House Party – Fake it till you make it (2022)

Die neueste Version der "House Party" unterscheidet sich in Sachen Tonalität, Story und Rhythmus merklich von der Originalfassung von 1990. So ist das Remake deutlich frecher. Und mit mehr Witz mit Energie inszeniert. Hinzu kommt die gute Chemie zwischen Tosin Cole und Jacob Latimore, die als leicht chaotische aber sympathische Zeitgenossen dem Betrachter schnell ans Herz wachsen.

Wie einfältig deren Persönlichkeit ist und wie ungezwungen sowie infantil die Beiden zu Werke gehen, wird bereits beim Säubern der Villa von LeBron James deutlich. Sie schmeißen sich auf die Betten ihres Auftraggebers, spielen mit den technischen Gadgets und bringen bereits beim Reinigen der Villa einiges durcheinander. Doch das ist noch kein Vergleich zu dem, was Damon und Kevin während der eigentlichen House Party abliefern.

Diese läuft nämlich derart hemmungslos aus dem Ruder, dass es für den Zuschauer eine Freude ist dabei zuzusehen. Die beiden "Party-Veranstalter" bekommen es u.a. mit ungeladenen Gästen, der neidischen Konkurrenz und einer Nachbarschaft, die sich als äußerst spießig erweist, zu tun. Das hätte an unvorhergesehenen Vorkommnissen und Hindernissen durchaus gereicht, doch die Macher überfrachten ihr Drehbuch noch mit vielen weiteren Story-Elementen und Seitensträngen. Darin spielen unter anderem ein (kiffender!) Koala, der Verlust wertvoller Gegenstände und ein zeitreisender DJ eine Rolle. Alles ziemlich abgedreht, und auch ziemlich viel an Story-Ballast.

Dennoch: "House Party" erweist sich als kurzweilige, spaßige Party-Komödie mit reichlich Situationskomik und Over-the-top-Gaga-Humor. Und Snoop Doggs bizarrer Gastauftritt ist allein einen Blick wert.

Fazit: Beschwingte Komik trifft auf augenzwinkernden Humor und derben Party-Exzess. "House Party" ist unterhaltsam und extrem gut anzuschauen, so lange man sich nicht an der Vielzahl an Hindernissen und Problemen, mit denen es die Protagonisten zu tun bekommen, stört.