Halloween Ends (2022)
Horror: Laurie hat sich mit ihrer Enkelin ein neues Zuhause in Haddonfield aufgebaut – doch der Schrecken ist noch nicht vorüber.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 13 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Haddonfield, am 31. Oktober 2019: Corey (Rohan Campbell) soll als Babysitter auf einen kleinen Jungen aufpassen – doch ein tragischer Unfall ereignet sich. Seither ist Corey in der Stadt ein Ausgestoßener. Drei Jahre später lernt er Lauries Enkelin Allyson (Andi Matichak), die im örtlichen Krankenhaus arbeitet, kennen. Die beiden fühlen sich rasch zueinander hingezogen. Laurie (Jamie Lee Curtis) ist zunächst froh, dass Allyson aus ihrer Trauer herauszufinden scheint. Aber bald bereitet ihr Coreys Verhalten Sorgen. Und auch der seit vier Jahren untergetauchte Serienkiller Michael Myers (Nick Castle/James Jude Courtney) ist noch immer nicht aus ihrem Leben verschwunden.
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Filmkritik
Nachdem David Gordon Green mit "Halloween" im Jahre 2018 einen vielversprechenden Mix aus Sequel und Reboot schuf, der den Genreklassiker "Halloween – Die Nacht des Grauens" (1978) von John Carpenter fortführte und sämtliche Geschehnisse der Teile 2 bis 8 für ungültig erklärte, folgte 2021 mit "Halloween Kills" ein recht krudes Sequel, das ganz auf oberflächliche Gesellschaftskritik und harte Horror-Momente setzte, während die Figuren blass blieben und der Plot und die Inszenierung völlig konfus wirkten. Mit "Halloween Ends" findet Greens Trilogie nun ihren Abschluss – und konzentriert sich erfreulicherweise wieder mehr auf die Charakterentwicklungen und die Erzeugung einer stimmigen Atmosphäre.
Interessanterweise ist "Halloween Ends" in seinem ersten Drittel nicht einmal auf Serienmörder Michael Myers, den vermeintlichen "Star" der Filmreihe, angewiesen, um die Angst der Leute in der US-Kleinstadt Haddonfield zu vermitteln. Zu Beginn wird eine tragisch-düstere Origin-Story um den jungen Corey erzählt, die später auf clevere Weise mit der Geschichte um Myers verknüpft wird. Das Werk nimmt sich die Zeit, uns die Traumata der Protagonistin Laurie Strode sowie von Lauries Enkelin Allyson und dem Außenseiter Corey zu schildern und entwirft darüber hinaus ein faszinierend-verstörendes Bild des suburbanen Daseins zwischen extremen Klassenunterschieden und zerstörten Existenzen. Es ist erstaunlich, welches Potenzial Green und dessen drei Co-Autoren im grundsätzlich reichlich formelhaften Slasher-Kino entdecken. Der Strang um Corey lässt unter anderem an den Anti-Helden aus Carpenters Stephen-King-Adaption "Christine" (1983) denken. Hinzu kommt ein sehr gelungener Soundtrack (etwa mit den Synthiepop-Klängen der Band Boy Harsher).
Einige Nebenfiguren sind äußerst stereotyp gestaltet und werden ziemlich überzogen interpretiert. In den Hauptrollen liefern Jamie Lee Curtis, Andi Matichak und Rohan Campbell indes wuchtige Darbietungen, die von Anfang bis Ende mitreißen – sei es in kleinen Augenblicken am Rande oder im furiosen Finale.
Fazit: Ein spannender Plot mit innerlich zerrissenen Figuren, die mit Verve verkörpert werden. Zum Abschluss findet Greens Trilogie um die blutigen Morde in Haddonfield wieder den richtigen Ton.
Interessanterweise ist "Halloween Ends" in seinem ersten Drittel nicht einmal auf Serienmörder Michael Myers, den vermeintlichen "Star" der Filmreihe, angewiesen, um die Angst der Leute in der US-Kleinstadt Haddonfield zu vermitteln. Zu Beginn wird eine tragisch-düstere Origin-Story um den jungen Corey erzählt, die später auf clevere Weise mit der Geschichte um Myers verknüpft wird. Das Werk nimmt sich die Zeit, uns die Traumata der Protagonistin Laurie Strode sowie von Lauries Enkelin Allyson und dem Außenseiter Corey zu schildern und entwirft darüber hinaus ein faszinierend-verstörendes Bild des suburbanen Daseins zwischen extremen Klassenunterschieden und zerstörten Existenzen. Es ist erstaunlich, welches Potenzial Green und dessen drei Co-Autoren im grundsätzlich reichlich formelhaften Slasher-Kino entdecken. Der Strang um Corey lässt unter anderem an den Anti-Helden aus Carpenters Stephen-King-Adaption "Christine" (1983) denken. Hinzu kommt ein sehr gelungener Soundtrack (etwa mit den Synthiepop-Klängen der Band Boy Harsher).
Einige Nebenfiguren sind äußerst stereotyp gestaltet und werden ziemlich überzogen interpretiert. In den Hauptrollen liefern Jamie Lee Curtis, Andi Matichak und Rohan Campbell indes wuchtige Darbietungen, die von Anfang bis Ende mitreißen – sei es in kleinen Augenblicken am Rande oder im furiosen Finale.
Fazit: Ein spannender Plot mit innerlich zerrissenen Figuren, die mit Verve verkörpert werden. Zum Abschluss findet Greens Trilogie um die blutigen Morde in Haddonfield wieder den richtigen Ton.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Halloween Ends"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Thriller, Horror
Länge: 111 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 13.10.2022
Regie: David Gordon Green
Darsteller: Jamie Lee Curtis als Laurie Strode, Will Patton als Officer Hawkins, Kyle Richards als Lindsey Wallace, Andi Matichak als Allyson, Nick Castle als The Shape
Kamera: Michael Simmonds
Verleih: Universal Pictures International
ZusatzinformationAlles anzeigen
Die "Halloween"-Trilogie, die 2018 mit "Halloween" begann, ignoriert sämtliche zuvor gedrehten "Halloween"-Filme, mit Ausnahme des 1., 1978 von John Carpenter mit Jamie Lee Curtis in der Hauptrolle [...mehr] gedrehten Horrorstreifens "Halloween - Die Nacht des Grauens". Hier eine Übersicht über die offifziellen "Halloween Ends" Vorgängerfilme:HALLOWEEN – NACHT DES GRAUENS (1978)
Der erste HALLOWEEN-Film markierte als Auftakt des sogenannten Horror-Subgenres der "Slasher-Filme" einen Meilenstein in der Filmgeschichte und fungierte gleichzeitig als Sprungbrett für die Schauspielkarriere von Jamie Lee Curtis.
Dabei war die damals 19-Jährige unerfahrene Schauspielanfängerin für Drehbuchautor und Regisseur John Carpenter nicht die erste Wahl für die Rolle der Laurie Strode. Da die favorisierte Besetzung jedoch anderweitig engagiert war und man sich durch Curtis' Casting positive PR für den Film versprach – schließlich handelte es sich bei Curtis um die Tochter von Janet Leigh, die dem Publikum aus dem Horrorklassiker Psycho bekannt war –, konnte sie die Hauptrolle dennoch ergattern. Nicht nur inhaltlich ging der Film neue Wege, denn bereits beim Dreh wurden neue Methoden ausprobiert, um das Gruselerlebnis möglichst authentisch zu inszenieren. So entwickelte Regisseur John Carpenter gemeinsam mit Jamie Lee Curtis während des Drehs einen "Angstmeter", welcher beiden helfen sollte, den Grad der Angst in Laurie Strodes Gemütsverfassung schnell festzulegen. Carpenter musste dadurch bei Regieanweisungen nur noch eine Zahl nennen und Curtis wusste, wie intensiv sie die Angst zu spielen hatte – bis hin zum markerschütternden Schrei, der ihr den Titel der "Scream Queen" einbringen sollte.
Schlussendlich brachte der Low-Budget-Film Curtis eine Gage von gerade mal 8.000 Dollar ein. Ermöglichte ihr aber eine Karriere, für die sich der Einsatz redlich gelohnt hatte.
HALLOWEEN (2018)
Nach zahlreichen Sequels und Reboots, die die Geschichte von Laurie Strode und Michael Myers jedoch nur stellenweise fortführten, diese temporär sogar gänzlich aus den Augen verloren und in verschiedene Timelines übergingen, schickte sich Produzent Jason Blum 2018 an, die nie auserzählte Rivalität der Beiden auf die große Kinoleinwand zu bringen – natürlich mit Jamie Lee Curtis in ihrer Paraderolle.
Ganze vierzig Jahre nach Halloween – Nacht des Grauens trafen Laurie und Michael wieder aufeinander, wobei Laurie nicht nur um ihr eigenes, sondern auch um das Leben ihrer Tochter und Enkelin fürchten musste. Die wahrlich atemberaubende Wiederauferstehung der Geschichte brachte Jamie Lee Curtis zurück zu ihren schauspielerischen Anfängen und startete ihre Karriere nach einer seit den frühen 2000er Jahren vorherrschenden Ruhephase neu. Kaum verwunderlich, kam mit dem furiosen Auftakt einer neuen Halloween-Trilogie doch nun auch wieder Schwung in ihre Rollenangebote.
Weltweit wurde HALLOWEEN sowohl von der Kritik als auch den Zuschauern gefeiert und war ein großer Erfolg an den Kinokassen. Beste Voraussetzungen, um dem erbitterten Kampf Strode gegen Myers zwei weitere Runden zu gönnen.
HALLOWEEN KILLS (2021)
Mit der äußerst blutigen und brutalen Fortsetzung Halloween Kills näherte sich Jamie Lee Curtis dem ultimativen Showdown mit Michael Myers um einen weiteren Schritt. Doch durch eine schwere Verletzung aus dem Vorgängerfilm zur Untätigkeit verdammt, muss Laurie aus dem Krankenhaus mitverfolgen, wie der Maskenkiller eine wahre Schneise der Verwüstung in der Bevölkerung von Haddonfield hinterlässt.
Dabei vermochte das ultimative Böse, das von Beginn an in Michael wohnte, durch keinen noch so aufgebrachten Mob von braven Bürgern gestoppt zu werden. Im Gegenteil: Obwohl die Bewohner Haddonfields dem Spuk ein Ende setzen wollten, konnten sie selbst mit vereinten Kräften nicht gegen Michaels gnadenlose Brutalität bestehen. Eiskalt metzelte er sich von einem Haus zum nächsten und traf zu guter Letzt sogar auf Lauries Tochter, die hartnäckig ums Überleben kämpft und zeitweise sogar einen Hoffnungsschimmer erkennen konnte, sich dem Albtraum dann aber doch geschlagen geben musste.
Eine Tragödie, die Laurie aus der Ferne ertragen und ihr Lebensziel, die Vernichtung des Bösen, schweren Herzens auf einen späteren Tag verschieben musste.
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