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Igor Levit - No Fear (2022)

Dokumentarfilm: Der 1987 in Gorki geborene Pianist Igor Levit ist ein erfolgreicher Musiker – und ein engagierter Aktivist.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.8 / 5

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Mitte der 1990er Jahre siedelten die Eltern von Igor Levit als jüdische Kontingentflüchtlinge von Russland nach Hannover über. Im Alter von 13 Jahren nahm Levit sein Studium am Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover auf. Seit 2000 gab er zahlreiche Klavierkonzerte; 2013 erhielt er einen Plattenvertrag bei Sony Classical. In der Anfangsphase der Corona-Pandemie gab Levit insgesamt 52 streambare Hauskonzerte.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

In ihrem Dokumentarfilm "Igor Levit – No Fear" porträtiert die Regisseurin Regina Schilling den Pianisten Igor Levit und gibt dabei sowohl dessen Spiel als auch dessen Aktivitäten in den sozialen Medien den nötigen Raum. Wir begleiten Levit, angefangen im Mai 2019 bis Mitte 2020, durch den (Arbeits-)Alltag. Indem Schilling und ihr Kamerateam einige Interviews in Berlin mit einfangen, erfahren wir quasi nebenbei vieles über Levits Biografie. Und wenn Levit anfängt zu spielen, wird dies nicht nur in Bruchstücken, sondern erfreulicherweise oft in Gänze erfasst. Stimmig integriert werden darin Levits Twitter- und Instagram-Tätigkeiten – mal scherzhafte Kommentare, mal deutliche politische Aussagen gegen Antisemitismus und gegen die Ausgrenzung von Geflüchteten.

Stets sind wir sehr nah dran – etwa wenn Levit für ein Konzert den Saal betritt und später wieder verlässt oder wenn er in einem engen, spürbar respekt- und vertrauensvollen Verhältnis mit dem Produzenten und Tonmeister Andreas Neubronner an neuen Aufnahmen arbeitet, was durchaus auch mit großer Anstrengung und Erschöpfung verbunden ist. Jenes Vertrauen ist ebenso zwischen Levit und Schilling erkennbar. Die Furchtlosigkeit, die Levit an einer Stelle den Kompositionen Beethovens attestiert, ist in gleicher Weise nicht nur in Levits Musik vorhanden, sondern auch in seinem offenen und ehrlichen Agieren vor der Kamera.

Als das Jahr 2020 beginnt, erleben wir mit, wie sich Levit angesichts der 108 geplanten Konzerte äußerst unwohl fühlt. Er schildert, wie er nach einem Konzert allein im Hotelzimmer immer wieder in eine bodenlose Verunsicherung stürze. Bedingt durch die Corona-Pandemie werden alsbald mit einem Schlag etliche gebuchte Konzerte gestrichen. In dieser Phase gehört Levit zu den ersten Personen, die nach kreativen Alternativen suchen. Mit einem Konzert für Demo-Teilnehmende im Dannenröder Wald findet "Igor Levit – No Fear" schließlich einen perfekten Abschluss.

Fazit: Ein dokumentarisches Porträt mit sehr genauem Blick für die Kunst des Klavierspiels und für den Menschen Igor Levit.




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Besetzung & Crew von "Igor Levit - No Fear"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Dokumentation
Länge: 118 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 06.10.2022
Regie: Regina Schilling
Darsteller: Igor Levit, Andreas Neubronner, Marina Abramovic, Wolfgang Schäuble, Robert Habeck
Kamera: Jule Cramer, Johann Feindt, Piotr Rosolowski, Axel Schneppat, Hajo Schomerus
Verleih: Piffl Medien

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