Rehragout-Rendezvous (2022)
Neunte Krimikomödie mit dem bayerischen Dorfpolizisten Franz Eberhofer.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Dorfpolizist Franz Eberhofer (Sebastian Bezzel) aus Niederkaltenkirchen bekommt eine neue stellvertretende Bürgermeisterin vor die Nase gesetzt. Es handelt sich um seine Lebensgefährtin Susi (Lisa Maria Potthoff), welche die Amtsgeschäfte übernimmt, solange der Bürgermeister nach seinem Skiunfall im Krankenhaus liegt. Susi setzt Franz kurzerhand auf eine Halbtagsstelle, damit er sich um den kleinen Sohn kümmert. Dabei herrscht zuhause sowieso ein Chaos, das Franz auf den Magen schlägt: Die Oma (Enzi Fuchs) hat verkündet, dass sie auf ihre alten Tage keine Lust mehr aufs Kochen und den Haushalt hat und ist zur Mooshammer Liesl (Eva Mattes) gezogen. Nun bleibt die Küche kalt, der Abwasch türmt sich, es gibt nichts Sauberes zum Anziehen.
Während sich Susi eifrig in die neue Aufgabe stürzt und Niederkaltenkirchen touristisch aufwertet, entdeckt Franz eine Schwäche an sich, die er schnell wieder loswerden will. Und dann gibt es ja noch den Fall des vermissten alten Herrn Steckenbiller. Zuerst findet eine Krähe sein Ohr auf einem Acker, dann taucht dort auch der Rest der zerhäckselten Leiche auf.
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Filmkritik
"Rehragout-Rendezvous": Lustig im Kreis gedreht
Im Genre der neuen bayerischen Heimatkomödie nimmt der Dorfpolizist Franz Eberhofer mittlerweile schon einen Ehrenplatz ein. In den lustigen Krimis der Schriftstellerin Rita Falk und ihren Verfilmungen geht es zwar auch um Mordermittlungen auf dem flachen Land. Aber was den von Familie, Nachbarschaft und Stammtischbrüdern oft genervten Eberhofer am meisten beschäftigt, ist die Frage, was die Oma wieder Gutes kocht. Nichts, heißt die Antwort in "Rehragout-Rendezvous" von Regisseur Ed Herzog. Der neunte Film der Reihe bietet neben gut eingespielten satirischen Klischees über das Dorfleben und seine Charaktere auch ein paar Überraschungen.
So kennt der Macker seine Susi nicht
Dass die Oma als begnadete Köchin einmal nicht mehr kann oder mag, kommt für Franz, seinen kiffenden Vater (Eisi Gulp) und den spießigen Bruder Leopold (Gerhard Wittmann) einer Revolution gleich. Die Männer drücken sich vor der Arbeit, die Mäuse tanzen auf dem Tisch. Und die auf die Rolle der frustrierten Dauerfreundin abonnierte Susi trumpft endlich auf, was den inhaltlichen Höhepunkt der Komödie darstellt. Sie entwickelt als stellvertretende Bürgermeisterin den Ehrgeiz, Niederkaltenkirchen touristisch attraktiver zu machen. Und weil das Markenzeichen des Dorfs nun einmal sein Verkehrskreisel ist, kommt dorthin eine aufsehenerregende Skulptur. Lisa Maria Potthoff stattet Susi mit erfrischendem Ehrgeiz aus, der ironisch gebrochen sehr sympathisch wirkt.
Bühne frei für Albernheiten
Natürlich ist das angestammte Ensemble mit typischen Anekdoten vertreten, vom neurotischen Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) über die Stammtischfreunde bis hin zu Franz’ Vorgesetztem Moratschek (Sigi Zimmerschied) von der Polizei Landshut. Einen deftigen bayerischen Schlagabtausch liefern sich Franz’ schluffiger Papa und die bissige Verkäuferin Vroni, die von der Kabarettistin Monika Gruber gespielt wird. Aber die Witze wirken oft schon sehr routiniert und eingeschliffen, als wären sie wie Postkartenmotive auf Erwartungen der Kundschaft abgestimmt. Dabei schleichen sich auch peinliche Albernheiten ein, wie ein schamanistisches Männerseminar im Wald oder diverse körperliche Prüfungen, die Rudi überstehen muss. Und auch die Idee mit der zerhäckselten Leiche wird – à propos Rehragout – nicht gerade appetitlich ins Bild gesetzt. Nun ja, wenn Susi weiterhin für frischen Wind sorgt, dann kann es gerne auch noch einen zehnten Fall für Eberhofer geben.
Fazit: Schon wieder geschieht ein Mord in Niederkaltenkirchen, aber den Dorfpolizisten Franz Eberhofer plagt die neue Macht der Frauen in seinem Leben. Die Oma kocht nicht mehr, Freundin Susi macht als stellvertretende Bürgermeisterin Karriere. Regisseur Ed Herzog und sein Stammpersonal vor und hinter der Kamera bieten in der neunten Verfilmung zur Buchreihe von Rita Falk ein paar erfrischende Überraschungen. Ansonsten aber schleicht sich in die routinierte Satire dörflichen Alltags in Bayern auch ab und zu plumpe Albernheit ein, die das Sehvergnügen dämpft.
Im Genre der neuen bayerischen Heimatkomödie nimmt der Dorfpolizist Franz Eberhofer mittlerweile schon einen Ehrenplatz ein. In den lustigen Krimis der Schriftstellerin Rita Falk und ihren Verfilmungen geht es zwar auch um Mordermittlungen auf dem flachen Land. Aber was den von Familie, Nachbarschaft und Stammtischbrüdern oft genervten Eberhofer am meisten beschäftigt, ist die Frage, was die Oma wieder Gutes kocht. Nichts, heißt die Antwort in "Rehragout-Rendezvous" von Regisseur Ed Herzog. Der neunte Film der Reihe bietet neben gut eingespielten satirischen Klischees über das Dorfleben und seine Charaktere auch ein paar Überraschungen.
So kennt der Macker seine Susi nicht
Dass die Oma als begnadete Köchin einmal nicht mehr kann oder mag, kommt für Franz, seinen kiffenden Vater (Eisi Gulp) und den spießigen Bruder Leopold (Gerhard Wittmann) einer Revolution gleich. Die Männer drücken sich vor der Arbeit, die Mäuse tanzen auf dem Tisch. Und die auf die Rolle der frustrierten Dauerfreundin abonnierte Susi trumpft endlich auf, was den inhaltlichen Höhepunkt der Komödie darstellt. Sie entwickelt als stellvertretende Bürgermeisterin den Ehrgeiz, Niederkaltenkirchen touristisch attraktiver zu machen. Und weil das Markenzeichen des Dorfs nun einmal sein Verkehrskreisel ist, kommt dorthin eine aufsehenerregende Skulptur. Lisa Maria Potthoff stattet Susi mit erfrischendem Ehrgeiz aus, der ironisch gebrochen sehr sympathisch wirkt.
Bühne frei für Albernheiten
Natürlich ist das angestammte Ensemble mit typischen Anekdoten vertreten, vom neurotischen Privatdetektiv Rudi Birkenberger (Simon Schwarz) über die Stammtischfreunde bis hin zu Franz’ Vorgesetztem Moratschek (Sigi Zimmerschied) von der Polizei Landshut. Einen deftigen bayerischen Schlagabtausch liefern sich Franz’ schluffiger Papa und die bissige Verkäuferin Vroni, die von der Kabarettistin Monika Gruber gespielt wird. Aber die Witze wirken oft schon sehr routiniert und eingeschliffen, als wären sie wie Postkartenmotive auf Erwartungen der Kundschaft abgestimmt. Dabei schleichen sich auch peinliche Albernheiten ein, wie ein schamanistisches Männerseminar im Wald oder diverse körperliche Prüfungen, die Rudi überstehen muss. Und auch die Idee mit der zerhäckselten Leiche wird – à propos Rehragout – nicht gerade appetitlich ins Bild gesetzt. Nun ja, wenn Susi weiterhin für frischen Wind sorgt, dann kann es gerne auch noch einen zehnten Fall für Eberhofer geben.
Fazit: Schon wieder geschieht ein Mord in Niederkaltenkirchen, aber den Dorfpolizisten Franz Eberhofer plagt die neue Macht der Frauen in seinem Leben. Die Oma kocht nicht mehr, Freundin Susi macht als stellvertretende Bürgermeisterin Karriere. Regisseur Ed Herzog und sein Stammpersonal vor und hinter der Kamera bieten in der neunten Verfilmung zur Buchreihe von Rita Falk ein paar erfrischende Überraschungen. Ansonsten aber schleicht sich in die routinierte Satire dörflichen Alltags in Bayern auch ab und zu plumpe Albernheit ein, die das Sehvergnügen dämpft.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Rehragout-Rendezvous"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Rehragout-Rendezvous"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Rehragout - Rendezvous
Jahr: 2022
Genre: Komödie
Länge: 97 Minuten
FSK: 8
Kinostart: 10.08.2023
Regie: Ed Herzog
Darsteller: Sebastian Bezzel als Franz Eberhofer, Simon Schwarz als Rudi Birkenberger, Lisa Potthoff als Susi Gmeinwieser, Eva Mattes, Daniel Christensen
Verleih: Constantin Film