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Die Fabelmans (2022)

The Fabelmans

Der Regisseur Steven Spielberg erzählt die autobiografisch gefärbte Geschichte einer filmbegeisterten Kindheit und Jugend.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.2 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 13 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Im Jahr 1952 besucht Sammy Fabelman (Mateo Zoryan) zum ersten Mal eine Kinovorstellung, in Begleitung seiner Eltern. Vom dort gezeigten Zugunglück bekommt der Junge Albträume. Seine besorgte Mutter Mitzi (Michelle Williams) erlaubt ihm, das Zugunglück mit seiner Modelleisenbahn nachzustellen und zu filmen. So beginnt Sammys große Leidenschaft für das Filmemachen, das die künstlerisch veranlagte Mutter fördert, der Vater jedoch nur als Hobby betrachtet. Die Familie zieht um nach Phoenix, Arizona, wo Vater Burt (Paul Dano) als Ingenieur eine neue Stelle annimmt. Burts langjähriger Freund und Kollege Bennie (Seth Rogen), der praktisch zur Familie gehört, zieht ebenfalls dorthin um.

Der jugendliche Sam (Gabriel LaBelle) stellt immer aufwändigere Filme her, mit Hilfe seiner Pfadfinder-Freunde. Auch seine Familie filmt er bei einem Campingausflug – wobei er eine schockierende Entdeckung macht. Nach einem weiteren Umzug nach Kalifornien landet die Familie in einer schweren Krise. Und Sam wird in der Schule von zwei Mitschülern als Jude gemobbt. Die christlich beseelte Monica (Chloe East) will ihn bekehren, vor allem aber küssen. Soll Sam nach dem Abschluss der Schule im Jahr 1964 auf seinen Vater hören und studieren, oder zum Film gehen?

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Der dreifache Oscar-Gewinner Steven Spielberg, Regisseur von Hollywood-Klassikern wie "Der weiße Hai", "E.T. - Der Außerirdische", "Schindlers Liste", "Jurassic Park" und etlicher "Indiana Jones"-Filme, erzählt von der Kindheit und Jugend eines leidenschaftlichen Filmemachers. Sammy Fabelman ist die Person, die der Regisseur, der mit Tony Kushner das Drehbuch schrieb, für das Kinopublikum als sein Alter Ego erfindet. Sammys Liebe zum Film – vom ersten Kinobesuch im Jahr 1952 bis zur Begegnung des jungen Mannes mit der Regie-Legende John Ford (David Lynch) im Jahr 1965 - setzt den zeitlichen Rahmen für das Drama. Der verklärte Blick wird oft von milder Ironie und Selbstironie begleitet.

Wenn ein Spielfilm zweieinhalb Stunden dauert, ist Skepsis angebracht. Tatsächlich verwendet Spielberg anfangs zu viel Zeit für das Familienglück, die Feste, dem Umzug nach Phoenix. Michelle Williams spielt Mutter Mitzi mit eigentümlicher, bewusst aufgesetzter Naivität, als schillerndes Wesen aus einer anderen Welt. Die anderen Charaktere aber, wie Vater Bruno und erst recht Sammys Schwestern, bleiben nur Beiwerk. Die Spannung zieht an, sobald sich im Familienleben Risse auftun und als der jugendliche Sam von blonden, antisemitischen Sportskanonen seines schulischen Jahrgangs gemobbt wird. Hier zeigt sich Spielbergs Talent, bewegend zu erzählen. Weder gerinnt Mitzi zum Klischee einer sich aufopfernden Hausfrau, noch muss der schulische Außenseiter Sam pausenlos leiden. Vielmehr schildert Spielberg humorvoll die zwiespältige Faszination, die Freundin Monica und ein tumber Widersacher mit schönem Körper auf Sammy ausüben.

Stets scheint Spielberg auch über die Kunst des Filmemachens zu reflektieren. Sammy führt seine selbstgemachten Filme vor wachsendem Publikum vor. Gabriel LaBelle spielt die Neugier und tüftelnde Akribie des jungen Regisseurs überzeugend. Western und Kriegsfilm benötigen Spezialeffekte wie spritzendes Blut, Fontänen aus Sand und Stunts, die der Jugendliche zum Erstaunen aller einbaut. Aber ohne Schauspiel und Gefühlsausdruck wird das Spektakel nie zur fesselnden Geschichte – das weiß wie der erwachsene Spielberg auch schon Sammy. Und er entdeckt auch, dass die Filmkamera der Wirklichkeit Geheimnisse entlocken kann, die das bloße Auge übersieht. Spielbergs Rezept, seine Huldigung des Filmemachens mit persönlichen Geschichten zu füttern, geht so doch noch überzeugend auf.

Fazit: Der Regisseur Steven Spielberg blickt in diesem Drama zurück auf eine Kindheit und Jugend in den 1950er und 1960er Jahren, welche vermutlich der eigenen stark ähnelt. Denn sein Held Sammy Fabelman entdeckt schon früh seine Leidenschaft für das Filmemachen. Zur leicht verklärten, von milder Ironie begleiteten Geschichte passt Michelle Williams’ naiv überhöhte Darstellung der künstlerisch begabten Mutter. Nach anfänglichen Längen entfaltet das epische Drama später die fesselnde Spannung, die einen großen Filmemacher von durchschnittlichen Regisseuren unterscheidet.




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FBW: besonders wertvollDie Jury war sich einig: mit DIE FABELMANS hatte man zweieinhalb Stunden ein filmisches Meisterwerk gesehen, wenn auch ? und das ist in keinem Fall abwertend gemeint das Werk eines Altmeisters. Denn die quasi-autobiografische Familiengeschichte ? [...mehr]

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Zum Video: Die Fabelmans

Besetzung & Crew von "Die Fabelmans"

Land: USA
Jahr: 2022
Genre: Drama, Biopic
Originaltitel: The Fabelmans
Länge: 151 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 09.03.2023
Regie: Steven Spielberg
Darsteller: Michelle Williams als Mitzi Fabelman, Paul Dano als Burt Fabelman, Seth Rogen als Bennie Loewy, Gabriel LaBelle als Sammy Fabelman, Mateo Zoryan als Jüngerer Sammy Fabelman
Kamera: Janusz Kaminski
Verleih: Universal Pictures International

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