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Il buco - Ein Höhlengleichnis
Il buco - Ein Höhlengleichnis
© Film Kino Text © Die FILMAgentinnen

Il buco - Ein Höhlengleichnis (2022)

Il buco

Dokumentarisch-fiktionales Drama von Michelangelo Frammartino, für den es der erste Film seit "Vier Leben" von 2010 ist.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

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Italien in den frühen 60er-Jahren: die hohe Arbeitslosigkeit der 50er-Jahre ist überwunden, die Wirtschaft floriert. Gerade die Menschen im wohlhabenden Norden des Landes profitieren von der attraktiven Lage und dem "italienischen Wirtschaftswunder". Während man dort das höchste Gebäude Europas (den Pirelli-Wolkenkratzer in Mailand) baut, erkunden Höhlenforscher im weit entfernten, südwestlichen Kalabrien ein riesiges Loch inmitten der Berge. Dort, 700 Meter tief unter der Erde, befindet sich eine der tiefsten Höhlen der Welt. Die Forschergruppe erkundet einen Ort, in den bislang noch niemand vorgedrungen ist. Regisseur Michelangelo Frammartino rekonstruiert die Expedition in den Abisso del Bifurto, setzt sie in Bezug zum Leben der Menschen in unmittelbarer Nähe und erkundet auch das Nebeneinander von Mensch, Tier und Natur.

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Ein Höhlengleichnis

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Es ist eine ganze Reihe an gesellschaftlich relevanten, vielfältigen Sujets und Inhalten, denen sich der Italiener Michelangelo Frammartino in seinem meditativen, entschleunigten Film widmet. Eines der Kernthemen, das heute ebenso essentiell ist wie in den 60er-Jahren: die gespaltene Gesellschaft sowie das Nebeneinander von Land- und Stadtbevölkerung. Auf der einen Seite die einfach und ohne Luxus lebenden Dorfbewohner und Bauern, auf der anderen Seite die wohlhabenden Städter, in deren Leben Finanzen, Arbeit und Kapitalismus prägende Themen sind.

Außerdem erkundet Frammartino das Verhältnis der Menschen zur Umwelt und Tierwelt, genauer: wie er mit und von den Tieren sowie in seinem Naturraum lebt. Dies manifestiert sich vor allem in der Figur eines Hirten, der in der Nähe der Höhle in den weiten Landschaften der kalabrischen Hochebene zu Hause ist. Akkurat beobachtet der Filmemacher diesen älteren Herren in seinem alltäglichen Treiben, dessen Gesicht Frammartino häufiger in Nahaufnahme zeigt. Darüber hinaus verdeutlicht "Il buco" die atemberaubende Schönheit dieser unberührten Landstriche und zeigt die Pracht diverser Naturräume, Berge, Gebirgszüge und vor allem der wenig erschlossenen unterirdischen Welten. Gegenden und Orte, in die der Mensch (noch) nicht eingegriffen hat.

Das Innere der Höhle und die geheimnisvollen Schächte fängt der Regisseur in erhabenen, hypnotischen und vor allem ruhigen, fast statischen Bildern ein. Ebenso wie die Weite und Unberürtheit der Hochplateaus. Und noch etwas anderes fällt auf. "Il buco" kommt fast ohne gesprochenes Wort aus. Es gibt kaum Dialoge, auf der Tonspur ist aber dennoch eine ganze Menge los und es gibt viel zu entdecken: die Rufe von Menschen, die Geräusche der Tiere und der Natur.

Fazit: Hypnotische, tiefsinnige experimentelle Natur-Doku, die alle Sinne anspricht und ganz auf die Aufmerksamkeit der Zuschauer setzt.




Besetzung & Crew von "Il buco - Ein Höhlengleichnis"

Land: Italien
Jahr: 2022
Genre: Abenteuer
Originaltitel: Il buco
Länge: 93 Minuten
Kinostart: 10.11.2022
Regie: Michelangelo Frammartino
Darsteller: Nicola Lanza, Antonio Lanza, Leonardo Larocca, Claudia Candusso, Mila Costi
Kamera: Renato Berta
Verleih: Film Kino Text, Die FILMAgentinnen

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