Hunter from Elsewhere - a Journey with Helen Britton (2021)
Schillerndes Mosaik: deutscher Dokumentarfilm über eine australische Schmuckdesignerin.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Helen Britton, im australischen Newcastle aufgewachsen, lebt und arbeitet als Schmuckdesignerin in München. Dorthin kam sie um die Jahrtausendwende, um an der Akademie der Bildenden Künste bei Otto Künzli zu studieren. Heute zählen ihre Schmuckstücke zu den bekanntesten der Welt und werden nicht nur getragen, sondern auch als Kunstwerke ausgestellt.
Die Filmemacherin Elena Alvarez Lutz hat Britton über mehrere Jahre begleitet. Neben Britton kommen Weggefährten, Kuratoren, Sammler und Freunde zu Wort.
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Filmkritik
Haben Sie schon einmal etwas von Helen Britton gehört? Nein? Damit sind Sie nicht allein. Denn obwohl Britton, eine wahre Meisterin ihres Fachs, zu den bekanntesten Schmuckdesignerinnen der Welt zählt, hat sie noch nicht einmal einen Eintrag auf Wikipedia. Die Sphäre des Schmuckdesigns ist nicht vielen vertraut. Die Regisseurin, Drehbuchautorin, Moderatorin und Synchronsprecherin Elena Alvarez Lutz ist eine der Eingeweihten und teilt ihr Wissen nun mit dem Kinopublikum.
Wo und wie sie Helen Britton zum ersten Mal begegnet ist, erzählt sie in ihrem Film. Der ist mehr als ein typisches Dokumentarfilmporträt. Alvarez Lutz begleitet Britton bei der Arbeit, vor allem aber bei der Jagd nach Materialien für ihre Schmuckstücke. Wo die Designerin auch geht und steht – ob auf Besuch in ihrer australischen Heimat, ob in der einstigen Edelstein-Metropole Idar-Oberstein oder in der Glasbläser-Hochburg Lauscha –, überall erweitert sie ihre Sammlung und sei es nur an Fotos, die sie zu Inspirationszwecken schießt.
Worauf der Fokus des Films liegt, ist bis zuletzt nicht klar. In einem Interview während des DOK.fests München, wo der Film 2021 seine Premiere feierte, erklärte Alvarez Lutz, dass sie ihren Film ohne Konzept anging und selbst im Schneideraum lange Zeit nicht klargewesen sei, ob sie ihm eine Struktur geben könne. Das ist jedoch kein Nachteil. Ganz im Gegenteil gewinnt "Hunter from Elsewhere" gerade durch seinen mäandernden Erzählfluss an Qualität.
"Hunter from Elsewhere" ist ein Film, der selbst zum Jäger und Sammler wird und die unzähligen am Wegesrand eingesammelten Eindrücke zu einem schillernden Mosaik zusammenfügt. Es ist ein Mosaik, dessen Einzelteile nicht nur von einer Schmuckdesignerin und ihrer Kunst, sondern auch von aussterbendem Handwerk und untergegangenen Zentren erzählen. Brittons Blick ist der einer Fremdem auf typisch Deutsches, das vielen Deutschen überhaupt nicht mehr vertraut ist.
Fazit: Elena Alvarez Lutz hat einen ausgesprochen eigenen Dokumentarfilm gedreht. "Hunter from Elsewhere", in dessen Zentrum die australische Schmuckdesignerin und Künstlerin Helen Britton steht, ist mehr als ein gewöhnliches Dokumentarfilmporträt. Mäandernd erzählt und ohne feste Struktur ist ein schillerndes Mosaik über eine Meisterin ihres Fachs, über Handwerk und (einstige) Hochburgen entstanden.
Wo und wie sie Helen Britton zum ersten Mal begegnet ist, erzählt sie in ihrem Film. Der ist mehr als ein typisches Dokumentarfilmporträt. Alvarez Lutz begleitet Britton bei der Arbeit, vor allem aber bei der Jagd nach Materialien für ihre Schmuckstücke. Wo die Designerin auch geht und steht – ob auf Besuch in ihrer australischen Heimat, ob in der einstigen Edelstein-Metropole Idar-Oberstein oder in der Glasbläser-Hochburg Lauscha –, überall erweitert sie ihre Sammlung und sei es nur an Fotos, die sie zu Inspirationszwecken schießt.
Worauf der Fokus des Films liegt, ist bis zuletzt nicht klar. In einem Interview während des DOK.fests München, wo der Film 2021 seine Premiere feierte, erklärte Alvarez Lutz, dass sie ihren Film ohne Konzept anging und selbst im Schneideraum lange Zeit nicht klargewesen sei, ob sie ihm eine Struktur geben könne. Das ist jedoch kein Nachteil. Ganz im Gegenteil gewinnt "Hunter from Elsewhere" gerade durch seinen mäandernden Erzählfluss an Qualität.
"Hunter from Elsewhere" ist ein Film, der selbst zum Jäger und Sammler wird und die unzähligen am Wegesrand eingesammelten Eindrücke zu einem schillernden Mosaik zusammenfügt. Es ist ein Mosaik, dessen Einzelteile nicht nur von einer Schmuckdesignerin und ihrer Kunst, sondern auch von aussterbendem Handwerk und untergegangenen Zentren erzählen. Brittons Blick ist der einer Fremdem auf typisch Deutsches, das vielen Deutschen überhaupt nicht mehr vertraut ist.
Fazit: Elena Alvarez Lutz hat einen ausgesprochen eigenen Dokumentarfilm gedreht. "Hunter from Elsewhere", in dessen Zentrum die australische Schmuckdesignerin und Künstlerin Helen Britton steht, ist mehr als ein gewöhnliches Dokumentarfilmporträt. Mäandernd erzählt und ohne feste Struktur ist ein schillerndes Mosaik über eine Meisterin ihres Fachs, über Handwerk und (einstige) Hochburgen entstanden.
Falk Straub
TrailerAlle "Hunter from Elsewhere - a Journey with Helen Britton"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Hunter from Elsewhere - a Journey with Helen Britton"
Land: DeutschlandJahr: 2021
Genre: Dokumentation
Länge: 97 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 07.03.2024
Regie: Elena Alvarez Lutz
Darsteller: Helen Britton, Leoncia Flynn
Kamera: Elena Alvarez Lutz
Verleih: ochobarcos Eigenverleih