oder

Lichter der Stadt (2022)

Deutsche, ohne Schnitte auskommende Tragikomödie um einen jungen Mann, der immer wieder vom Einnehmen einer alles verändernden Pille abgehalten wird.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.3 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Köln kurz vor Weihnachten: Joscha (Tim-Fabien Hoffmann) ist allein in der Dunkelheit der Nacht unterwegs und wirkt angespannt. Seine Stimmung ist geprägt von Melancholie und Nachdenklichkeit. Dann kauft er bei einem örtlichen Dealer zwei Pillen. Doch von der Einnahme wird Joscha immer wieder durch unerwartete Begegnungen mit Freunden und Bekannten abgehalten, darunter Lucki und Karlotta, die Joscha seit acht Jahren nicht mehr gesehen hat. Durch die Gespräche erfährt man immer mehr aus Joschas Vergangenheit und und erhält Einblicke in ein chaotisches Leben, das Joscha am Liebsten radikal verändern würde.

Bildergalerie zum Film "Lichter der Stadt"

Lichter der StadtLichter der StadtLichter der StadtLichter der StadtLichter der StadtLichter der Stadt

Hier streamen


Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Lichter der Stadt" ist ein Film der Einfachheit und der Reduktion. Er beweist, dass es nicht immer einen vielschichtigen, komplexen Plot mit wendungsreichen Momenten sowie einer Schar an charakteristisch ausgeklügelt gezeichneten Figuren braucht. "Lichter der Stadt" zieht in die Handlung und bringt einem die Hauptfigur, Joscha, nahe – trotz, oder gerade wegen seines minimalistischen Ansatzes.

Gedreht in einer Einstellung und ohne Schnitt, begleiten wir Joscha, der über sich und von sich aus während der gesamten Laufzeit nicht allzu preisgibt, für 100 Minuten durch die Kölner Nacht. Tim-Fabien Hoffmann verleiht seiner Figur eine beachtliche Präsenz und, gerade in den emotionalen Momenten, Wahrhaftigkeit sowie Authentizität. Überhaupt wirkt "Lichter der Stadt" eher wie eine Doku. Kein Wunder: die Dialoge sind improvisiert, die (eigentlich kaum vorhandene) Handlung entwickelt sich unmittelbar und quasi "live" vor der Kamera.

Inhaltlich und oft sehr subtil verhandelt der Film Themen wie innere Leere, Verantwortung, Nostalgie, Suizidgedanken, das Älterwerden und den Wunsch nach (alter) Freiheit und der Unbeschwertheit der Jugend. Dabei fällt angenehm auf, dass der Film nur wenige Szenen benötigt, um auch den Nebenfiguren eine erstaunliche Tiefe zu verleihen – auch wenn diese kommen und gehen und oft nur wenige Minuten zu sehen sind.

Fazit: Assoziatives, eigenwilliges aber gleichzeitig raffiniertes und dringliches filmisches Experiment, dessen minimalistischer Ansatz mit Doku-Touch fasziniert.




TrailerAlle "Lichter der Stadt"-Trailer anzeigen

Zum Video: Lichter der Stadt

Besetzung & Crew von "Lichter der Stadt"

Land: Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Drama
Länge: 101 Minuten
Kinostart: 02.06.2022
Regie: Malte Wirtz
Darsteller: Eric Carter als Dealer, Tim Fabian Hoffman als Joscha, Helena Aljona Kühn als Lou, Simon Rußig als Lucki, Oona von Maydell als Karlotta
Kamera: Francisco de la Torre
Verleih: dejavu filmverleih

Verknüpfungen zu "Lichter der Stadt"Alle anzeigen





Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.