Ennio Morricone – Der Maestro (2021)
Ennio
Dokumentarfilm: Ennio Morricone schuf im Laufe seiner Karriere mehr als 500 Filmkompositionen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Ennio Morricone wurde 1928 in Rom geboren; sein Vater war Jazztrompeter. Nach dem Trompeten- und Chormusik-Studium am Konservatorium von Santa Cecilia absolvierte er eine Komponistenausbildung bei Gottfredo Petrassi. Eine Tätigkeit bei der staatlichen Rundfunkanstalt Radiotelevisione Italiana führte ihn schließlich in den Bereich der Filmmusik. Auf diesem Feld gelang es Morricone, sich in die Kinogeschichte einzuschreiben.
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Filmkritik
In seinem dokumentarischen Werk "Ennio Morricone – Der Maestro" widmet sich der Regisseur Giuseppe Tornatore, der mit Spielfilmen wie "Cinema Paradiso" (1989) oder "Der Zauber von Malèna" (2000) bereits große Kinokunst geschaffen hat, dem Leben und der Arbeit des legendären Komponisten Ennio Morricone (1928-2020). Die beiden Männer verband eine langjährige, enge Freundschaft – was sich in der hingebungsvollen Machart des Porträts auf schöne Weise widerspiegelt.
Der Film lässt Morricone in Interviewpassagen selbst zu Wort kommen; obendrein gibt es Statements von Größen wie Dario Argento, Clint Eastwood, Quentin Tarantino und Hans Zimmer. Mit Archivmaterial begibt sich Tornatore auf die Spuren von Morricones Vergangenheit – in die Kindheit, die Jugend, die Zeit der Ausbildung und des Berufseinstiegs. Doch "Ennio Morricone – Der Maestro" ist noch weit mehr als ein Dokumentarfilm mit Talking Heads und alten Aufnahmen; er ist auch ein überaus originell gestaltetes Meisterstück mit einer ganz eigenen visuellen Sprache. Dies wird schon zu Beginn deutlich: Wir sehen Morricone bei seinen morgendlichen Übungen und am Schreibtisch. Das Trainieren und das Komponieren – die körperliche und die geistige Anstrengung – werden im weiteren Verlauf in einer Parallelmontage in Verbindung gesetzt. Der Film findet einen eindrücklichen Rhythmus und vermag nicht zuletzt durch seine elegant arrangierten Bilder zu faszinieren, etwa wenn der nachdenklich wirkende Morricone in seinem reichlich gefüllten Arbeitszimmer sitzt.
Wir erfahren viel über Morricones speziellen Stil, mit Musik Geschichten zu erzählen, über seine kreativen Einfälle (zum Beispiel den instrumentalen Einsatz von Konservendosen oder Schreibmaschinen) und auch über private Dinge: So verzichtete der Komponist etwa auf Trompeten, als sein Vater nicht mehr gut spielen konnte – und integrierte sie erst nach dessen Tod wieder. Mit seinen bis dato ungewöhnlichen, opernhaften Klängen für Western erwies sich Morricone als Pionier, was hier durch diverse Filmausschnitte aus großen Klassikern veranschaulicht wird.
Fazit: Ein virtuoses und sehr liebevoll gemachtes Porträt über eine Schlüsselfigur der Filmmusik.
Der Film lässt Morricone in Interviewpassagen selbst zu Wort kommen; obendrein gibt es Statements von Größen wie Dario Argento, Clint Eastwood, Quentin Tarantino und Hans Zimmer. Mit Archivmaterial begibt sich Tornatore auf die Spuren von Morricones Vergangenheit – in die Kindheit, die Jugend, die Zeit der Ausbildung und des Berufseinstiegs. Doch "Ennio Morricone – Der Maestro" ist noch weit mehr als ein Dokumentarfilm mit Talking Heads und alten Aufnahmen; er ist auch ein überaus originell gestaltetes Meisterstück mit einer ganz eigenen visuellen Sprache. Dies wird schon zu Beginn deutlich: Wir sehen Morricone bei seinen morgendlichen Übungen und am Schreibtisch. Das Trainieren und das Komponieren – die körperliche und die geistige Anstrengung – werden im weiteren Verlauf in einer Parallelmontage in Verbindung gesetzt. Der Film findet einen eindrücklichen Rhythmus und vermag nicht zuletzt durch seine elegant arrangierten Bilder zu faszinieren, etwa wenn der nachdenklich wirkende Morricone in seinem reichlich gefüllten Arbeitszimmer sitzt.
Wir erfahren viel über Morricones speziellen Stil, mit Musik Geschichten zu erzählen, über seine kreativen Einfälle (zum Beispiel den instrumentalen Einsatz von Konservendosen oder Schreibmaschinen) und auch über private Dinge: So verzichtete der Komponist etwa auf Trompeten, als sein Vater nicht mehr gut spielen konnte – und integrierte sie erst nach dessen Tod wieder. Mit seinen bis dato ungewöhnlichen, opernhaften Klängen für Western erwies sich Morricone als Pionier, was hier durch diverse Filmausschnitte aus großen Klassikern veranschaulicht wird.
Fazit: Ein virtuoses und sehr liebevoll gemachtes Porträt über eine Schlüsselfigur der Filmmusik.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Ennio Morricone – Der Maestro"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Ennio Morricone – Der Maestro"
Land: ItalienWeitere Titel: Ennio Morricone - Der Maestro
Jahr: 2021
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Ennio
Länge: 156 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 22.12.2022
Regie: Giuseppe Tornatore
Darsteller: Quentin Tarantino, Clint Eastwood, Oliver Stone, John Williams, Terrence Malick
Kamera: Giancarlo Leggeri, Fabio Zamarion
Verleih: Plaion Pictures