Cat Person (2023)
Thrillerkomödie: Eine Studentin lernt einen Mann kennen – und bereut bald, sich auf einen Flirt mit ihm eingelassen zu haben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die 20-jährige Margot (Emilia Jones) studiert Archäologie und jobbt nebenbei im örtlichen Programmkino am Snackstand. Dort taucht eines Abends der schüchtern wirkende 34-jährige Robert (Nicholas Braun) auf. Bei der zweiten Begegnung, erneut an Margots Arbeitsplatz, tauschen die beiden ihre Handynummern aus. Via Chat entwickelt sich ein Flirt.
Doch bereits beim ersten Date ahnt Margot, dass Robert nicht wirklich ihr Typ ist. Auf Margots letztliche Zurückweisung reagiert Robert zunächst verständnisvoll. Aber zunehmend fühlt sich die Studentin bedroht.
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Filmkritik
"Cat Person": Ein Dating-Albtraum
Mit "Cat Person" haben die Regisseurin Susanna Fogel ("Bad Spies") und die Drehbuchautorin Michelle Ashford ("Masters of Sex") die gleichnamige Kurzgeschichte von Kristen Roupenian adaptiert, die im Jahre 2017 im Magazin The New Yorker veröffentlicht wurde. In der Vorlage wird auf prägnante, trocken- und schwarzhumorige Weise beschrieben, wie eine Studentin einen Mann, der ein paar Jahre älter ist als sie, kennenlernt – und rasch begreifen muss, dass sie nicht auf ihn steht. Die Reaktion des Mannes via Kurznachricht bildet den bitteren Schlusspunkt der Erzählung.
Das Gegenteil eines Liebesfilms
Die Übertragung des Textes auf einen rund zweistündigen Spielfilm gelingt zuweilen sehr gut. So wird die Anbahnungsphase einer möglichen Beziehung in Form eines mehrtägigen Chats treffend und glaubhaft erfasst. Dabei zeigt sich, dass diese Art der Kommunikation viel mit Projektion zu tun hat – und eher die Illusion von Nähe statt tatsächlicher Vertrautheit erzeugt. Auch die Dialoge zwischen der Protagonistin Margot, überzeugend verkörpert von Emilia Jones ("CODA"), und deren Freundin und Mitbewohnerin Taylor (ebenfalls toll: Geraldine Viswanathan, bekannt aus "Der Sex Pakt") sind clever.
Wenn Margots ambivalente Gefühle und Gedanken indes in finsteren Albträumen und makabren Gewaltfantasien vermittelt werden, stimmt der Tonfall zwischen Comedy und Thriller nicht immer. Das Finale, das sich weit vom Ausgangsmaterial entfernt, erinnert in seiner Zuspitzung und seiner dramatischen Action eher an oberflächliche Genre-Ware wie den Stalking-Schocker "Swimfan" (2002) als an eine differenzierte Auseinandersetzung mit ernsten Sujets wie Gewalt gegen Frauen.
Ein Diskussionsangebot
Auch wenn "Cat Person" in seiner filmischen Form nicht ausreichend durchdacht anmutet, kann er dennoch dazu dienen, Gespräche über die heutige Dating-Kultur anzustoßen. So lehrt er etwa, dass Harrison Fords Rollen in den "Star Wars"- und "Indiana Jones"-Reihen nicht die besten Vorbilder sind, wenn es um romantische Küsse geht.
Fazit: Eine nicht rundum stimmige, aber in Teilen zweifellos interessante Short-Story-Adaption, die ein Gegenentwurf zur gängigen RomCom ist.
Mit "Cat Person" haben die Regisseurin Susanna Fogel ("Bad Spies") und die Drehbuchautorin Michelle Ashford ("Masters of Sex") die gleichnamige Kurzgeschichte von Kristen Roupenian adaptiert, die im Jahre 2017 im Magazin The New Yorker veröffentlicht wurde. In der Vorlage wird auf prägnante, trocken- und schwarzhumorige Weise beschrieben, wie eine Studentin einen Mann, der ein paar Jahre älter ist als sie, kennenlernt – und rasch begreifen muss, dass sie nicht auf ihn steht. Die Reaktion des Mannes via Kurznachricht bildet den bitteren Schlusspunkt der Erzählung.
Das Gegenteil eines Liebesfilms
Die Übertragung des Textes auf einen rund zweistündigen Spielfilm gelingt zuweilen sehr gut. So wird die Anbahnungsphase einer möglichen Beziehung in Form eines mehrtägigen Chats treffend und glaubhaft erfasst. Dabei zeigt sich, dass diese Art der Kommunikation viel mit Projektion zu tun hat – und eher die Illusion von Nähe statt tatsächlicher Vertrautheit erzeugt. Auch die Dialoge zwischen der Protagonistin Margot, überzeugend verkörpert von Emilia Jones ("CODA"), und deren Freundin und Mitbewohnerin Taylor (ebenfalls toll: Geraldine Viswanathan, bekannt aus "Der Sex Pakt") sind clever.
Wenn Margots ambivalente Gefühle und Gedanken indes in finsteren Albträumen und makabren Gewaltfantasien vermittelt werden, stimmt der Tonfall zwischen Comedy und Thriller nicht immer. Das Finale, das sich weit vom Ausgangsmaterial entfernt, erinnert in seiner Zuspitzung und seiner dramatischen Action eher an oberflächliche Genre-Ware wie den Stalking-Schocker "Swimfan" (2002) als an eine differenzierte Auseinandersetzung mit ernsten Sujets wie Gewalt gegen Frauen.
Ein Diskussionsangebot
Auch wenn "Cat Person" in seiner filmischen Form nicht ausreichend durchdacht anmutet, kann er dennoch dazu dienen, Gespräche über die heutige Dating-Kultur anzustoßen. So lehrt er etwa, dass Harrison Fords Rollen in den "Star Wars"- und "Indiana Jones"-Reihen nicht die besten Vorbilder sind, wenn es um romantische Küsse geht.
Fazit: Eine nicht rundum stimmige, aber in Teilen zweifellos interessante Short-Story-Adaption, die ein Gegenentwurf zur gängigen RomCom ist.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Cat Person"
Land: USA, FrankreichJahr: 2023
Genre: Thriller
Kinostart: 16.11.2023
Regie: Susanna Fogel
Darsteller: Hope Davis, Emilia Jones als Margot, Geraldine Viswanathan, Nicholas Braun als Robert, Isabella Rossellini
Kamera: Manuel Billeter
Verleih: Studiocanal
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