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Der Geschmack der kleinen Dinge (2022)

Unami

Schlecht abgeschmeckte Appetithäppchen: In seinem Langfilmdebüt schickt Regisseur Slony Sow Gérard Depardieu als französischen Spitzenkoch nach Japan.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.2 / 5

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Auf den ersten Blick ist für den Spitzenkoch Gabriel Carvin (Gérard Depardieu) alles in Butter. Sein Nobelrestaurant zählt zu den Topadressen Frankreichs und hat gerade seinen dritten Stern erhalten. Wer tiefer blickt, sieht jedoch einen zutiefst unglücklichen Mann. Gabriels Frau Louise (Sandrine Bonnaire) hat eine Affäre, sein ältester Sohn Jean (Bastien Bouillon), der in Gabriels Küche am Herd steht, genügt den hohen Ansprüchen seines Vaters nicht und Gabriels jüngster Sohn Nino (Rod Paradot) hat dem Konsum, dem im Luxusrestaurant gefrönt wird, komplett entsagt. Seinen Frust spült Gabriel mit zu viel Rotwein hinunter, bis ein Herzinfarkt ihn zum Umdenken zwingt.

Auf der Suche nach einem Kollegen, gegen den er vor Jahrzehnten bei einem Kochwettbewerb unterlag, reist Gabriel nach Japan. Dort stellt er zu seiner Verwunderung fest, dass der einstige Konkurrent Tetsuichi Morita (Kyôzô Nagatsuka) nicht etwa ein Sternerestaurant, sondern gemeinsam mit seiner Tochter Fumi (Eriko Takeda) ein kleines Ramen-Lokal betreibt. Mithilfe von Tetsuichis Enkelin Mai (Sumire), die als Dolmetscherin fungiert, kommen der französische und der japanische Koch ins Gespräch und begeben sich auf die Suche nach einem ganz besonderen Geschmack.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Im Original heißt dieser Film "Umami" und genau darum geht's, um jene Geschmacksrichtung, die weder süß noch sauer, weder bitter noch salzig ist. Der Name stammt aus dem Japanischen und genau dorthin, nach Japan, verschlägt es den Protagonisten von Slony Sows Langfilmdebüt. Die Idee dazu kam dem Regisseur während einer Dinnerparty, bei der eine Diskussion über den Begriff "umami" entbrannte, weil jeder der Gäste die Geschmacksrichtung anders definierte. Leider verhält es sich mit dem fertigen Film ganz ähnlich. Was wie eine Wohlfühlkomödie beginnt, ist am Ende von allem etwas, aber nichts richtig.

Sow begann seine Karriere als Schauspieler, weitete sein Spektrum Anfang der 2000er-Jahre aufs Regiefach aus und hat seither zehn Kurzfilme realisiert. Die meisten davon hat er selbst geschrieben, einige davon zudem produziert und geschnitten. Auch bei seinem Langfilmdebüt, das im Deutschen den unnötig in die Länge gezogenen Titel "Der Geschmack der kleinen Dinge" trägt, sitzt Sow gleich auf mehreren Stühlen. Er führe Regie, verfasste das Drehbuch, produzierte mit und verantwortete sowohl den Schnitt als auch das Szenenbild. Leider beherrscht Sow nicht alle Gewerke gleichermaßen gut, was seinem Debüt deutlich anzumerken ist.

Die Story kann sich nicht entscheiden, wovon sie erzählen und welcher Figur sie folgen will. Die Montage holpert und wirft einen beim Zusehen wiederholt aus dem filmischen Flow. Der von Gérard Depardieu verkörperte Protagonist ist so unsympathisch angelegt, dass man keine große Lust hat, mit diesem Miesepeter mitzufühlen. Musik, Stimmung und Genres schwanken beständig. Vor allem aber trifft Slony Sow in seinem Debüt selten den richtigen Ton. Wäre "Der Geschmack der kleinen Dinge" ein Menü, dann wären die einzelnen Gänge nicht sauber aufeinander abgestimmt.

Fazit: Slony Sows Langfilmdebüt will eine Wohlfühlkomödie sein, ist am Ende aber ein schlecht abgeschmeckter Stilmix, bei dem zu vieles durcheinandergeht. Unfokussiert erzählt und holprig geschnitten, ist "Der Geschmack der kleinen Dinge" leider kein filmischer Genuss.




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Besetzung & Crew von "Der Geschmack der kleinen Dinge"

Land: Frankreich
Jahr: 2022
Genre: Drama
Originaltitel: Unami
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 09.02.2023
Regie: Slony Sow
Darsteller: Gérard Depardieu, Kyôzô Nagatsuka, Pierre Richard, Rod Paradot, Sandrine Bonnaire
Kamera: Denis Louis
Verleih: Neue Visionen

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