Orkester (2022)
Orchestra
Halt auf freier Strecke: tragikomisches slowenisches Episodendrama über die Mitglieder einer Blaskapelle, die zu einem Musikfestival nach Österreich fahren.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Bereits zum 19. Mal findet in einer kleinen österreichischen Gemeinde das Blasmusikfestival "Harmonie" statt. Hierfür reist auch die Blaskapelle aus der slowenischen Partnerstadt an. In verschiedenen Episoden werden die trinkfreudige Anreise, die erste alkoholgeschwängerte Zusammenkunft und deren Folgen geschildert.
Dabei nimmt Matevž Luzars Film die Perspektiven der beiden Busfahrer Rajko (Gregor Čušin) und Emir (Jernej Kogovšek), der jüngsten Musiker um die Geschwister Maruša (Ela Murko) und Cene (Matej Abrahamsberg), des österreichischen Gastgeber-Ehepaars Marie (Maria Hofstätter) und Alois (Alexander Mitterer) sowie der zu Hause gebliebenen Ehefrauen um die resolute Magi (Ana Facchini) ein.
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Filmkritik
Jeder, der schon einmal auf Klassen- oder Vereinsfahrt war, kann ein Lied davon singen und in die Lieder einstimmen, die in Matevž Luzars tragikomischem Episodenfilm angestimmt werden. Die Fahrt ist laut und alkoholgeschwängert, die Busfahrer sind genervt und die tonangebenden Alten zeigen den eingeschüchterten Jungen, wo Barthel den Most holt. Allein schon die glaubwürdig inszenierte Busreise ist einen Kinoticketkauf wert und steckt voll präzis beobachteter Details, etwa dann, wenn eine Pinkelpause eingelegt wird.
Hier macht der 1981 geborene Regisseur aber nicht halt. Nach einer guten halben Stunde beginnt sein Film von vorn und offenbart dem Kinopublikum seine episodische Erzählstruktur. Diesmal bleiben die Zuschauenden mit den Ehefrauen der Musiker zu Hause und gegeben sich gemeinsam mit ihnen auf eine verhängnisvolle Sauftour. In Luzars Film ist nichts, wie es zunächst scheint. Jede neue Episode bietet eine andere Perspektive und durch sie einen differenzierten Blick auf die Dinge. Was alle Episoden miteinander verbindet, ist eine Tat, die vertuscht werden soll, ein mal kleiner, mal ein bisschen größerer Regelverstoß, der bereut wird.
In Schwarz-Weiß gefilmt erzählt der slowenische Regisseur und Drehbuchautor von Lebenslügen und Doppelmoral. Nie beißend satirisch, sondern mit leichter Ironie und mit Liebe für seine Figuren. So wie das im Film begleitete Orchester die Gesellschaft quer durch alle Schichten und jedes Alter abbildet, gibt auch "Orkester" einen Querschnitt einer Gesellschaft – mit all ihren Sorgen, Sehnsüchten und Freuden.
Fazit: Matevž Luzars tragikomischer Episodenfilm "Orkester" erzählt von Alltagssorgen, Sehnsüchten, kleinen Freuden und mittelgroßen Missgeschicken. Nie mit beißender Satire, sondern mit leichter Ironie und Liebe für die Figuren. Ein unterhaltsamer Film, der einen Querschnitt der Gesellschaft bietet.
Hier macht der 1981 geborene Regisseur aber nicht halt. Nach einer guten halben Stunde beginnt sein Film von vorn und offenbart dem Kinopublikum seine episodische Erzählstruktur. Diesmal bleiben die Zuschauenden mit den Ehefrauen der Musiker zu Hause und gegeben sich gemeinsam mit ihnen auf eine verhängnisvolle Sauftour. In Luzars Film ist nichts, wie es zunächst scheint. Jede neue Episode bietet eine andere Perspektive und durch sie einen differenzierten Blick auf die Dinge. Was alle Episoden miteinander verbindet, ist eine Tat, die vertuscht werden soll, ein mal kleiner, mal ein bisschen größerer Regelverstoß, der bereut wird.
In Schwarz-Weiß gefilmt erzählt der slowenische Regisseur und Drehbuchautor von Lebenslügen und Doppelmoral. Nie beißend satirisch, sondern mit leichter Ironie und mit Liebe für seine Figuren. So wie das im Film begleitete Orchester die Gesellschaft quer durch alle Schichten und jedes Alter abbildet, gibt auch "Orkester" einen Querschnitt einer Gesellschaft – mit all ihren Sorgen, Sehnsüchten und Freuden.
Fazit: Matevž Luzars tragikomischer Episodenfilm "Orkester" erzählt von Alltagssorgen, Sehnsüchten, kleinen Freuden und mittelgroßen Missgeschicken. Nie mit beißender Satire, sondern mit leichter Ironie und Liebe für die Figuren. Ein unterhaltsamer Film, der einen Querschnitt der Gesellschaft bietet.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Orkester"
Land: SlowenienJahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: Orchestra
Länge: 111 Minuten
Kinostart: 05.01.2023
Regie: Matevz Luzar
Darsteller: Gregor Zorc als Stojan, Gregor Cusin als Rajko, Jernej Kogovsek als Samir, Alexander Mitterer als Alois, Maria Hofstätter als Marie
Kamera: Simon Tansek
Verleih: Kino Krokodil
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