Grump (2022)
Tragikomödie: Ein alter finnischer Witwer reist nach Hamburg, um dort einen Gebrauchtwagen zu erwerben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Grump (Heikki Kinnunen) ist über 70 Jahre alt, verwitwet und lebt allein auf einer heruntergekommenen Farm abseits der Stadt. Mit seinen beiden erwachsenen Söhnen Pekka (Ville Tiihonen) und Hessu (Iikka Forss), die in Helsinki wohnen, hat er nur wenig Kontakt. Als er sein geliebtes Auto – einen knallroten Ford Escort, Baujahr 1972 – zu Schrott fährt, fasst Grump einen Entschluss: Er begibt sich nach Deutschland, um in Hamburg ein ebensolches Modell gebraucht kaufen zu können. Dort trifft Grump auch auf seinen entfremdeten Bruder Tarmo (Kari Väänänen), der die Heimat vor langer Zeit verlassen hat. Grump muss sich eingestehen, dass er beim Erreichen seines Ziels auf Tarmos Hilfe angewiesen ist.
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Filmkritik
"Grump" ist das neue Werk des finnischen Filmemachers Mika Kaurismäki ("The Girl King", "Master Cheng in Pohjanjoki"). Das Drehbuch von Daniela Hakulinen und Thomas Kyrö (der auch die Romanvorlage verfasst hat) schildert die Reise eines alten Mannes, der sich seinen titelgebenden Spitznamen mit seiner grantigen Art redlich verdient hat. Das skandinavische Roadmovie lässt unter anderem an David Lynchs "Eine wahre Geschichte – The Straight Story" (1999) mit Richard Farnsworth und an Alexander Paynes "About Schmidt" (2002) mit Jack Nicholson denken, entwickelt indes seinen ganz eigenen spröden Charme.
Die leichte Absurdität, die sich in vielen Sequenzen zeigt, etwa wenn der Protagonist zu Beginn mit seinem kleinen, roten 72'er Ford Escort im Graben landet, sowie die lakonischen Sprüche, mit denen das Skript immer wieder aufwartet, verleihen dem Geschehen Witz und eine gewisse Leichtigkeit. Zugleich wird aber auch die Tragik deutlich, die sich in den Biografien aller Figuren finden lässt. Schon am Anfang sehen wir, dass der über 70-jährige Grump noch mit der Vergangenheit beschäftigt ist – und so gehört die Aufarbeitung von Schuldgefühlen und die Versöhnung mit entfremdeten Menschen zu den zentralen Themen des Films. Nicht nur Grump muss sich mit den Beziehungen zu seinen erwachsenen Söhnen und zu seinem Bruder, der vor etlichen Dekaden das Land verlassen hat, auseinandersetzen – sondern auch die Söhne untereinander und Grumps Bruder mit der eigenen Tochter, verkörpert von der zuverlässig starken Rosalie Thomass ("Eine unerhörte Frau").
"Grump" entwirft einen glaubhaften Kosmos, vom finnischen Bauernhaus des mürrischen Helden bis hin zur deutschen Wohnwagenkolonie, in der dessen Bruder lebt. Heikki Kinnunen, der die Titelrolle bereits in zwei Filmen aus den Jahren 2014 und 2018 verkörpert hat, liefert eine überzeugende Leistung, die uns dieses Abenteuer mit Vergnügen mitverfolgen lässt.
Fazit: Ein tragikomischer Roadtrip mit trockenem Humor, absurden Situationen und guter Besetzung.
Die leichte Absurdität, die sich in vielen Sequenzen zeigt, etwa wenn der Protagonist zu Beginn mit seinem kleinen, roten 72'er Ford Escort im Graben landet, sowie die lakonischen Sprüche, mit denen das Skript immer wieder aufwartet, verleihen dem Geschehen Witz und eine gewisse Leichtigkeit. Zugleich wird aber auch die Tragik deutlich, die sich in den Biografien aller Figuren finden lässt. Schon am Anfang sehen wir, dass der über 70-jährige Grump noch mit der Vergangenheit beschäftigt ist – und so gehört die Aufarbeitung von Schuldgefühlen und die Versöhnung mit entfremdeten Menschen zu den zentralen Themen des Films. Nicht nur Grump muss sich mit den Beziehungen zu seinen erwachsenen Söhnen und zu seinem Bruder, der vor etlichen Dekaden das Land verlassen hat, auseinandersetzen – sondern auch die Söhne untereinander und Grumps Bruder mit der eigenen Tochter, verkörpert von der zuverlässig starken Rosalie Thomass ("Eine unerhörte Frau").
"Grump" entwirft einen glaubhaften Kosmos, vom finnischen Bauernhaus des mürrischen Helden bis hin zur deutschen Wohnwagenkolonie, in der dessen Bruder lebt. Heikki Kinnunen, der die Titelrolle bereits in zwei Filmen aus den Jahren 2014 und 2018 verkörpert hat, liefert eine überzeugende Leistung, die uns dieses Abenteuer mit Vergnügen mitverfolgen lässt.
Fazit: Ein tragikomischer Roadtrip mit trockenem Humor, absurden Situationen und guter Besetzung.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Grump"Jurybegründung anzeigen
Der Titelheld ist ein 72-jähriger finnischer Bauer, der nur das mag, was er kennt. So etwa seinen roten '72er Ford Escort. Als er diesen zu Schrott fährt, begibt er sich auf eine Odyssee nach Deutschland, um dort genau das entsprechende Model wieder [...mehr]TrailerAlle "Grump"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Grump"
Land: Finnland, DeutschlandJahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Länge: 109 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 24.11.2022
Regie: Mika Kaurismäki
Darsteller: Iikka Forss als Hessu, Heikki Kinnunen als Mielensäpahoittaja, Tiina Lymi als Katri, Mari Perankoski als Miniä, Silu Seppälä als Kolehmainen
Kamera: Jari Mutikainen
Verleih: Arsenal
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