Bros (2022)
Romantische Komödie: Ein Podcaster und ein Anwalt versuchen, sich trotz ihrer Bindungsängste auf eine Beziehung einzulassen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Bobby (Billy Eichner) lebt in New York und arbeitet als Autor, Podcaster und Kurator eines LGBTQ+-Museums. Er ist Dauersingle und hat hin und wieder Sex-Dates. Als er dem Erbrechtsanwalt Aaron (Luke Macfarlane) begegnet, scheint auch hier keine ernsthafte Beziehung denkbar – zumal Aaron ebenso bindungsscheu wie er selbst ist. Doch mit der Zeit entwickeln die beiden tiefere Gefühle füreinander.
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Filmkritik
Billy Eichner, der Hauptdarsteller von "Bros", hat sich mit dem Regisseur Nicholas Stoller ("Nie wieder Sex mit der Ex", "Bad Neighbors") zusammengetan, um gemeinsam das Drehbuch zur (angeblich) ersten schwulen RomCom eines großen Hollywood-Studios zu verfassen. Unterstützung bekamen die beiden von Produzent Judd Apatow ("Superbad"). Ob das Werk tatsächlich so bahnbrechend ist, wie es die Marketing-Kampagne vorgibt, oder ob es nicht doch schon andere Filme wie "In & Out" (1997) oder "Love, Simon" (2018) gab, die hier maßgebliche Vorarbeit geleistet haben, sei einmal dahingestellt.
In jedem Fall ist hier eine unterhaltsame Komödie entstanden, die auf diverse Meta-Ebenen und reichlich Dialogwitz setzt. So wird der Protagonist Bobby etwa in einem Meeting von einem Produzenten gefragt, ob er nicht eine nette schwule romantische Komödie schreiben könne, um der Welt zu demonstrieren, dass Schwule "ganz normal" seien. Eine bemühte Nettigkeit und Harmlosigkeit ist jedoch genau das, was dieser Film erfreulicherweise nicht anstrebt: Bobby und sein queeres Umfeld haben jede Menge Ecken und Kanten. Das schwule Dating- und Sexleben in Manhattan wird selbstironisch eingefangen; es gibt zahlreiche Anspielungen auf queere Kultur, auf Apps, Filme und Serien. Hinzu kommen Cameos von Ikonen wie Harvey Fierstein ("Mrs. Doubtfire"). Da Bobby in einem Museum für LGBTQ+-Geschichte tätig ist, wird stets auch die queere Historie mit all ihren Diskriminierungserfahrungen und Kämpfen mitgedacht.
Inszenatorisch bewegt sich "Bros" in recht konventionellen Bahnen. Zu den Höhepunkten zählen daher in erster Linie die Wortgefechte zwischen den Figuren, vor allem innerhalb des Museums-Verwaltungsrates. Der Film ist nahezu vollständig queer besetzt und gibt etwa der unterschätzten Amanda Bearse ("Eine schrecklich nette Familie") eine Bühne für ihr Comedy-Talent.
Fazit: Keine RomCom-Sensation – aber eine gelungene Großstadtromanze mit amüsanten Dialogen und herrlichen Auftritten.
In jedem Fall ist hier eine unterhaltsame Komödie entstanden, die auf diverse Meta-Ebenen und reichlich Dialogwitz setzt. So wird der Protagonist Bobby etwa in einem Meeting von einem Produzenten gefragt, ob er nicht eine nette schwule romantische Komödie schreiben könne, um der Welt zu demonstrieren, dass Schwule "ganz normal" seien. Eine bemühte Nettigkeit und Harmlosigkeit ist jedoch genau das, was dieser Film erfreulicherweise nicht anstrebt: Bobby und sein queeres Umfeld haben jede Menge Ecken und Kanten. Das schwule Dating- und Sexleben in Manhattan wird selbstironisch eingefangen; es gibt zahlreiche Anspielungen auf queere Kultur, auf Apps, Filme und Serien. Hinzu kommen Cameos von Ikonen wie Harvey Fierstein ("Mrs. Doubtfire"). Da Bobby in einem Museum für LGBTQ+-Geschichte tätig ist, wird stets auch die queere Historie mit all ihren Diskriminierungserfahrungen und Kämpfen mitgedacht.
Inszenatorisch bewegt sich "Bros" in recht konventionellen Bahnen. Zu den Höhepunkten zählen daher in erster Linie die Wortgefechte zwischen den Figuren, vor allem innerhalb des Museums-Verwaltungsrates. Der Film ist nahezu vollständig queer besetzt und gibt etwa der unterschätzten Amanda Bearse ("Eine schrecklich nette Familie") eine Bühne für ihr Comedy-Talent.
Fazit: Keine RomCom-Sensation – aber eine gelungene Großstadtromanze mit amüsanten Dialogen und herrlichen Auftritten.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Bros"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Komödie, Romantik
Länge: 115 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 27.10.2022
Regie: Nicholas Stoller
Darsteller: Billy Eichner als Bobby, Luke Macfarlane als Aaron, Guy Branum, Miss Lawrence als Wanda, TS Madison als Angela
Kamera: Brandon Trost
Verleih: Universal Pictures International
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