Evil Dead Rise (2022)
Horror: Zwei erwachsene Schwestern und drei Kinder werden in einem Apartmentkomplex mit dem Bösen konfrontiert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Ellie (Alyssa Sutherland) lebt mit ihren Kindern Bridget (Gabrielle Echols), Danny (Morgan Davies) und Kassie (Nell Fisher) in einem maroden Hochhaus in Los Angeles. Der Vater der drei hat sie vor wenigen Monaten verlassen. Kurz nachdem Ellies Schwester Beth (Lily Sullivan), die gerade erfahren hat, dass sie schwanger ist, zu Besuch kommt, erschüttert ein Erdbeben die Stadt. Dabei wird im Parkhaus des Gebäudes ein riesiges Loch in den Boden gerissen. Danny findet darin ein rätselhaftes Buch und Tonaufnahmen. Als er sich mit den Funden befasst, wird eine teuflische Macht freigesetzt, die bald Besitz von seiner Mutter ergreift. Ein Kampf ums Überleben beginnt.
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Filmkritik
"Evil Dead Rise": Ein heftiger Exzess
Das Low-Budget-Movie "Tanz der Teufel" (1981) von Sam Raimi ist ein Klassiker des Splatter-Kinos, zwischen Horror und schwarzer Komödie. 1987 und 1995 folgten mit "Tanz der Teufel 2 - Jetzt wird noch mehr getanzt" und "Armee der Finsternis" zwei Sequels, die mit ihren grotesken Einfällen das Gore-Vergnügen fortführten. Der zum beherzten Overacting neigende Hauptdarsteller Bruce Campbell wurde durch die Reihe zur Ikone.
Im Jahr 2013 drehte der damalige Newcomer Fede Alvarez ein Remake des Originals, das unter dem Titel "Evil Dead" die Lichtspielhäuser heimsuchte und als der "schockierendste Film, den du jemals sehen wirst" beworben wurde. Raimi und Campbell waren als Produzenten beteiligt. Das Ergebnis war ein drastisches Fest für Genre-Fans, das zwar ebenfalls äußerst blutig, derb und schrill daherkam, aber die Angst und den Schmerz der Figuren deutlich ernster nahm. Erneut begab sich darin eine Gruppe junger Leute in eine abgelegene Hütte im Wald – der Anlass war diesmal jedoch dringlicher: Mit der Unterstützung ihres Bruders und ihrer Clique sollte die Protagonistin durch einen kalten Entzug ihre Drogensucht überwinden. Mit der Entdeckung eines Buchs im Keller wurde dann das Böse heraufbeschworen
"You don't look so good, mom…"
"Evil Dead Rise" knüpft an diese entschieden empathischere Erzählweise an. Der irische Regisseur Lee Cronin ("The Hole in the Ground") liefert eine Splatter-Orgie, die teils mit CGI-Effekten und teils mit handgemachten Tricks sowie tollen Masken arbeitet. Der filmische Zeigespaß ist erneut sehr hoch, die Tongestaltung überaus wuchtig. Der Schauplatzwechsel – von der Natur ins Urbane – wird von Cronin und dem Kameramann Dave Garbett stimmig genutzt, um in der Shabby-Chic-Wohnung der zentralen Familie, dem Hausflur, dem Fahrstuhl und der Waschküche in einer ausgesprochen schmutzig-verregneten Version von Los Angeles für Grusel-Atmosphäre zu sorgen.
Das Werk ist allerdings nicht nur an malträtierten Körpern interessiert, sondern auch an den Menschen und an der Zuneigung zwischen ihnen. Ellie und ihre drei Kids sowie Ellies Schwester Beth, die zur Heldin der Geschichte avanciert, sind komplexe Figuren, mit denen wir mitfühlen können. Lily Sullivan ("Picnic at Hanging Rock") und Alyssa Sutherland ("Vikings") erweisen sich als Schwesternpaar als zwei absolut überzeugende Horror-Heroinen.
Fazit: Ein wirkungsvoller Schocker mit intensiven Effekten und Sounds sowie spannenden, gut gespielten Figuren, die zum Mitfiebern einladen.
Das Low-Budget-Movie "Tanz der Teufel" (1981) von Sam Raimi ist ein Klassiker des Splatter-Kinos, zwischen Horror und schwarzer Komödie. 1987 und 1995 folgten mit "Tanz der Teufel 2 - Jetzt wird noch mehr getanzt" und "Armee der Finsternis" zwei Sequels, die mit ihren grotesken Einfällen das Gore-Vergnügen fortführten. Der zum beherzten Overacting neigende Hauptdarsteller Bruce Campbell wurde durch die Reihe zur Ikone.
Im Jahr 2013 drehte der damalige Newcomer Fede Alvarez ein Remake des Originals, das unter dem Titel "Evil Dead" die Lichtspielhäuser heimsuchte und als der "schockierendste Film, den du jemals sehen wirst" beworben wurde. Raimi und Campbell waren als Produzenten beteiligt. Das Ergebnis war ein drastisches Fest für Genre-Fans, das zwar ebenfalls äußerst blutig, derb und schrill daherkam, aber die Angst und den Schmerz der Figuren deutlich ernster nahm. Erneut begab sich darin eine Gruppe junger Leute in eine abgelegene Hütte im Wald – der Anlass war diesmal jedoch dringlicher: Mit der Unterstützung ihres Bruders und ihrer Clique sollte die Protagonistin durch einen kalten Entzug ihre Drogensucht überwinden. Mit der Entdeckung eines Buchs im Keller wurde dann das Böse heraufbeschworen
"You don't look so good, mom…"
"Evil Dead Rise" knüpft an diese entschieden empathischere Erzählweise an. Der irische Regisseur Lee Cronin ("The Hole in the Ground") liefert eine Splatter-Orgie, die teils mit CGI-Effekten und teils mit handgemachten Tricks sowie tollen Masken arbeitet. Der filmische Zeigespaß ist erneut sehr hoch, die Tongestaltung überaus wuchtig. Der Schauplatzwechsel – von der Natur ins Urbane – wird von Cronin und dem Kameramann Dave Garbett stimmig genutzt, um in der Shabby-Chic-Wohnung der zentralen Familie, dem Hausflur, dem Fahrstuhl und der Waschküche in einer ausgesprochen schmutzig-verregneten Version von Los Angeles für Grusel-Atmosphäre zu sorgen.
Das Werk ist allerdings nicht nur an malträtierten Körpern interessiert, sondern auch an den Menschen und an der Zuneigung zwischen ihnen. Ellie und ihre drei Kids sowie Ellies Schwester Beth, die zur Heldin der Geschichte avanciert, sind komplexe Figuren, mit denen wir mitfühlen können. Lily Sullivan ("Picnic at Hanging Rock") und Alyssa Sutherland ("Vikings") erweisen sich als Schwesternpaar als zwei absolut überzeugende Horror-Heroinen.
Fazit: Ein wirkungsvoller Schocker mit intensiven Effekten und Sounds sowie spannenden, gut gespielten Figuren, die zum Mitfiebern einladen.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Evil Dead Rise"
Land: USA, Irland, NeuseelandJahr: 2022
Genre: Horror, Fantasy
Länge: 97 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 27.04.2023
Regie: Lee Cronin
Darsteller: Alyssa Sutherland als Ellie, Lily Sullivan als Beth, Morgana Davies als Danny, Nell Fisher als Kassie, Gabrielle Echols als Bridget
Kamera: Dave Garbett
Verleih: Warner Bros.
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