Chase (2022)
Last Seen Alive
Thriller mit Gerard Butler in der Rolle eines Mannes, dessen Frau an einer Tankstelle spurlos verschwindet.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 57 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Unternehmer Will Spann (Gerard Butler) und seine Frau Lisa (Jaimie Alexander) befinden sich in einer Ehekrise. Die zu Depressionen neigende Lisa möchte eine Auszeit und Will fährt sie im Auto in ihr Heimatstädtchen, wo ihre Eltern auf sie warten. Kurz vor der Ankunft möchte Will tanken. An der Raststätte geht Lisa auf die Toilette und kauft im Laden Wasser. Als sie aus dem Gebäude kommt, spricht sie ein Mann an, dem Lisa folgt. Ein weißer Lastwagen fährt heran und verdeckt die Sicht auf die beiden.
Will hat von alldem nichts mitbekommen. Vergeblich wartet er auf Lisa. Im Laden sagt ihm der Verkäufer Oscar (Michael Irby), dass er Lisa nicht gesehen habe. Will wird immer nervöser, läuft den ganzen Rastplatz ab, ruft schließlich die Polizei. Detective Patterson (Russell Hornsby) verlangt von Oscar die Videoaufnahmen der Überwachungskamera. Oscar sagt, dass die Kamera kaputt sei. Kurz darauf entdeckt Will, dass die Kamera sehr wohl in Betrieb ist. Der Verdacht, dass Lisa entführt worden ist, erhärtet sich, doch dann vernimmt Patterson als ersten Will. Hätte er Gründe, seine Frau entführen zu lassen? Entnervt beschließt Will, die Suche selbst in die Hand zu nehmen, und zwar mit der nötigen Härte.
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Filmkritik
Das Paar, das an der Tankstelle hält, ist bedrückt. Will hat auf der Fahrt zu seinen Schwiegereltern seine Frau Lisa überzeugen wollen, zu ihm zurückzukehren. Er schlägt eine gemeinsame Urlaubsreise vor, doch Lisa besteht auf einer Auszeit. Als sie an der Tankstelle am helllichten Tag spurlos verschwindet, verwandelt sich Wills Bedrückung binnen Minuten in ein Gefühl der Panik. Dieser Mann versteht die Welt nicht mehr. Aber er weiß, dass er die Frau, die er liebt und die sich vielleicht in größter Not befindet, jetzt nicht im Stich lassen kann. Der Realismus dieser Handlung, die Wucht, mit der Will von einem Moment auf den anderen in eine unerklärliche Situation katapultiert wird, schaffen sofort ein hohes Spannungsniveau.
Der Thriller des Regisseurs Brian Goodman ("Boston Streets") und des Drehbuchautors Marc Frydman stellt praktisch das Gegenstück zu Actionfilmen dar, in denen das Spektakuläre im Mittelpunkt steht. Die Handlung ist rau, holprig und wirkt oft ein wenig zusammengestückelt. Damit spiegelt sie auch das Gefühl der Hauptfigur, sich rasch orientieren zu müssen, wo es kaum geht. Dass Will die Dinge selbst in die Hand nimmt und den im Grunde hilfsbereiten Polizeiermittler Patterson abhängt, schafft neue Komplikationen. Aber Gerard Butlers Charakter soll ja Gelegenheit bekommen, Muskeln und Kampfkraft zu demonstrieren. Er wirkt beherrscht, aber während die Wut in seinem Bauch wächst, auch zunehmend explosiv.
In Rückblenden, die hauptsächlich Wills Erinnerungen folgen, werden Szenen seiner Ehe aufgeblättert. Während einem Lisa ziemlich rätselhaft erscheint, begreift man, wie sehr Will an dieser Beziehung hängt. Er ist ein Charakter mit Herz und intakten Werten. Das unterscheidet ihn von dem Milieu, in das er bei der Suche nach Lisa gerät. In dieser Provinz gibt es Drogenabhängige, Gestrandete und Menschen, die sich im Schutz der Wälder außerhalb der Legalität bewegen. Will schaut gezwungenermaßen hinein in einen Teil Amerikas, den die Gesellschaft gewohnheitsmäßig ignoriert. Mit einfachen Mitteln, wie einer phasenweise parallel laufenden Handlung, die von Will zu Pattersons Ermittlungen und wieder zurück springt, schürt Goodman die Spannung. Dieser geradlinige Thriller achtet mit seinen erdigen Tönen auf Bodennähe und bietet dabei gelungene Unterhaltung.
Fazit: Mit Hauptdarsteller Gerard Butler in der Rolle eines Mannes, der seine entführte Frau fieberhaft sucht und auf eigene Faust befreien will, erreicht dieser Thriller von Regisseur Brian Goodman ein hohes Spannungsniveau. Dabei setzt die Geschichte aber nicht auf bombastische Action, sondern auf Realitätsnähe. Die Molltöne einer Ehe, der unvermittelte Einbruch des Bösen ins Leben des Mannes, seine wachsende Panik, die in Entschlossenheit mündet, machen es dem Publikum leicht, seine Perspektive einzunehmen. Zusätzlich punktet der raue, geradlinige Thriller mit Einblicken in ein Milieu sozial Abgehängter in der amerikanischen Provinz, dem die Öffentlichkeit sonst gerne den Rücken kehrt.
Der Thriller des Regisseurs Brian Goodman ("Boston Streets") und des Drehbuchautors Marc Frydman stellt praktisch das Gegenstück zu Actionfilmen dar, in denen das Spektakuläre im Mittelpunkt steht. Die Handlung ist rau, holprig und wirkt oft ein wenig zusammengestückelt. Damit spiegelt sie auch das Gefühl der Hauptfigur, sich rasch orientieren zu müssen, wo es kaum geht. Dass Will die Dinge selbst in die Hand nimmt und den im Grunde hilfsbereiten Polizeiermittler Patterson abhängt, schafft neue Komplikationen. Aber Gerard Butlers Charakter soll ja Gelegenheit bekommen, Muskeln und Kampfkraft zu demonstrieren. Er wirkt beherrscht, aber während die Wut in seinem Bauch wächst, auch zunehmend explosiv.
In Rückblenden, die hauptsächlich Wills Erinnerungen folgen, werden Szenen seiner Ehe aufgeblättert. Während einem Lisa ziemlich rätselhaft erscheint, begreift man, wie sehr Will an dieser Beziehung hängt. Er ist ein Charakter mit Herz und intakten Werten. Das unterscheidet ihn von dem Milieu, in das er bei der Suche nach Lisa gerät. In dieser Provinz gibt es Drogenabhängige, Gestrandete und Menschen, die sich im Schutz der Wälder außerhalb der Legalität bewegen. Will schaut gezwungenermaßen hinein in einen Teil Amerikas, den die Gesellschaft gewohnheitsmäßig ignoriert. Mit einfachen Mitteln, wie einer phasenweise parallel laufenden Handlung, die von Will zu Pattersons Ermittlungen und wieder zurück springt, schürt Goodman die Spannung. Dieser geradlinige Thriller achtet mit seinen erdigen Tönen auf Bodennähe und bietet dabei gelungene Unterhaltung.
Fazit: Mit Hauptdarsteller Gerard Butler in der Rolle eines Mannes, der seine entführte Frau fieberhaft sucht und auf eigene Faust befreien will, erreicht dieser Thriller von Regisseur Brian Goodman ein hohes Spannungsniveau. Dabei setzt die Geschichte aber nicht auf bombastische Action, sondern auf Realitätsnähe. Die Molltöne einer Ehe, der unvermittelte Einbruch des Bösen ins Leben des Mannes, seine wachsende Panik, die in Entschlossenheit mündet, machen es dem Publikum leicht, seine Perspektive einzunehmen. Zusätzlich punktet der raue, geradlinige Thriller mit Einblicken in ein Milieu sozial Abgehängter in der amerikanischen Provinz, dem die Öffentlichkeit sonst gerne den Rücken kehrt.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Chase"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Action, Thriller, Mystery
Originaltitel: Last Seen Alive
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 15.09.2022
Regie: Brian Goodman
Darsteller: Gerard Butler als Will Spann, Jaimie Alexander als Lisa Spann, Russell Hornsby als Detective Paterson, Aleks Alifirenko Jr. als Paranoids, Bruce Altman als Barry Adams
Kamera: Peter Holland, Mark Nguyen
Verleih: Leonine Distribution
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