Das Böse im Wald (2022)
Evil in the Woods
Found-Footage-Horror: Eine Frau und zwei Männer begeben sich im Wald auf die Suche nach einem alten germanischen Altar – und geraten in Gefahr.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Carla (Anna-Maria Böhm) versteht sich als "rasende Reporterin" und geht mit ihrem Freund Moritz (Tim-Fabian Hoffmann) einer Spur im Kölner Königsforst nach. Dort soll jemand Steinstrukturen entdeckt haben, über die sich keinerlei Informationen finden lassen. Mit einem Taxi lassen sie sich in ein 15 Minuten von der Stadt entferntes Waldstück bringen und erkunden die Gegend. Am nächsten Tag werden sie von ihrem Kumpel Steffen (Christoph Bertram) begleitet, der mit einer professionellen Kamera ausgestattet ist. Doch dann kommt es zu unheimlichen Vorfällen – und plötzlich ist Carla verschwunden.
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Filmkritik
Der 1979 in Marburg geborene Filmemacher Malte Wirtz hat seit seinem Leinwanddebüt "Voll Paula!" (2015) eine ganze Reihe von Low-Budget-Werken im Eigenverleih herausgebracht. Stets zeigt er dabei eine erstaunliche Lust am Experimentieren, etwa in "Geschlechterkrise" (2021), in dem die biblische Erzählung von Simson und Delila als moderner Stummfilm geschildert wird. Mit "Das Böse im Wald" widmet er sich nun, nach eigener Aussage aus einem spontanen Impuls heraus, dem Horror-Genre.
Im Jahr 1999 erwies sich "Blair Witch Project" als großer Überraschungserfolg – was zum einen am pseudo-dokumentarischen Stil lag, der damals im Mainstream-Kino noch recht unüblich war, und zum anderen am Aufmerksamkeit erregenden Reklamefeldzug, bei dem etwa mit Missing-Person-(Fake-)Plakaten operiert wurde, um den Anschein einer wahren Begebenheit zu erwecken. Mehr als zwei Dekaden später ist ein solches Verwirrspiel zwischen Fakt und Fiktion natürlich nicht mehr möglich. Den Found-Footage-Gestus macht sich Wirtz dennoch zu eigen, um eine Grusel-Geschichte über das Trio Carla, Moritz und Steffen im Königsforst, einem weitläufigen Wald in Köln, zu präsentieren.
Zu Beginn ist von einem alten germanischen Altar die Rede, zu dem es keine Literatur zu geben scheint. Das Trio wird im weiteren Verlauf gewarnt, nicht in den Wald zu gehen; überdies hatte Moritz im Vorfeld unheilvolle Träume. Auch später setzen sich die typischen Versatzstücke einer solchen Story fort: Während das Trio alles mitfilmt und es immer dunkler wird, sind unheimliche Geräusche zu hören. Die Figuren begehen die bekannten Fehler (etwa indem sie sich trennen, statt beisammenzubleiben) – bis eine von ihnen verschwunden ist. Da Carla, Moritz und Steffen nur bedingt sympathisch sind, hält sich das Mitfiebern jedoch in Grenzen. Das Ganze ist nicht spannend genug, um als Horrorkino zu beeindrucken – und nicht witzig genug, um als Satire durchzugehen. Der Ansatz ist zwar durchaus interessant; dennoch vermag das Ergebnis nicht so richtig zu überzeugen.
Fazit: Eine deutsche Variante von "Blair Witch Project" – eine reizvolle Idee, die letztlich aber zu wenig zu bieten hat.
Im Jahr 1999 erwies sich "Blair Witch Project" als großer Überraschungserfolg – was zum einen am pseudo-dokumentarischen Stil lag, der damals im Mainstream-Kino noch recht unüblich war, und zum anderen am Aufmerksamkeit erregenden Reklamefeldzug, bei dem etwa mit Missing-Person-(Fake-)Plakaten operiert wurde, um den Anschein einer wahren Begebenheit zu erwecken. Mehr als zwei Dekaden später ist ein solches Verwirrspiel zwischen Fakt und Fiktion natürlich nicht mehr möglich. Den Found-Footage-Gestus macht sich Wirtz dennoch zu eigen, um eine Grusel-Geschichte über das Trio Carla, Moritz und Steffen im Königsforst, einem weitläufigen Wald in Köln, zu präsentieren.
Zu Beginn ist von einem alten germanischen Altar die Rede, zu dem es keine Literatur zu geben scheint. Das Trio wird im weiteren Verlauf gewarnt, nicht in den Wald zu gehen; überdies hatte Moritz im Vorfeld unheilvolle Träume. Auch später setzen sich die typischen Versatzstücke einer solchen Story fort: Während das Trio alles mitfilmt und es immer dunkler wird, sind unheimliche Geräusche zu hören. Die Figuren begehen die bekannten Fehler (etwa indem sie sich trennen, statt beisammenzubleiben) – bis eine von ihnen verschwunden ist. Da Carla, Moritz und Steffen nur bedingt sympathisch sind, hält sich das Mitfiebern jedoch in Grenzen. Das Ganze ist nicht spannend genug, um als Horrorkino zu beeindrucken – und nicht witzig genug, um als Satire durchzugehen. Der Ansatz ist zwar durchaus interessant; dennoch vermag das Ergebnis nicht so richtig zu überzeugen.
Fazit: Eine deutsche Variante von "Blair Witch Project" – eine reizvolle Idee, die letztlich aber zu wenig zu bieten hat.
Andreas Köhnemann
Besetzung & Crew von "Das Böse im Wald"
Land: DeutschlandJahr: 2022
Genre: Horror
Originaltitel: Evil in the Woods
Länge: 79 Minuten
Kinostart: 29.09.2022
Regie: Malte Wirtz
Darsteller: Helena Aljona Kühn als Maria, Christoph Bertram als Steffen, Anna-Maria Böhm als Carla, Tim Fabian Hoffman als Moritz
Kamera: Cast
Verleih: Unfiltered Artists