Neptune Frost (2021)
Science-Fiction-Musical: Ein Coltan-Bergarbeiter und eine intersexuelle Hacker:in schließen sich einem Kollektiv an.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Nachdem ein Freund von ihm von einem Minenwärter erschlagen wurde, flieht der junge Matalusa (Bertrand Ninteretse) aus dem Bergwerk. Ebenso begibt sich die intersexuelle Neptune (zunächst verkörpert von Elvis Ngabo, dann von Cheryl Isheja) auf die Flucht, als ein Priester sie kurz nach dem Begräbnis ihrer Mutter bedrängt. Kosmische Kräfte tragen dazu bei, dass die beiden sich begegnen und Teil eines antikolonialistischen Hacker:innen-Kollektivs werden. Die Gruppe um Memory (Eliane Umuhire) will das autoritäre Regime stürzen und damit der Unterdrückung und Ausbeutung ein Ende setzen.
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Filmkritik
Der Film "Neptune Frost" ist Teil des sogenannten MartyrLoserKing-Projekts des 1972 geborenen US-Künstlers Saul Williams. Das interdisziplinäre Projekt umfasst ferner noch drei Musik-Alben sowie die Graphic Novel "Let There Be Dark". In dem filmischen Werk, das Williams zusammen mit seiner aus Ruanda stammenden Ehefrau Anisia Uzeyman (Jahrgang 1975) in Szene gesetzt hat, wird uns, wie es heißt, die "afrofuturistische Vision eines queeren Sci-Fi-Punk-Musicals" präsentiert.
Verortet wird das Geschehen im ostafrikanischen Binnenstaat Burundi. "Neptune Frost" konnte mit einer komplett ruandischen und burundischen Besetzung und Crew gedreht werden und macht Musik sowie Technik zu Mitteln des Empowerments – zu Wegen der Befreiung aus unterdrückenden und ausbeuterischen Strukturen. Wenn in dem Coltan-Bergarbeiter Matalusa der Gedanke wächst, der Mine zu entkommen, sind Trommelschläge zu vernehmen, die seine Rebellion ankündigen. Die intersexuelle Figur Neptune, die uns anfangs in der Gestalt des Tänzers Elvis Ngabo erscheint und später von der Sängerin/Songwriterin Cheryl Isheja interpretiert wird, steht wiederum für die Überschreitung der Grenzen einer binären Ordnung der Geschlechter.
Das Werk, das in seinem Umgang mit politischen Themen, Ideen und Songs unter anderem von dem südafrikanischen Musical "Sarafina!" von Mbongeni Ngema inspiriert wurde, benötigt keine aufwendigen Special Effects, um eine faszinierende Welt zu schaffen. Ein origineller Einsatz von Licht und Tönen sowie ein eindrückliches Frisuren-, Make-up- und Kostümdesign sorgen für eine stimmige Atmosphäre.
Fazit: Ein wuchtiger und einfallsreicher Mix aus Science-Fiction- und Musical-Elementen mit starker Botschaft.
Verortet wird das Geschehen im ostafrikanischen Binnenstaat Burundi. "Neptune Frost" konnte mit einer komplett ruandischen und burundischen Besetzung und Crew gedreht werden und macht Musik sowie Technik zu Mitteln des Empowerments – zu Wegen der Befreiung aus unterdrückenden und ausbeuterischen Strukturen. Wenn in dem Coltan-Bergarbeiter Matalusa der Gedanke wächst, der Mine zu entkommen, sind Trommelschläge zu vernehmen, die seine Rebellion ankündigen. Die intersexuelle Figur Neptune, die uns anfangs in der Gestalt des Tänzers Elvis Ngabo erscheint und später von der Sängerin/Songwriterin Cheryl Isheja interpretiert wird, steht wiederum für die Überschreitung der Grenzen einer binären Ordnung der Geschlechter.
Das Werk, das in seinem Umgang mit politischen Themen, Ideen und Songs unter anderem von dem südafrikanischen Musical "Sarafina!" von Mbongeni Ngema inspiriert wurde, benötigt keine aufwendigen Special Effects, um eine faszinierende Welt zu schaffen. Ein origineller Einsatz von Licht und Tönen sowie ein eindrückliches Frisuren-, Make-up- und Kostümdesign sorgen für eine stimmige Atmosphäre.
Fazit: Ein wuchtiger und einfallsreicher Mix aus Science-Fiction- und Musical-Elementen mit starker Botschaft.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Neptune Frost"
Land: Ruanda, USAJahr: 2021
Genre: Science Fiction, Musical
Länge: 105 Minuten
Kinostart: 24.11.2022
Regie: Anisia Uzeyman, Saul Williams
Darsteller: Cheryl Isheja als Neptune, Elvis Ngabo als Neptune (1), Diogène Ntarindwa, Bertrand Ninteretse, King Kivumbi
Kamera: Anisia Uzeyman
Verleih: Cinemalovers e.V.