Franky Five Star (2022)
Tragikomödie: Eine junge Frau ist vom Chaos in ihrem Kopf völlig überfordert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 14 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Franky (Lena Urzendowsky) jobbt in einem Getränkemarkt an der Kasse und lebt in einer WG mit ihrer besten Freundin Katja (Meryem Ebru Öz). In ihrem Kopf hausen vier Stimmen, die ihren Alltag immer wieder durcheinanderbringen: Ella (Sophie Killer), Frank (Sven Hönig), Lenny (Cito Andresen) und Frau Franke (Gerti Drassl).
Eigentlich schwärmt Franky für ihren deutlich wohlhabenderen Musiker-Nachbarn Roman (Paul Pötsch). Doch als sie Katjas neuen Freund Hasim, genannt Hasi (Cino Djavid), kennenlernt, entwickelt sie plötzlich Gefühle für den Mechaniker.
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Filmkritik
"Franky Five Star": Die Suche nach sich selbst
Wer sind wir, wenn wir nicht "wir selbst" sind? Diese Frage nahm die 1972 geborene Regisseurin Birgit Möller ("Valerie") als Ausgangspunkt für ihre leicht märchenhaft anmutende Liebeskomödie "Franky Five Star". Das Drehbuch von Knut Mierswe, das nach Möllers Idee und mit ihr als Co-Autorin entstand, erzählt von einer jungen Frau, die sich recht orientierungslos durchs Leben bewegt. Um die innere Konfusion der titelgebenden Protagonistin Franky zu veranschaulichen, findet das Werk einen unkonventionellen Weg.
Willkommen im Kopfhotel
Die Stimmen im Kopf der Heldin werden von vier Persönlichkeiten in einem altmodischen Belle-Époque-Hotel verkörpert: einem konsumkritischen Pagen, einem herausfordernden Zimmermädchen, einer auf Ordnung bedachten Empfangsdame und einem verspielten Jungen. Auf kleinen Fernsehgeräten können diese Figuren beobachten, was Franky gerade sagt und tut. Ein Fahrstuhl ist die Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt, sodass sich einerseits Franky in ihren eigenen Kopf begeben kann, wenn ihr alles zu viel wird – und andererseits die vier Alter Egos auch mal nach draußen gelangen können.
Dies führt zu witzigen Momenten. Die Gestaltung des Hotels lässt an den US-Exzentriker Wes Anderson ("The Grand Budapest Hotel") denken; das Konzept diverser Kräfte im Gehirn, die Einfluss auf das Verhalten der Protagonistin nehmen, erinnert an den Pixar-Hit "Alles steht Kopf" (2015). Möller und ihr Team entwickeln indes einen ganz individuellen Stil, um mit diesen Elementen zu arbeiten.
Eine sympathische Darstellung
Lena Urzendowsky ("Kokon") bringt die verschiedenen Stimmungen ihrer Rolle treffend zum Ausdruck. Wenn Franky von ihrer Mutter (gespielt von Milena Dreißig) eine berufliche Neuorientierung nahegelegt bekommt, vermittelt sich der Frust ebenso überzeugend wie das Herzklopfen, wenn sie mit dem netten Hasim aka "Hasi" auf dem Jahrmarkt unterwegs ist. Dabei erweist sich zudem Cino Djavid ("Drifter") als wunderbarer Leinwandpartner.
Fazit: Ein kreativ gestalteter Film, der sich dem Innenleben seiner Heldin widmet. Toll gespielt von Lena Urzendowsky.
Wer sind wir, wenn wir nicht "wir selbst" sind? Diese Frage nahm die 1972 geborene Regisseurin Birgit Möller ("Valerie") als Ausgangspunkt für ihre leicht märchenhaft anmutende Liebeskomödie "Franky Five Star". Das Drehbuch von Knut Mierswe, das nach Möllers Idee und mit ihr als Co-Autorin entstand, erzählt von einer jungen Frau, die sich recht orientierungslos durchs Leben bewegt. Um die innere Konfusion der titelgebenden Protagonistin Franky zu veranschaulichen, findet das Werk einen unkonventionellen Weg.
Willkommen im Kopfhotel
Die Stimmen im Kopf der Heldin werden von vier Persönlichkeiten in einem altmodischen Belle-Époque-Hotel verkörpert: einem konsumkritischen Pagen, einem herausfordernden Zimmermädchen, einer auf Ordnung bedachten Empfangsdame und einem verspielten Jungen. Auf kleinen Fernsehgeräten können diese Figuren beobachten, was Franky gerade sagt und tut. Ein Fahrstuhl ist die Verbindung zwischen Innen- und Außenwelt, sodass sich einerseits Franky in ihren eigenen Kopf begeben kann, wenn ihr alles zu viel wird – und andererseits die vier Alter Egos auch mal nach draußen gelangen können.
Dies führt zu witzigen Momenten. Die Gestaltung des Hotels lässt an den US-Exzentriker Wes Anderson ("The Grand Budapest Hotel") denken; das Konzept diverser Kräfte im Gehirn, die Einfluss auf das Verhalten der Protagonistin nehmen, erinnert an den Pixar-Hit "Alles steht Kopf" (2015). Möller und ihr Team entwickeln indes einen ganz individuellen Stil, um mit diesen Elementen zu arbeiten.
Eine sympathische Darstellung
Lena Urzendowsky ("Kokon") bringt die verschiedenen Stimmungen ihrer Rolle treffend zum Ausdruck. Wenn Franky von ihrer Mutter (gespielt von Milena Dreißig) eine berufliche Neuorientierung nahegelegt bekommt, vermittelt sich der Frust ebenso überzeugend wie das Herzklopfen, wenn sie mit dem netten Hasim aka "Hasi" auf dem Jahrmarkt unterwegs ist. Dabei erweist sich zudem Cino Djavid ("Drifter") als wunderbarer Leinwandpartner.
Fazit: Ein kreativ gestalteter Film, der sich dem Innenleben seiner Heldin widmet. Toll gespielt von Lena Urzendowsky.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Franky Five Star"
Land: Deutschland, FinnlandJahr: 2022
Genre: Komödie, Romantik
Länge: 105 Minuten
Kinostart: 09.11.2023
Regie: Birgit Möller
Darsteller: Lena Urzendowsky als Franky, Jarkko Lahti als Harri, Gerti Drassl als Frau Franke, Sarah Hannemann als Palma, Meryem Öz als Katja
Kamera: Jani-Petteri Passi
Verleih: JIP Film und Verleih