Triangle of Sadness (2022)
Satire: Ein junges Paar unternimmt eine Luxuskreuzfahrt, die in die Katastrophe führt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Das Model Carl (Harris Dickinson) und die Influencerin Yaya (Charlbi Dean) führen eine Beziehung, die noch nicht sehr krisenfest ist. Als sie eine Reise auf einer Yacht antreten, begegnen sie u.a. dem dauerbetrunkenen, marxistisch eingestellten Captain (Woody Harrelson), der Sicherheitsbeauftragten Paula (Vicki Berlin), dem russischen Oligarchen Dimitry (Zlatko Burić) samt weiblicher Begleitung (Sunnyi Melles und Carolina Gynning), dem skandinavischen IT-Milliardär Jarmo (Henrik Dorsin) und dem älteren britischen Paar Clementine (Amanda Walker) und Winston (Oliver Ford Davies). Eine Reihe widriger Umstände führt dazu, dass es zu vielen Todesfällen an Bord kommt und nur eine kleine Gruppe als Überlebende auf einer Insel strandet – darunter auch die Toilettenmanagerin Abigail (Dolly De Leon).
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Filmkritik
"Triangle of Sadness" ist das neue Werk des schwedischen Filmemachers Ruben Östlund. Die Satire wurde bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet, von der Kritik jedoch durchaus kontrovers aufgenommen. Wie schon in seinen vorherigen Arbeiten "Höhere Gewalt" (2014) und "The Square" (2017) befasst sich der Drehbuchautor und Regisseur mit zwischenmenschlichen Konflikten und blickt dabei genüsslich in Abgründe.
Während in "The Square" der Kunstbetrieb beleuchtet wurde, ist es hier zunächst der Fashion- und Konsum-Kosmos, in dem sich die Hauptfiguren Carl und Yaya als Model beziehungsweise Influencerin bewegen. Die Welt der Castings und Modenschauen wird betont oberflächlich eingefangen. Subtil ist hingegen, wie der Film die beiden Figuren in einen Streit über Geschlechterrollen stürzt. Zum wild überspitzten Ensemblestück wandelt sich "Triangle of Sadness" wiederum im Mittelteil, wenn wir das junge Paar auf eine Yacht-Kreuzfahrt begleiten. Diese Passagen leben vor allem von der Spielfreude des Teams – sei es Woody Harrelson als dysfunktionaler Kapitän oder Zlatko Burić als vulgärer russischer Oligarch ("Ich verkaufe Scheiße!"). Hervorzuheben ist dabei Sunnyi Melles, die eine wunderbar dekadente und furchtlose Performance liefert.
Von üblen Auswirkungen einer plötzlich grassierenden Seekrankheit bis hin zu explodierenden Bordtoiletten feiert der Film die absurde Eskalation und mündet in eine Variation des "Herr der Fliegen"-Motivs auf einer vermeintlich einsamen Insel. Hier demonstriert Östlund eine Umkehrung der Machtverhältnisse, da nun alle von den Überlebenskenntnissen der Schiffsangestellten Abigail abhängig sind. Der Humor von "Triangle of Sadness" schwankt derweil auf spannende und überraschend stimmige Weise zwischen überdreht und clever. Eine außergewöhnliche Kinoerfahrung ist damit auf jeden Fall garantiert!
Fazit: Ein herrlich garstiger Mix aus Beziehungsstudie, Mode-Business-Demontage, Typenkomödie, Katastrophenfilm und Gesellschaftssatire – mit großartig aufgelegter Besetzung.
Während in "The Square" der Kunstbetrieb beleuchtet wurde, ist es hier zunächst der Fashion- und Konsum-Kosmos, in dem sich die Hauptfiguren Carl und Yaya als Model beziehungsweise Influencerin bewegen. Die Welt der Castings und Modenschauen wird betont oberflächlich eingefangen. Subtil ist hingegen, wie der Film die beiden Figuren in einen Streit über Geschlechterrollen stürzt. Zum wild überspitzten Ensemblestück wandelt sich "Triangle of Sadness" wiederum im Mittelteil, wenn wir das junge Paar auf eine Yacht-Kreuzfahrt begleiten. Diese Passagen leben vor allem von der Spielfreude des Teams – sei es Woody Harrelson als dysfunktionaler Kapitän oder Zlatko Burić als vulgärer russischer Oligarch ("Ich verkaufe Scheiße!"). Hervorzuheben ist dabei Sunnyi Melles, die eine wunderbar dekadente und furchtlose Performance liefert.
Von üblen Auswirkungen einer plötzlich grassierenden Seekrankheit bis hin zu explodierenden Bordtoiletten feiert der Film die absurde Eskalation und mündet in eine Variation des "Herr der Fliegen"-Motivs auf einer vermeintlich einsamen Insel. Hier demonstriert Östlund eine Umkehrung der Machtverhältnisse, da nun alle von den Überlebenskenntnissen der Schiffsangestellten Abigail abhängig sind. Der Humor von "Triangle of Sadness" schwankt derweil auf spannende und überraschend stimmige Weise zwischen überdreht und clever. Eine außergewöhnliche Kinoerfahrung ist damit auf jeden Fall garantiert!
Fazit: Ein herrlich garstiger Mix aus Beziehungsstudie, Mode-Business-Demontage, Typenkomödie, Katastrophenfilm und Gesellschaftssatire – mit großartig aufgelegter Besetzung.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Triangle of Sadness"
Land: Schweden, Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Türkei, GriechenlandJahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Länge: 147 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 13.10.2022
Regie: Ruben Östlund
Darsteller: Thobias Thorwid, Harris Dickinson, Charlbi Dean, Jiannis Moustos, Vicki Berlin
Kamera: Fredrik Wenzel
Verleih: Alamode Film
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