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Daniel Richter (2020)

In diesem deutschen Dokumentarfilm porträtiert Oscarpreisträger Pepe Danquart den Kunst-Punk Daniel Richter.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

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Daniel Richter zählt zu den wichtigsten und teuersten zeitgenössischen deutschen Künstlern. Dass die Preise seiner Bilder einmal in die Millionenhöhe gehen würden, damit hätte der 1962 im ostholsteinischen Eutin geborene Maler nicht gerechnet. Immerhin kam er erst spät an die Kunsthochschule und war in der Hamburger Hausbesetzerszene unterwegs. Bevor er mit seinen Gemälden Erfolge feierte, gestaltete er Plattencover und Flyer für Bands. Sein Erfolg in der Malerei ist wiederum auf einen Stilwechsel zurückzuführen. Er setze ein, als Richter begann, sich von der reinen Abstraktion zu lösen und sich der gegenständlichen und figürlichen Malerei zuzuwenden.

Regisseur Pepe Danquart hat den Maler über einen Zeitraum von drei Jahren begleitet. Er zeigt ihn bei der Arbeit in seinem Atelier, beim Shoppen im Plattenladen und bei der Hängung seiner Gemälde für Ausstellungen in Paris und New York. Neben Richter kommen dessen Kollegen Jonathan Meese und Tal R, der Kunstsammler Harald Falckenberg, die Publizistin und Kuratorin Eva Meyer-Hermann und weitere Weggefährten zu Wort.

Bildergalerie zum Film "Daniel Richter"

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Pepe Danquart liegt das Dokumentarische. Ab und an unternimmt der 1955 im südbadischen Singen geborene Regisseur zwar erfolgreiche Ausflüge ins Fiktionale; für seinen Kurzfilm "Schwarzfahrer" (1994) erhielt er sogar einen Oscar. Seine besten Arbeiten sind jedoch Dokumentarfilme. Nach dem Sport ("Heimspiel", "(Es ist ein Fehler aufgetreten)", "Am Limit") und der Politik ("Joschka und Herr Fischer") widmet sich Danquart inzwischen der Kunst und ihren Künstlern. In "Vor mir der Süden" (2020) begab er sich auf die Spuren des 1975 ermordeten italienischen Filmregisseurs und Poeten Pier Paolo Pasolini. Nun hat er den deutschen Maler Daniel Richter bei der Arbeit begleitet.

Wer auf ein autobiografisches Aufdröseln von Richters Geburt bis heute aus ist, sitzt im falschen Film. Dessen Punk-Zeit in der Hamburger Hausbesetzer- und Musikszene, sein später Weg an die Kunsthochschule und sein Studium bei Werner Büttner kommen zwar durch Richter selbst und durch Weggefährten wie Jonathan Meese wiederholt zur Sprache, fallen aber eher beiläufig und wenn es darum geht, das Hier und Jetzt zu beschreiben. Da verwundert es dann auch nicht, dass Danquart kein Archivmaterial verwendet. Er blättert weder im Familienalbum noch streut er alte Fotos und Filmaufnahmen von Richter ein. Um dessen Werdegang und künstlerische Entwicklung nachzuvollziehen, dienen die Kunstwerke selbst.

Die sind nicht nur von Paris bis New York gefragt, sondern erzielen bei Auktionen inzwischen auch horrende Preise. Eines von vielen Stichworten, zu denen sich Richter kritisch, reflektiert und immer noch politisch äußert. Überhaupt lebt dieser Film von der Präsenz seines Protagonisten und von der Tatsache, dass Danquart stets mehr gegenwärtig als retrospektiv erzählt. Dazu zählt auch, dass er dem Künstler in dessen Atelier über die Schulter blickt (auf der nicht selten Richters Papageien Platz nehmen). All die Ausstellungen, Vernissagen und sich anschließenden Galadiners, die dem Film einen pompösen Rahmen geben, sind letztlich nur schmückendes Beiwerk. Worauf es wirklich ankommt, ist die Maloche, die vor jeder neuen Ausstellung in die Kunstwerke gesteckt wird. Hier quasi live dabei zu sein und mitzuerleben, wie eine ganze Serie an Gemälden entsteht, ist Gold wert.

Fazit: Nach dem Sport und der Politik widmet sich Regisseur Pepe Danquart in seinen Dokumentarfilmen inzwischen der Kunst. In seinem Porträt des deutschen Malers Daniel Richter geht es trotzdem politisch zu. Der schlicht "Daniel Richter" betitelte Film ist lohnenswert, weil er nicht nur seinem Protagonisten nahekommt, sondern nebenbei auch den Kunstmarkt und dessen Zirkus kritisch hinterfragt.




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FBW: besonders wertvoll?Daniel, warum machen wir diesen Film?? Dieser erste Satz enthüllt das ganze Vorhaben, die Herangehensweise des Regisseurs. Pepe Danquart, bekannt durch Dokumentarfilme wie HÖLLENTOUR und AM LIMIT, und seinen Protagonist Daniel Richter, einer der [...mehr]

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Zum Video: Daniel Richter

Besetzung & Crew von "Daniel Richter"

Land: Deutschland
Jahr: 2020
Genre: Dokumentation
Länge: 118 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 02.02.2023
Regie: Pepe Danquart
Darsteller: Jorg Grimm, Jonathan Meese, Eva Meyer-Hermann, Daniel Richter, Tal Rosenzweig
Kamera: Daniel Gottschalk, Marvin Hesse
Verleih: Weltkino Filmverleih

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