© Warner Bros.
Magic Mike - The Last Dance (2022)
Magic Mike's Last Dance
Erotikkomödie: Mike lässt sich von einer High-Society-Lady dazu überreden, mit ihr nach London zu kommen, um dort eine Show in Szene zu setzen.Kritiker-Film-Bewertung:
2 / 5User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 59 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Mike Lane (Channing Tatum) hat durch die Pandemie sein Möbelgeschäft verloren und jobbt deshalb als Barkeeper. Auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung in Miami begegnet er der Gastgeberin Maxandra Mendoza (Salma Hayek), die von seiner Vergangenheit als Stripper erfährt. Nachdem sie ihm für eine private Striptease-Einlage 6.000 US-Dollar geboten hat, erhöht Maxandra ihr Angebot nach einer gemeinsamen Nacht sogar noch: Wenn Mike sie für einen Monat nach London begleitet, will sie ihm 60.000 Dollar zahlen. Er soll dort als Choreograf eine Tanzshow in einem alten Theater auf die Bühne bringen.
Bildergalerie zum Film "Magic Mike - The Last Dance"
Hier streamen
Filmkritik
2 / 5
Steven Soderberghs Tragikomödie "Magic Mike" (2012) über die US-Stripperszene basierte lose auf den eigenen Erfahrungen des früher als Stripper auftretenden Hauptdarstellers Channing Tatum. Der Film erwies sich sowohl künstlerisch als auch finanziell als großer Erfolg. 2015 folgte "Magic Mike XXL" unter der Regie von Soderberghs langjährigem Regieassistenten Gregory Jacobs. Während der erste Teil auch die Schattenseiten der Branche ausleuchtete, setzte das Sequel voll und ganz auf Unterhaltung. Für "Magic Mike – The Last Dance" kehrt nun Soderbergh persönlich zurück, um den Abschluss der Reihe zu inszenieren. Das Ergebnis ist ein erstaunlich oberflächliches und einfallsloses Werk, das alle Qualitäten der Vorgänger vermissen lässt.
Die lange Eröffnungssequenz, in der die von Salma Hayek verkörperte Oberschichtsdame Maxandra den finanziell ins Straucheln geratenen Ex-Stripper Mike für eine hohe Geldsumme um eine Privatvorstellung bittet, hat durch die wirtschaftliche Ungleichheit der beiden Beteiligten und die Romantisierung dieses Machtgefälles etwas Unangenehmes – und kann nur mit sehr viel Wohlwollen als augenzwinkernde Umkehrung der RomCom "Pretty Woman" (1990) interpretiert werden. Immerhin zeigt Soderbergh hier aber noch einen gewissen Gestaltungswillen.
Der übrige Film ist inszenatorisch bis auf wenige Ausnahmen (etwa eine Choreografie in einem Londoner Bus) extrem unoriginell und schwankt zwischen Dialogszenen im Telenovela-Stil, bemühtem Witz und einer überraschend schlicht abgefilmten Tanzshow im letzten Akt. Die Tänzer, die von Mike und Maxandra gecastet werden, erhalten weder einen Namen noch einen Charakter – und auch die weiteren Nebenfiguren (darunter Maxandras Butler) sind unfassbar klischeehaft, hart an der Grenze zur Parodie.
Gänzlich unhinterfragt wird hier ein zweifelhaftes Schönheitsideal zelebriert. Die zur Aufführung gebrachte Show gibt sich feministisch, offenbart in ihrer Banalität jedoch, dass sie sich nicht wirklich für dieses Thema interessiert.
Fazit: Ein unwürdiger Abschluss einer einst durchaus anspruchsvollen und unterhaltsamen Reihe, mit schwach gezeichneten Figuren und viel heißer Luft.
Die lange Eröffnungssequenz, in der die von Salma Hayek verkörperte Oberschichtsdame Maxandra den finanziell ins Straucheln geratenen Ex-Stripper Mike für eine hohe Geldsumme um eine Privatvorstellung bittet, hat durch die wirtschaftliche Ungleichheit der beiden Beteiligten und die Romantisierung dieses Machtgefälles etwas Unangenehmes – und kann nur mit sehr viel Wohlwollen als augenzwinkernde Umkehrung der RomCom "Pretty Woman" (1990) interpretiert werden. Immerhin zeigt Soderbergh hier aber noch einen gewissen Gestaltungswillen.
Der übrige Film ist inszenatorisch bis auf wenige Ausnahmen (etwa eine Choreografie in einem Londoner Bus) extrem unoriginell und schwankt zwischen Dialogszenen im Telenovela-Stil, bemühtem Witz und einer überraschend schlicht abgefilmten Tanzshow im letzten Akt. Die Tänzer, die von Mike und Maxandra gecastet werden, erhalten weder einen Namen noch einen Charakter – und auch die weiteren Nebenfiguren (darunter Maxandras Butler) sind unfassbar klischeehaft, hart an der Grenze zur Parodie.
Gänzlich unhinterfragt wird hier ein zweifelhaftes Schönheitsideal zelebriert. Die zur Aufführung gebrachte Show gibt sich feministisch, offenbart in ihrer Banalität jedoch, dass sie sich nicht wirklich für dieses Thema interessiert.
Fazit: Ein unwürdiger Abschluss einer einst durchaus anspruchsvollen und unterhaltsamen Reihe, mit schwach gezeichneten Figuren und viel heißer Luft.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Magic Mike - The Last Dance"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Magic Mike - The Last Dance"
Land: USAWeitere Titel: Magic Mike's Last Dance
Jahr: 2022
Genre: Komödie
Originaltitel: Magic Mike's Last Dance
Länge: 112 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 09.02.2023
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: Salma Hayek als Maxandra Mendoza, Channing Tatum als Mike Lane, Caitlin Gerard als Kim, Nancy Carroll als Phoebe, Christie-Leigh Emby als Specialist Performer
Verleih: Warner Bros.
