Dem Leben auf der Spur (2022)
End of Sentence
Drama: Ein Vater und sein Sohn begeben sich gemeinsam auf eine Reise, um den letzten Wunsch der verstorbenen Ehefrau/Mutter zu erfüllen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sean Fogle (Logan Lerman) saß wegen Autodiebstahls im Gefängnis. Während er sich hinter Gittern befand, ist seine schwer kranke Mutter Anna (Andrea Irvine) an Krebs gestorben. Ihr letzter Wille ist es, dass der entlassene Sean mit seinem Vater Frank (John Hawkes) in ihre Heimat nach Irland reist, um dort ihre Asche über einem See zu verstreuen. Nur widerwillig erklärt sich Sean zu dem Trip bereit – unter der Bedingung, dass er in fünf Tagen in Kalifornien sein muss, um dort einen neuen Job anzutreten. Unterwegs nehmen die beiden die junge Jewel (Sarah Bolger) mit – und geraten rasch aneinander.
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Filmkritik
"Dem Leben auf der Spur" ist das Langfilmdebüt des in Island geborenen Regisseurs Elfar Adalsteins. Nach einem Drehbuch von Michael Armbruster erzählt Adalsteins vom Roadtrip des Vater-Sohn-Gespanns Frank und Sean, der durch den letzten Willen der verstorbenen Ehefrau beziehungsweise Mutter motiviert wird. Der Ansatz des Plots ist keineswegs außergewöhnlich – findet sich in ähnlicher Form etwa in "Lola und das Meer" (2019) von Laurent Micheli –; dennoch überzeugt das Familiendrama durch seine kitschfreie Schilderung und durch seine komplexe Figurenzeichnung.
Bereits die ersten Minuten des Films sind bemerkenswert in Szene gesetzt. Wir sehen, wie die krebskranke Anna (zurückhaltend und doch intensiv verkörpert von Andrea Irvine) ihren Sohn ein letztes Mal im Gefängnis besucht – im Wissen, bald zu sterben und Sean nicht mehr auf freiem Fuße erleben zu können. Adalsteins setzt hier nicht auf tränentreibende Melodramatik, sondern auf glaubhafte Emotionen. Dies setzt sich auch in der Darstellung des schwierigen Vater-Sohn-Verhältnisses fort. Frank und Sean sind Charaktere, die in ihrem Leben etliche falsche Entscheidungen getroffen haben – und davon teils sichtbare, teils verborgene Wunden davongetragen haben. Die Aufarbeitung dieser Konflikte läuft hier nicht auf simple und schnelle Lösungen hinaus; vielmehr geht es um den Versuch, die Fehler der Vergangenheit anzuerkennen.
Dass diese Reise, die von Alabama in die irische Natur führt, so spannungsvoll geraten ist, ist auch dem kleinen, engagierten Ensemble zu verdanken. John Hawkes ("Winter's Bone", "The Sessions") und Logan Lerman ("Percy Jackson", "Vielleicht lieber morgen") sind als familiäres Gegensatzpaar perfekt besetzt; Sarah Bolger ("Die Geheimnisse der Spiderwicks") erweist sich als undurchsichtige Mitreisende als stimmige Ergänzung.
Fazit: Ein gut gespieltes Roadmovie, das stets den richtigen Ton findet und uns seine interessanten Charaktere gekonnt näherbringt.
Bereits die ersten Minuten des Films sind bemerkenswert in Szene gesetzt. Wir sehen, wie die krebskranke Anna (zurückhaltend und doch intensiv verkörpert von Andrea Irvine) ihren Sohn ein letztes Mal im Gefängnis besucht – im Wissen, bald zu sterben und Sean nicht mehr auf freiem Fuße erleben zu können. Adalsteins setzt hier nicht auf tränentreibende Melodramatik, sondern auf glaubhafte Emotionen. Dies setzt sich auch in der Darstellung des schwierigen Vater-Sohn-Verhältnisses fort. Frank und Sean sind Charaktere, die in ihrem Leben etliche falsche Entscheidungen getroffen haben – und davon teils sichtbare, teils verborgene Wunden davongetragen haben. Die Aufarbeitung dieser Konflikte läuft hier nicht auf simple und schnelle Lösungen hinaus; vielmehr geht es um den Versuch, die Fehler der Vergangenheit anzuerkennen.
Dass diese Reise, die von Alabama in die irische Natur führt, so spannungsvoll geraten ist, ist auch dem kleinen, engagierten Ensemble zu verdanken. John Hawkes ("Winter's Bone", "The Sessions") und Logan Lerman ("Percy Jackson", "Vielleicht lieber morgen") sind als familiäres Gegensatzpaar perfekt besetzt; Sarah Bolger ("Die Geheimnisse der Spiderwicks") erweist sich als undurchsichtige Mitreisende als stimmige Ergänzung.
Fazit: Ein gut gespieltes Roadmovie, das stets den richtigen Ton findet und uns seine interessanten Charaktere gekonnt näherbringt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Dem Leben auf der Spur"
Land: Irland, USAJahr: 2022
Genre: Drama, Abenteuer
Originaltitel: End of Sentence
Länge: 94 Minuten
Kinostart: 15.12.2022
Regie: Elfar Adalsteins
Darsteller: John Hawkes als Frank Fogle, Logan Lerman als Sean Fogle, Sarah Bolger als Jewel, Andrea Irvine als Anna Fogle, Ólafur Darri Ólafsson als Officer Stone
Kamera: Karl Oskarsson
Verleih: 24 Bilder