Missing (2023)
Thriller: Eine Jugendliche muss auf eigene Faust nach ihrer verschwundenen Mutter suchen – mithilfe des Internets.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 15 Besucher eine Bewertung abgegeben.
June (Storm Reid) ist 18 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter Grace (Nia Long) in Kalifornien. Ihren Vater hat sie bereits als Kind verloren. Als Grace über eine Dating-App einen neuen Mann (Ken Leung) kennenlernt, fliegt sie mit diesem nach Kolumbien in den Urlaub. Doch sie kehrt nicht wieder zurück. Mit der Unterstützung einer Bekannten (Amy Landecker) und ihrer besten Freundin (Megan Suri) startet June eine verzweifelte Suche nach Spuren im Netz mit allen erdenklichen Hilfsmitteln.
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Filmkritik
2018 gelang es dem Regisseur Aneesh Chaganty im Mystery-Thriller "Searching", den gesamten Plot seines Werks auf raffinierte Weise über Desktop- und iPhone-Bildschirme zu schildern. Für "Missing" lieferten Chaganty und sein Co-Autor Sev Ohanian nun die Story. Die Ausarbeitung zu einem Drehbuch und die Regie übernahm das Duo Nicholas D. Johnson und Will Merrick, das wiederum einst bei "Searching" die Montage verrichtet hatte.
Auch hier wird eine beachtliche Spannung aus dem Screenlife-Konzept geschöpft. Wenn die junge Protagonistin June online nach Hinweisen auf den Verbleib ihrer vermissten Mutter sucht und dabei auf diverse Dienste, etwa auf einen digitalen Kalender oder den Übersetzer von Google, zurückgreift, werden bekannte Standardsituationen des Krimi- und Thriller-Genres originell und modern abgewandelt. Die stets unter Zeitdruck stattfindenden Bemühungen, an Passwörter, zum Beispiel für E-Mail-Accounts, zu kommen, um so relevante Infos zu sammeln, führen zu mitreißenden Momenten.
Dass "Missing" indes zu mehr als einem interessanten formalen Leinwand-Experiment wird, ist der Figurenzeichnung und den Schauspiel-Darbietungen zu verdanken. Die schwierige, von Trauer und – wie sich bald herausstellt – auch von Geheimnissen belastete Beziehung zwischen June und ihrer Mutter Grace gibt dem Film die emotionale Grundlage, die uns das Geschehen aufmerksam mitverfolgen lässt. Storm Reid ("Das Zeiträtsel", "Euphoria") verkörpert die Angst und zugleich die Entschlossenheit von June glaubhaft – und Nia Long ("Big Mama's Haus") vermag in wenigen Szenen die Zerrissenheit von Grace zu vermitteln, wodurch ein Twist zum Finale hin die erforderliche Kraft mit sich bringt.
Fazit: Ein visuell einfallsreicher Genre-Beitrag mit sympathischen Figuren und guter Besetzung.
Auch hier wird eine beachtliche Spannung aus dem Screenlife-Konzept geschöpft. Wenn die junge Protagonistin June online nach Hinweisen auf den Verbleib ihrer vermissten Mutter sucht und dabei auf diverse Dienste, etwa auf einen digitalen Kalender oder den Übersetzer von Google, zurückgreift, werden bekannte Standardsituationen des Krimi- und Thriller-Genres originell und modern abgewandelt. Die stets unter Zeitdruck stattfindenden Bemühungen, an Passwörter, zum Beispiel für E-Mail-Accounts, zu kommen, um so relevante Infos zu sammeln, führen zu mitreißenden Momenten.
Dass "Missing" indes zu mehr als einem interessanten formalen Leinwand-Experiment wird, ist der Figurenzeichnung und den Schauspiel-Darbietungen zu verdanken. Die schwierige, von Trauer und – wie sich bald herausstellt – auch von Geheimnissen belastete Beziehung zwischen June und ihrer Mutter Grace gibt dem Film die emotionale Grundlage, die uns das Geschehen aufmerksam mitverfolgen lässt. Storm Reid ("Das Zeiträtsel", "Euphoria") verkörpert die Angst und zugleich die Entschlossenheit von June glaubhaft – und Nia Long ("Big Mama's Haus") vermag in wenigen Szenen die Zerrissenheit von Grace zu vermitteln, wodurch ein Twist zum Finale hin die erforderliche Kraft mit sich bringt.
Fazit: Ein visuell einfallsreicher Genre-Beitrag mit sympathischen Figuren und guter Besetzung.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Missing"
Land: USAJahr: 2023
Genre: Thriller
Kinostart: 23.02.2023
Regie: Nicholas D. Johnson, Will Merrick
Darsteller: Tim Griffin als James, Ava Zaria Lee als Young June (as Ava Lee), Nia Long als Grace, Kimberly Cheng als Feldreporter, Storm Reid als June
Kamera: Steven Holleran
Verleih: Sony Pictures
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