Indemnity (2021)
Indemnity - Die Jagd nach der Wahrheit
Verschwörung am Kap: südafrikanischer Actionthriller über einen Feuerwehrmann, der seine Unschuld beweisen muss.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nach einem tödlichen Unfall bei einem Einsatz ist der Feuerwehrmann Theo Abrams (Jarrid Geduld) schwer traumatisiert und immer noch nicht in den Dienst zurückgekehrt. Unter seiner widerspenstigen Haltung, seine posttraumatische Belastungsstörung therapieren zu lassen, leidet seine Ehe mit Angela (Nicole Fortuin). Als Angela eines Morgens tot im Ehebett liegt, wird Theo verdächtigt, sie im Streit erwürgt zu haben.
Auf dem Weg zum Polizeirevier gelingt Theo die Flucht. General Alan Shard (Andre Jacobs), seine Assistentin Detective Rene Williamson (Gail Mabalane) und die gesamte Kapstadter Polizei heften sich an Theos Fersen. Um seine Unschuld zu beweisen, hetzt Theo Sam Isaacs (Abduragman Adams) hinterher, der etwas Großem auf der Spur war.
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Filmkritik
Gute Actionfilme sind selten geworden. Eine der Ursachen dafür ist simpel: Die Filme sind nicht mehr simpel genug. Gedreht wird nur noch, was Erfolg verspricht, sprich Fortsetzungen bereits erfolgreicher Filme. Und weil man dem Publikum stets ein wenig mehr bieten muss als im vorangegangenen Film des Franchise, legt man mit jedem neuen Film eine Schippe drauf. Die Storys werden immer hanebüchener, die Stunts immer wilder und die CGI-Abteilung ackert im Dauerbetrieb. Solche Actionvehikel machen zwar Spaß, reißen aber nicht mit. Dafür sind sie schlicht zu unrealistisch, ja oftmals bereits in einem irrealen Universum angesiedelt.
Ganz bodenständig geht es hingegen bei Travis Taute zu. Sein Film macht zwar einiges furchtbar schlecht, dafür aber noch mehr richtig gut. Erfrischend ist bereits das Setting, denn "Indemnity" ist ein Actionfilm aus Südafrika. Vor der traumhaften Kulisse von Kapstadts Tafelberg sehen wir ganz normalen Menschen beim Leben zu. Die Hauptfigur ist ein Feuerwehrmann und kein Supermensch, Superagent oder Superkiller, wie ihn uns andere Actionfilme pausenlos präsentieren. Dementsprechend geerdet lässt sich zunächst auch die Handlung an. Ausnahmsweise geht es einmal nicht um die Weltrettung, sondern um private Probleme.
Die Action ist handgemacht und die visuellen Effekte halten sich in Grenzen. Bei Taute müssen keine Hochhausfassaden erklommen oder mit Autos hinabgerast werden. In luftigen Höhen aus dem Fenster zu baumeln, bietet bereits genug Nervenkitzel. Erfrischend ist außerdem, dass nicht von der ersten Minute an aus allen Rohren gefeuert wird. Der Protagonist setzt seine Waffen mit Bedacht und Sinn und Verstand an. Leider traut Travis Taute diesen Stärken anscheinend selbst nicht über den Weg. Denn um die Sache noch mehr in Schwung zu bringen, muss eine großangelegte Verschwörung her, die des Guten dann doch zu viel ist.
Die große Schwäche ist also nicht die Action, sondern das Drehbuch, dessen Handlung zu viele Logiklöcher, zu viele überflüssige Wendungen und eine unglaubwürdige Auflösung hat. Warum die Killer, die die Hauptfigur jagen, stets wissen, wo dieser als Nächstes ist, bleibt eine der vielen unbeantworteten Fragen und lässt einen trotz der gut gemachten Action unbefriedigt zurück. Durch all die Wendungen, Offenbarungen und Nebenhandlungen ist "Indemnity" zudem deutlich zu lang geraten. Letzten Endes hätte auch dieser Actionfilm gern etwas simpler sein dürfen.
Fazit: Wer von Franchises die Nase voll hat, sollte es mit diesem Film versuchen. Letzten Endes ist zwar auch Travis Tautes "Indemnity" zu übertrieben und abgehoben. Bis dahin bietet dieser südafrikanische Thriller aber bodenständige und handgemachte Action.
Ganz bodenständig geht es hingegen bei Travis Taute zu. Sein Film macht zwar einiges furchtbar schlecht, dafür aber noch mehr richtig gut. Erfrischend ist bereits das Setting, denn "Indemnity" ist ein Actionfilm aus Südafrika. Vor der traumhaften Kulisse von Kapstadts Tafelberg sehen wir ganz normalen Menschen beim Leben zu. Die Hauptfigur ist ein Feuerwehrmann und kein Supermensch, Superagent oder Superkiller, wie ihn uns andere Actionfilme pausenlos präsentieren. Dementsprechend geerdet lässt sich zunächst auch die Handlung an. Ausnahmsweise geht es einmal nicht um die Weltrettung, sondern um private Probleme.
Die Action ist handgemacht und die visuellen Effekte halten sich in Grenzen. Bei Taute müssen keine Hochhausfassaden erklommen oder mit Autos hinabgerast werden. In luftigen Höhen aus dem Fenster zu baumeln, bietet bereits genug Nervenkitzel. Erfrischend ist außerdem, dass nicht von der ersten Minute an aus allen Rohren gefeuert wird. Der Protagonist setzt seine Waffen mit Bedacht und Sinn und Verstand an. Leider traut Travis Taute diesen Stärken anscheinend selbst nicht über den Weg. Denn um die Sache noch mehr in Schwung zu bringen, muss eine großangelegte Verschwörung her, die des Guten dann doch zu viel ist.
Die große Schwäche ist also nicht die Action, sondern das Drehbuch, dessen Handlung zu viele Logiklöcher, zu viele überflüssige Wendungen und eine unglaubwürdige Auflösung hat. Warum die Killer, die die Hauptfigur jagen, stets wissen, wo dieser als Nächstes ist, bleibt eine der vielen unbeantworteten Fragen und lässt einen trotz der gut gemachten Action unbefriedigt zurück. Durch all die Wendungen, Offenbarungen und Nebenhandlungen ist "Indemnity" zudem deutlich zu lang geraten. Letzten Endes hätte auch dieser Actionfilm gern etwas simpler sein dürfen.
Fazit: Wer von Franchises die Nase voll hat, sollte es mit diesem Film versuchen. Letzten Endes ist zwar auch Travis Tautes "Indemnity" zu übertrieben und abgehoben. Bis dahin bietet dieser südafrikanische Thriller aber bodenständige und handgemachte Action.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Indemnity"
Land: SüdafrikaJahr: 2021
Genre: Thriller
Originaltitel: Indemnity - Die Jagd nach der Wahrheit
Länge: 124 Minuten
Kinostart: 01.09.2022
Regie: Travis Taute
Darsteller: Jarrid Geduld als Theo Abrams, Gail Mabalane als Detective Rene Williamson, Andre Jacobs als General Alan Shard, Nicole Fortuin als Angela Abrams, Hannes van Wyk als David Gordon
Kamera: Zenn van Zyl
Verleih: Drop-Out Cinema eG, Meteor Film
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