Knock at the Cabin (2023)

Mit "Knock at the Cabin" legt M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense") sein neues Werk vor. Nach einer Reihe von Flops (darunter "After Earth") hat es der Regisseur mit "The Visit" (2015), "Split" (2016) und "Glass" (2019) geschafft, die Gunst der Kritik und des Publikums zurückzuerlangen. Nach der herrlich absurden Graphic-Novel-Adaption "Old" (2021) ist nun auch diese Arbeit durchaus speziell. Auf Basis des 2018 veröffentlichten Romans "Das Haus am Ende der Welt" von Paul Tremblay erzählt der Co-Drehbuchautor und Regisseur hier eine Geschichte, die zunächst Züge eines Home-Invasion-Thrillers trägt, sich dann aber zu einer Mischung aus (Glaubens-)Drama und dystopischem Katastrophenfilm entwickelt.

Es gelingt Shyamalan, die zunächst recht idyllisch anmutende Kulisse einer Waldhütte im Sonnenschein für spannende Momente zu nutzen und vor allem die Dynamik zwischen den Figuren konfliktreich zu gestalten. Die vier Eindringlinge, die das zentrale Paar Eric und Andrew zu einer drastischen Entscheidung bringen wollen, wirken (überwiegend) verblüffend freundlich – und erzeugen dennoch Unbehagen. Neben Jonathan Groff und Ben Aldridge vermag insbesondere Dave Bautista ("Glass Onion - A Knives Out Mistery") mit seiner komplexen Verkörperung zu überzeugen. So lassen sich die Geschehnisse in diesem Kammerspiel lange Zeit mit Interesse verfolgen.

Das Finale von "Knock at the Cabin" fällt indes ziemlich schwach aus und trübt letztlich den stimmigen Eindruck des restlichen Films. Hier wendet sich Shyamalan im Endeffekt einer reichlich kitschigen Vorstellung von Bestimmung und Aufopferung zu, statt das Potenzial, das die Story in sich birgt, auszuschöpfen.

Fazit: Ein faszinierender und einfühlsam gespielter Genre-Mix, der in seinem Abschlussakt leider enttäuscht.