorherigen Teil eingeführt wurden, hier mehr Raum gegeben, um individuelle Züge zu entwickeln. Das Wiedersehen mit Courteney Cox alias Gale Weathers und Hayden Panettiere alias Kirby Reed (aus Teil 4) ist erfreulich – im Zentrum steht aber ganz klar die junge Generation.
Die Ankündigung, dieser Ghostface sei "nicht wie die anderen", bleibt indes doch eher eine Behauptung. In diversen Details lässt "Scream 6" Einfallsreichtum erkennen – und auch das Tempo stimmt. Gerade im Finale – nach einer ziemlich vorhersehbaren Enthüllung, die von den vier kreativen Skript- und Regie-Köpfen offenbar für einen überraschenden Twist gehalten wird – verfällt der Film allerdings in teilweise sehr reaktionäre und billige Muster, die gar nicht zur anfänglichen Gewitztheit passen wollen.
Fazit: Ein frischer Ort, viel Action und einnehmende Hauptfiguren. Ganz so smart wie erhofft (und wie der Film sich selbst einzuschätzen scheint) ist das Ganze jedoch nicht.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Scream 6"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Horror
Originaltitel: Scream VI
Kinostart: 09.03.2023
Regie: Matt Bettinelli-Olpin, Tyler Gillett
Darsteller: Melissa Barrera als Sam Carpenter, Courteney Cox als Gale Weathers, Jenna Ortega als Tara Carpenter, Jasmin Savoy Brown als Mindy Meeks-Martin, Mason Gooding als Chad Meeks-Martin
Kamera: Brett Jutkiewicz
Verleih: Paramount Pictures Germany
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