A Christmas Story Christmas: Leise rieselt der Stress (2022)

"A Christmas Story Christmas – Leise rieselt der Stress" von Clay Kaytis ist eine späte Fortsetzung der Komödie "A Christmas Story" von Bob Clark aus dem Jahre 1983. Auch in (West-)Deutschland lief jenes Werk unter dem Titel "Fröhliche Weihnachten" im Kino; zu einem derartigen Feiertags-Dauerbrenner wie in den USA (vergleichbar mit "Kevin – Allein zu Haus") avancierte es hierzulande allerdings nicht.

Aus Ralphie Parker, dem kindlichen Protagonisten des ersten Teils, ist inzwischen ein erwachsener Mann geworden. Noch immer verkörpert Peter Billingsley die Rolle mit großer Spielfreude. Und auch zahlreiche weitere bekannte Gesichter sind abermals zu sehen – etwa Ralphies Schulkameraden Flick (Scott Schwartz) und Schwartz (R.D. Robb) oder Ralphies jüngerer Bruder Randy (Ian Petrella). Julie Hagerty ("Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug") übernimmt den Part von Ralphies Mutter (da sich die Originalbesetzung Melinda Dillon inzwischen aus dem Business zurückgezogen hat) und verleiht ihren Szenen besonders viel Herz und Wärme. Wie schon der Vorgänger verzichtet das Sequel weitgehend auf Sentimentalität und Kitsch und bietet uns Situationskomik sowie einen zuweilen recht schwarzen Humor. Insgesamt gelingt eine stimmige Mischung aus Nostalgie und satirischen Tönen.

Der Film befasst sich mit unserem Konsumverhalten zur Weihnachtszeit und mit Fragen rund um das Thema Familie und Erziehung. Dabei lässt er – etwas milder als im National-Lampoon-Spaß "Schöne Bescherung" (1989) – das familiäre Chaos ausbrechen. Es gibt diverse Anspielungen auf den ersten Teil, einige Situationen kehren wieder oder werden variiert (darunter die Mutprobe unter Freunden); insgesamt verfügt "A Christmas Story Christmas" aber über einen ganz eigenen Charme.

Fazit: Eine gelungene Fortsetzung, die dem Witz des Vorgängers treu bleibt und allen Fans ein schönes Wiedersehen beschert.