Tenor (2022)
Ténor
Französisches Feelgood-Movie über einen Rapper, der als Opernsänger eine unerwartete Chance erhält.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 9 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Antoine (Mohammed Belkhir) kommt aus der Pariser Vorstadt, ist Buchhalter aber hatte noch nie wirklich Ambitionen, in diesem Job zu arbeiten. Stattdessen schlägt er sich als Sushi-Lieferant durch und findet Halt in den Rap-Battles, denen er sich mit Leidenschaft hingibt. Eines Tages bringt er eine Essenslieferung zur Pariser Oper – und erhält dort prompt die Möglichkeit, seine Gesangskünste unter Beweis zu stellen. Dies weckt sofort das Interesse von Madame Loyseau (Michèle Laroque). Die erfahrene Gesangslehrerin sieht in Antoine ein großes Talent, dass es zu unterstützen und fördern gilt. Und auch Antoine zeigt sich interessiert, sich in Sachen (Tenor-)Gesang und Opernarien ausbilden zu lassen. Und so beginnt sein Doppelleben zwischen der altehrwürdigen Oper, in der die bessere Gesellschaft verkehrt, und der rauen Wirklichkeit der Vorstadt.
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Filmkritik
"Tenor" ist ein Film, der die allseits bekannte Underdog-Story vom Protagonisten aus schwierigen sozialen Verhältnissen erzählt, der die Chance seines Lebens erhält – und über sich hinauswächst. Plots dieser Art finden sich vor allem in Sportler-Dramen, darunter "Creed". Aber auch künstlerisch und gesanglich talentierte Außenseiter erhalten filmisch immer wieder die Möglichkeit auf die große Karriere ("8 Mile" u.a.).
In Sachen Storyverlauf bietet "Tenor" dann leider auch recht wenig neues, alles verläuft in erwartbaren Bahnen und die Wendungen sind größtenteils vorhersehbar. Hinzu kommt bei Filmen dieser (Unter-)Gattung immer auch die Frage nach der Authentizität und Glaubwürdigkeit. Bei "Tenor" sind Handlung und Dramaturgie schon sehr weit hergeholt und es existieren zu viele gestellte, künstlich wirkende Zufälle oder Situationen. Das beginnt bereits bei Antoines erstem (beruflichen) Besuch in der Oper als Sushi-Lieferant – wenn er sich eine – argumentativ – überzeugende Auseinandersetzung mit einem jungen Tenor liefert und bei dieser Gelegenheit zufällig von der Akademielehrerin belauscht wird.
Ärgerlich sind die vielen Klischees und Allgemeinplätze, die der Film bedient und die Welt der Arien und Opern damit alles andere als gut oder sympathisch dastehen lässt. Es wimmelt vor hochnäsigen, neureichen Gesangsschülern, arroganten Intendanten und eingebildeten Besuchern sowie Opern-Fans, die der Upper-Class angehören. Hier wäre mehr Differenziertheit angebracht gewesen. Immerhin: Regisseur Claude Zidi Jr. fängt die Schönheit und Pracht der Oper in elegischen, traumwandlerischen Bildern und ungewöhnlichen Kameraeinstellungen ein. Und auch die Darsteller überzeugen. Mohammed Belkhir und Michèle Laroque verleihen dem Film eine angenehme Leichtigkeit, die auch in den dramatischen Momenten durscheint.
Fazit: Gut gespielte, aber leider viel zu vorhersehbare, plakativ-kalkulierte Feel-Good-Dramödie, die ihr Potenzial verspielt.
In Sachen Storyverlauf bietet "Tenor" dann leider auch recht wenig neues, alles verläuft in erwartbaren Bahnen und die Wendungen sind größtenteils vorhersehbar. Hinzu kommt bei Filmen dieser (Unter-)Gattung immer auch die Frage nach der Authentizität und Glaubwürdigkeit. Bei "Tenor" sind Handlung und Dramaturgie schon sehr weit hergeholt und es existieren zu viele gestellte, künstlich wirkende Zufälle oder Situationen. Das beginnt bereits bei Antoines erstem (beruflichen) Besuch in der Oper als Sushi-Lieferant – wenn er sich eine – argumentativ – überzeugende Auseinandersetzung mit einem jungen Tenor liefert und bei dieser Gelegenheit zufällig von der Akademielehrerin belauscht wird.
Ärgerlich sind die vielen Klischees und Allgemeinplätze, die der Film bedient und die Welt der Arien und Opern damit alles andere als gut oder sympathisch dastehen lässt. Es wimmelt vor hochnäsigen, neureichen Gesangsschülern, arroganten Intendanten und eingebildeten Besuchern sowie Opern-Fans, die der Upper-Class angehören. Hier wäre mehr Differenziertheit angebracht gewesen. Immerhin: Regisseur Claude Zidi Jr. fängt die Schönheit und Pracht der Oper in elegischen, traumwandlerischen Bildern und ungewöhnlichen Kameraeinstellungen ein. Und auch die Darsteller überzeugen. Mohammed Belkhir und Michèle Laroque verleihen dem Film eine angenehme Leichtigkeit, die auch in den dramatischen Momenten durscheint.
Fazit: Gut gespielte, aber leider viel zu vorhersehbare, plakativ-kalkulierte Feel-Good-Dramödie, die ihr Potenzial verspielt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Tenor"
Land: FrankreichJahr: 2022
Genre: Komödie
Originaltitel: Ténor
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 03.11.2022
Regie: Claude Zidi Jr.
Darsteller: Michèle Laroque als Madame Loyseau, Mohammed Belkhir als Antoine Zerkaoui, Guillaume Duhesme als Didier, Maëva El Aroussi als Samia, Samir Decazza als Elio
Kamera: Laurent Dailland
Verleih: Studiocanal
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