The Social Experiment (2022)

Das Spielfilmdebüt von Pascal Schröder erweist sich als Mix aus bekannten Zutaten und Elementen anderer Filme. So erinnert die Grundidee des sozialen Experiments natürlich in erster Linie an "Das Experiment" mit Moritz Bleibtreu, allerdings transferiert in unsere heutige, digitale, mediale Welt und zugeschnitten auf die Zielgruppe der Zwölf- bis 20-jährigen. Hinzu kommen Versatzstücke rund um außer Kontrolle geratene KIs und Techniken, die man aus Werken wie "2001 – Odyssee im Weltraum" oder "Moon" ebenso längst kennt.

Ergänzt wird all dies durch das aktuelle Hype-Thema rund um die Escape Rooms, das allerdings gerade in den letzten zwei Jahren ebenfalls schon mehrfach filmisch aufgearbeitet wurde. Inhaltlich und thematisch ist also nichts wirklich neu in diesem, leider recht hölzern gespielten Sci-Fi-Fantasy-Hybrid, der auch noch gängige, abgenutzte Coming-of-Age- und medien- sowie gesellschaftskritische Aspekte (die gängige Mär von den bösen sozialen Medien) beinhaltet oder zu transportieren versucht. Filme und serielle Produktionen wie "Black Mirror" oder "Circle" haben die Ängste der Menschen vor der Allmacht der Technik und (sozialen) Medien besser und glaubhafter transportiert.

Dass "Social Experiment" dennoch gelungene und vor allem visuell ansprechende Momente hat, liegt in erster Linie an der fantasievollen Bildgestaltung und der eingesetzten Technik. Denn zum Einsatz kam vor allem die innovative, moderne VFX Technik, bei der die klassischen Greenscreens durch große LED-Leinwände ersetzt werden. So entstehen optisch dringliche, bisweilen berauschende phantastische Schauplätze und Settings innerhalb der Escape Rooms, darunter betörende, atmosphärische Mond- und Eislandschaften.

Fazit: Mehr Schein als Sein – die visuell überzeugend umgesetzte Sci-Fi-Thriller-Drama-Mixtur erweist sich als vage, unausgegorene filmische Mixtur, die lediglich Altbekanntes aufwärmt.