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Broker - Familie gesucht (2022)

Broker

Drama über eine junge Frau, die ihr Baby mit Hilfe zweier Männer an Adoptiveltern verkaufen will.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.2 / 5

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Die junge So-young (Lee Ji-eun) bringt ihr Baby zu einer Babyklappe in der südkoreanischen Stadt Busan. Sie kommt zurück, weil sie das Baby doch behalten will. Doch die beiden Männer, die es in ihre Obhut genommen haben, überreden sie, das Baby gemeinsam an Adoptiveltern zu verkaufen, die viel Geld bieten. Sang-hyun (Song Kang-ho), der eine Wäscherei betreibt, und sein jüngerer Kompagnon Dong-soo (Gang Dong-won), nehmen an der Kirche abgegebene Babys weg, um sie illegal an Adoptiveltern zu verkaufen. Deshalb werden sie von zwei Polizistinnen beschattet, die ihnen sogar eine Falle mit einem scheinbar adoptionswilligen Paar stellen wollen.

Sang-hyun und Dong-soo kümmern sich fürsorglich um das Baby. Gemeinsam mit So-young, die sich für ihr Kind ein gutes Elternhaus wünscht, fahren sie nach Seoul, um ein geeignetes und zahlungswilliges Paar zu finden. Dong-soo, der auch als Baby anonym abgegeben wurde, wirft So-young zunächst vor, eine schlechte Mutter zu sein. Doch unterwegs kommen sich alle näher und wachsen zu einer kleinen familiären Gemeinschaft auf Zeit zusammen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Der japanische Regisseur Hirokazu Kore-Eda erzählte bereits 2018 in "Shoplifters - Familienbande" über eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Ganoven, die ein harmonisches Familienleben entwickelt. Nun siedelt er eine ähnlich gelagerte Geschichte in Südkorea an. Auch hier verbindet die Hauptpersonen – eine junge Mutter und zwei Männer – ein illegales Ziel. Sie wollen das Baby der jungen Frau verkaufen. Auf ihrer Fahrt zu Treffen mit adoptionswilligen Paaren und in den Hotelzimmern, in denen sie absteigen, lernen die drei Erwachsenen, sich um das Baby zu kümmern und erleben eine familiäre Gemeinschaft, die sie sonst nicht haben. Die Gruppe wird vervollständigt durch den Waisenjungen Hae-jin (Im Seung-soo), der sich ins Auto schmuggelt, um etwas zu erleben.

Wie in "Shoplifters" thematisiert Kore-eda erneut die Kälte einer modernen Gesellschaft, in der Mitmenschlichkeit und ein stabiles Familienleben nicht mehr selbstverständlich sind. Es gibt in Südkorea Marktpreise für Babys, die zur Adoption angeboten werden – ein illegales, aber offenbar verbreitetes Geschäft. Doch weder die Mutter, die ihr Baby abgibt, noch die beiden Männer, die es verhökern wollen, sind schlechte Menschen. Mit schelmischer Freude durchkreuzt Kore-eda die Klischees und webt einen Humor in die Handlung ein, der ihr eine feine Würze verleiht. So-young legt am Anfang ihr Baby auf dem Boden vor der Klappe ab. Die Polizistin, die sie beobachtet, hebt das Baby auf und legt es selbst in die Klappe, womit sie ziemlich unprofessionell zur Mitwirkenden wird.

Die Handlung in Form eines Roadmovies mutet ein wenig verwirrend an, wenn immer wieder neue Personen und Nebenstränge hinzukommen. Es gibt einen Mordfall, eine Witwe und ihren Gesandten, die Ermittlerinnen, adoptionswillige Paare, eine Wohnung mit Waisenkindern, ein Treffen des Wäschereibetreibers Sang-hyun mit seiner Tochter. Die Reise mit dem Baby, das er verkaufen will und die Gespräche mit den Begleitern haben in Sang-hyun die Sehnsucht geweckt, seine zerbrochene Familie zu reparieren. So-young lernt von ihm, wie man mit Babys umgeht, und Dong-soo erlebt mit So-young eine zarte Romanze. Sie findet ihren Höhepunkt auf einem Riesenrad. Das Trio mit den beiden Kindern lebt gewissermaßen eine märchenhafte Utopie. Die anrührende Geschichte wirkt kurzweilig und unterhaltsam, aber auch ein wenig einseitig auf Harmonie bedacht.

Fazit: Zwei Männer wollen zusammen mit einer jungen Mutter ihr Baby an ein adoptionswilliges Paar verkaufen. Doch auf ihrer Reise durch südkoreanische Stadtlandschaften eint und verändert sie die gemeinsame Sorge um das Baby. Der japanische Regisseur Hirokazu Kore-eda setzt der Kälte der modernen Gesellschaft nach "Shoplifters" erneut ein utopisch anmutendes Modell einer kleinen Gemeinschaft entgegen, die sich zumindest vorübergehend eine Ersatzfamilie erschafft. Das unterhaltsame und anrührende Drama besticht mit feinem Humor, strebt aber etwas überbetont nach Harmonie.




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Besetzung & Crew von "Broker - Familie gesucht"

Land: Südkorea
Jahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: Broker
Länge: 129 Minuten
Kinostart: 16.03.2023
Regie: Hirokazu Koreeda
Darsteller: Kang-ho Song als Ha Sang-hyun, Dong-won Kang als Dong-soo, Doona Bae als Su-jin, IU, Joo-Young Lee
Kamera: Kyung-Pyo Hong
Verleih: Koch Media

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