Cloudy Mountain (2021)
Feng bao
Chinesischer Katastrophenfilm über ein Erbeben, das einen Tunnelbau und ein angrenzendes Dorf in Gefahr bringt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Sprengstoffexperte Hong Yizhou (Yilong Zhu) und sein Vater Hong Yunbing (Zhizhong Huang), ein ehemaliger Soldat und Eisenbahnpionier, sind einander über die Jahre fremd geworden. Ausgerechnet am Tag, als der Vater den Sohn besucht, um sich ihm wieder anzunähern und dessen Lebensgefährtin, die Geologin Lu Xiaojin (Junyan Jiao), kennenzulernen, ereignet sich eine Katastrophe. Bei einem schweren Erdbeben wird ein Reisebus von der Erde verschluckt. Gemeinsam versuchen Vater und Sohn, die Überlebenden aus einem unterirdischen Höhlensystem zu retten.
Es bleibt nicht die einzige Herausforderung, vor der Hong Yizhou, Hong Yunbing und Lu Xiaojin stehen. Die seismologischen Aktivitäten drohen, einen Eisenbahntunnel, an dem Hong Yizhou und Lu Xiaojin arbeiten, zum Einsturz zu bringen und das im Tal angrenzende Dorf zu verschütten. In enger Abstimmung mit Ding Yajun (Shu Chen), der Präsidentin der Eisenbahngesellschaft, bewältigen die drei die Katastrophenlage.
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Filmkritik
Wenn Li Juns aufsehenerregender Katastrophenfilm in den deutschen Kinos startet, erregen in seinem Herkunftsland die Nachwehen einer anderen Katastrophe Aufsehen. In China gehen Menschen gegen die restriktive Null-Covid-Politik auf die Straße. Einige fordern gar lauthals den Rücktritt des Staatspräsidenten Xi Jinping. Von den Vorzeigebürgern in "Cloudy Mountain" könnte das kaum weiter entfernt sein.
An der Oberfläche ist "Cloudy Mountain" ein astreiner Katastrophenfilm mit all den für das Genre typischen Oberflächenreizen. Die Erde bebt, Gerölllawinen gehen ab, riesige Löcher tun sich auf. Die Protagonisten müssen erst tief im Untergrund, später in luftigen Höhen ihre Retterqualitäten unter Beweis stellen. Dabei geht es mal klaustrophobisch, mal schwindelerregend zu. Und das zerstrittene Vater-Sohn-Gespann, das sich im Angesicht der Katastrophe zusammenreißen und -raufen muss, vollführt wahnwitzige Kletterpartien, die selbst einem Spider-Man gut zu Gesicht stünden. Filme dieses Kalibers werden in Hollywood kaum noch gedreht. Hier spielen sich die Katastrophen inzwischen nur noch in Superheldenkosmen ab.
Was die Qualität der Action, vor allem aber die der visuellen Effekte anbelangt, hat "Cloudy Mountain" allerdings ordentlich Luft nach oben. Viele der Bilder stammen aus dem Computer und sind leicht als solche zu erkennen. Das größte Manko bleibt derweil die Geschichte, die sich unter der Oberfläche verbirgt und im Abspann des Films auch all jenen glasklar vor Augen geführt wird, die während der knapp zwei Stunden zuvor nicht genau hingesehen und -gehört haben. "Cloudy Mountain" ist nicht nur ein Katastrophen-, sondern auch ein Werbefilm für den chinesischen Eisenbahnbau, für chinesische Ingenieurskunst und den unabdingbaren Willen, das eigene Selbst einem größeren Kollektiv unterzuordnen. Was die eingangs erwähnten Demonstranten wohl dazu sagen würden?
Fazit: "Cloudy Mountain" ist ein Katastrophenfilm, wie ihn Hollywood schon lange nicht mehr dreht. Die Qualität der computergenerierten Bilder schmälert jedoch den Actiongenuss und die nur leicht kaschierte Parteipropaganda stößt übel auf.
An der Oberfläche ist "Cloudy Mountain" ein astreiner Katastrophenfilm mit all den für das Genre typischen Oberflächenreizen. Die Erde bebt, Gerölllawinen gehen ab, riesige Löcher tun sich auf. Die Protagonisten müssen erst tief im Untergrund, später in luftigen Höhen ihre Retterqualitäten unter Beweis stellen. Dabei geht es mal klaustrophobisch, mal schwindelerregend zu. Und das zerstrittene Vater-Sohn-Gespann, das sich im Angesicht der Katastrophe zusammenreißen und -raufen muss, vollführt wahnwitzige Kletterpartien, die selbst einem Spider-Man gut zu Gesicht stünden. Filme dieses Kalibers werden in Hollywood kaum noch gedreht. Hier spielen sich die Katastrophen inzwischen nur noch in Superheldenkosmen ab.
Was die Qualität der Action, vor allem aber die der visuellen Effekte anbelangt, hat "Cloudy Mountain" allerdings ordentlich Luft nach oben. Viele der Bilder stammen aus dem Computer und sind leicht als solche zu erkennen. Das größte Manko bleibt derweil die Geschichte, die sich unter der Oberfläche verbirgt und im Abspann des Films auch all jenen glasklar vor Augen geführt wird, die während der knapp zwei Stunden zuvor nicht genau hingesehen und -gehört haben. "Cloudy Mountain" ist nicht nur ein Katastrophen-, sondern auch ein Werbefilm für den chinesischen Eisenbahnbau, für chinesische Ingenieurskunst und den unabdingbaren Willen, das eigene Selbst einem größeren Kollektiv unterzuordnen. Was die eingangs erwähnten Demonstranten wohl dazu sagen würden?
Fazit: "Cloudy Mountain" ist ein Katastrophenfilm, wie ihn Hollywood schon lange nicht mehr dreht. Die Qualität der computergenerierten Bilder schmälert jedoch den Actiongenuss und die nur leicht kaschierte Parteipropaganda stößt übel auf.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Cloudy Mountain"
Land: ChinaJahr: 2021
Genre: Thriller
Originaltitel: Feng bao
Länge: 114 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 01.12.2022
Regie: Li Jun
Darsteller: Yilong Zhu als Hong Yizhou, Zhi-zhong Huang als Hong Yunbing, Shu Chen als Ding Yajun, Junyan Jiao als Lu Xiaojin, Taisheng Chen als He Gong
Kamera: Xiaoshi Zhao
Verleih: 24 Bilder
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