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Mein gestohlenes Land
Mein gestohlenes Land
© Real Fiction

Mein gestohlenes Land (2022)

This Stolen Country of Mine

Moderner Kolonialismus: deutscher Dokumentarfilm über Chinas Einfluss in Ecuador.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse ??? / 5

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Ecuador 2007: Als Rafael Correa zum Präsidenten gewählt wird, leiht der Westen dem südamerikanischen Land kein Geld mehr. China wird zum Retter in der Not, allerdings zu einem hohen Preis. Um die massiven Kredite zu erhalten, schließt Ecuador Verträge, die China Zugang zu den Bodenschätzen gewähren. Inzwischen ist Rafael Correa nicht mehr im Amt und von einem ecuadorianischen Gericht wegen Bestechlichkeit zu acht Jahren Haft verurteilt worden.

Dokumentarfilmregisseur Marc Wiese nähert sich dem Themenkomplex mithilfe zweier darin involvierter Protagonisten: einem Aktivisten, der gegen die Ausbeutung der Natur Widerstand leistet, und einem Journalisten, der die staatliche Korruption aufzudecken versucht.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Wenn Marc Wieses neuer Dokumentarfilm in die deutschen Kinos kommt, ist der globale Einfluss Chinas in aller Munde. Kurz vor dem Kinostart wurde in der deutschen Öffentlichkeit hitzig über den Einstieg eines chinesischen Konzerns bei einem Containerterminal am Hamburger Hafen diskutiert. Beteiligungen wie diese sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs. Heimlich, still und leise – zumindest für all jene, die nicht hinsehen und hinhören wollen – hat sich China in Afrika und Südamerika längst zu einer Art Kolonialmacht 2.0 gemausert. Wieses Film zeigt das am Beispiel Ecuadors.

Der Regisseur und Drehbuchautor, 1966 in Dortmund geboren, hat bereits mehrere Dokumentarfilme zu politischen Themen gedreht. In "Mein gestohlenes Land" folgt er zwei Protagonisten. Der Aktivist Paul Jarrin führt einen indigenen Widerstand an, der mit zunehmendem Verlauf selbst vor Waffengewalt nicht zurückschreckt. Die mächtigste Waffe des Journalisten Fernando Villavicencio ist hingegen das Wort. Über Jahre hinweg versucht er, die korrupten Machenschaften des Staatspräsidenten und seines Nachfolgers aufzudecken und geht dafür sogar in den Untergrund, um einer drohenden Haft zu entgehen.

Wieses Film deckt einen langen Zeitraum ab, wechselt häufig den Ort und führt recht unvermittelt neue Protagonisten ein. Dadurch ist es nicht immer leicht, dem Inhalt zu folgen. Er führt jedoch eindrücklich vor Augen, dass Kolonialismus heutzutage anders funktioniert. Dafür bedarf es keiner gewalttätigen Besetzung eines fremden Landes mehr. Die Macht des Geldes genügt. Auch sie richtet gewaltige Schäden an.

Fazit: "Mein gestohlenes Land" ist ein augenöffnender Dokumentarfilm über die Macht des Geldes und den globalen Einfluss Chinas. Erzählerisch gestaltet es sich jedoch schwierig, dem Inhalt jederzeit zu folgen.




Besetzung & Crew von "Mein gestohlenes Land"

Land: Deutschland, Ecuador
Jahr: 2022
Genre: Dokumentation
Originaltitel: This Stolen Country of Mine
Länge: 93 Minuten
Kinostart: 10.11.2022
Regie: Marc Wiese
Kamera: Wolfgang Held
Verleih: Real Fiction



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