Karlchen - Das große Geburtstagsabenteuer (2022)
Tierische Feier: deutsch-niederländisch-schwedischer Animationsfilm nach den gleichnamigen Kinderbüchern über einen kleinen Hasen und einen unerwarteten Tag.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der kleine Hase Karlchen kann es kaum erwarten. Die Feier seines fünften Geburtstags steht an. Der Möhrchenkuchen ist bereits gebacken und soll bei einem Picknick am See verputzt werden. Von seinem Papa hat sich Karlchen eine Angel gewünscht, die direkt vor Ort ausprobiert werden will. Doch dann kommt alles anders. Ausgerechnet an Karlchens Geburtstag wird seine kleine Schwester Klara krank. Mama und Papa fahren mit ihr zum Arzt und geben Karlchen bei der Nachbarin ab. Gefeiert soll erst später werden.
Das lässt Karlchen natürlich nicht lange auf sich sitzen. Wäre doch gelacht, wenn er nicht seine eigene Feier auf die Beine stellen könnte! Mit einem Leiterwagen voller Kuscheltiere und einem blinden Passagier macht er sich auf den Weg zu Oma Nickel. Unterwegs verirrt er sich im Wald. Zum Glück sind Karlchens Kindergartenfreundin Monika und ihr Hund Bello seiner Spur gefolgt. Im Wald treffen die beiden die Zwillinge Friedrich und Wilhelm, die für Karlchens Geburtstagsfest schon den ganzen Tag lang Beeren pflücken. Ob sie es mit vereinten Kräften aus dem Wald und zu Karlchens Oma schaffen werden?
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Filmkritik
Wer Kinder im Vorschulalter hat, weiß, wie schwer ein Kinobesuch sein kann. Denn Produktionen für die Allerjüngsten sind selten (geworden). Viele tolle Animationsabenteuer großer Studios sind teuer, müssen ihr Geld wieder einspielen und richten sich deshalb an ein breiteres und somit älteres Publikum. Für ganz junge Zuschauer sind sie zu schnell, zu laut, zu komplex und zu lang und dadurch schnell überfordernd. "Karlchen – Das große Geburtstagsabenteuer" ist hingegen wie für sie gemacht.
Wer die Vorlage kennt und schätzt, macht mit einem Ticketkauf nichts falsch. Denn das Filmteam um Regisseur Michael Ekbladh ("Molly Monster – Der Kinofilm", 2016) hat bei seiner Kinderbuchadaption alles richtig gemacht. Der junge Hase Karlchen stammt aus der Feder von Rotraut Susanne Berner. Die 1948 in Stuttgart geborene und in München lebende Grafikerin, Illustratorin und Kinderbuchautorin zählt zu den Besten ihres Fachs. Lange illustrierte sie die Geschichten anderer, bevor sie ihre eigenen erzählte. Vom kleinen Karlchen und seinen Alltagsabenteuern sind inzwischen 15 Bücher erschienen.
Die im Film erzählte Geschichte ist so in keinem der Bücher zu finden. Fans des neugierigen Hasen werden also noch etwas Neues entdecken. Die Story basiert auf einer Idee von Berner und der Produzentin Alexandra Schatz. Drehbuchautorin Aje Brückenm hat aus der Idee eine kindgerechte Handlung gestrickt, die Zuschauer im Vorlesealter fordert, aber nicht überfordert. Wir begleiten Karlchen über einen Zeitraum von 24 Stunden zwar an zahlreiche Stationen und in manch waghalsige Situation (zumindest für einen Fünfjährigen), das wird aber stets einfach, verständlich und linear dargeboten; ohne Eile oder technischen Schnickschnack, dafür spannend und mit kleinen Späßen gespickt.
Die Animationen, die Berners Buntstiftzeichnungen aus den Büchern nachempfunden sind, sind schlicht und schön. Die von Animationsfilmen inzwischen gewohnte Reizüberflutung sucht man in diesem Film vergebens. Dementsprechend geht die Geschichte (und deren Moral) auch nicht unter: Ekbladhs Film handelt von einem Jungen, der neidisch auf seine kleine Schwester ist und dickköpfig sein kann, wenn er seinen Willen durchsetzen will. (Unangenehme Eigenschaften, die das Kinopublikum beim Zusehen durchaus nerven können.) Seine Nachbarin ist da schon ein wenig reifer. Am Ende hat aber auch Karlchen dazugelernt – aus seinen selbst gesammelten Erfahrungen und ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Fazit: Michael Ekbladhs Buchadaption ist ein tierisches Abenteuer für Kinder im Vorschulalter. Der Animationsfilm überzeugt durch sympathische Figuren, kleine Späße, einen ruhigen Rhythmus, schöne Zeichnungen und eine einfache, aber sehr lebensnahe Geschichte. Dank der kurzen Dauer wird auch den großen Zuschauern nicht langweilig.
Wer die Vorlage kennt und schätzt, macht mit einem Ticketkauf nichts falsch. Denn das Filmteam um Regisseur Michael Ekbladh ("Molly Monster – Der Kinofilm", 2016) hat bei seiner Kinderbuchadaption alles richtig gemacht. Der junge Hase Karlchen stammt aus der Feder von Rotraut Susanne Berner. Die 1948 in Stuttgart geborene und in München lebende Grafikerin, Illustratorin und Kinderbuchautorin zählt zu den Besten ihres Fachs. Lange illustrierte sie die Geschichten anderer, bevor sie ihre eigenen erzählte. Vom kleinen Karlchen und seinen Alltagsabenteuern sind inzwischen 15 Bücher erschienen.
Die im Film erzählte Geschichte ist so in keinem der Bücher zu finden. Fans des neugierigen Hasen werden also noch etwas Neues entdecken. Die Story basiert auf einer Idee von Berner und der Produzentin Alexandra Schatz. Drehbuchautorin Aje Brückenm hat aus der Idee eine kindgerechte Handlung gestrickt, die Zuschauer im Vorlesealter fordert, aber nicht überfordert. Wir begleiten Karlchen über einen Zeitraum von 24 Stunden zwar an zahlreiche Stationen und in manch waghalsige Situation (zumindest für einen Fünfjährigen), das wird aber stets einfach, verständlich und linear dargeboten; ohne Eile oder technischen Schnickschnack, dafür spannend und mit kleinen Späßen gespickt.
Die Animationen, die Berners Buntstiftzeichnungen aus den Büchern nachempfunden sind, sind schlicht und schön. Die von Animationsfilmen inzwischen gewohnte Reizüberflutung sucht man in diesem Film vergebens. Dementsprechend geht die Geschichte (und deren Moral) auch nicht unter: Ekbladhs Film handelt von einem Jungen, der neidisch auf seine kleine Schwester ist und dickköpfig sein kann, wenn er seinen Willen durchsetzen will. (Unangenehme Eigenschaften, die das Kinopublikum beim Zusehen durchaus nerven können.) Seine Nachbarin ist da schon ein wenig reifer. Am Ende hat aber auch Karlchen dazugelernt – aus seinen selbst gesammelten Erfahrungen und ganz ohne erhobenen Zeigefinger.
Fazit: Michael Ekbladhs Buchadaption ist ein tierisches Abenteuer für Kinder im Vorschulalter. Der Animationsfilm überzeugt durch sympathische Figuren, kleine Späße, einen ruhigen Rhythmus, schöne Zeichnungen und eine einfache, aber sehr lebensnahe Geschichte. Dank der kurzen Dauer wird auch den großen Zuschauern nicht langweilig.
Falk Straub
FBW-Bewertung zu "Karlchen - Das große Geburtstagsabenteuer"Jurybegründung anzeigen
Generationen von Kindergarten-Kinder im Alter von 2 bis 4 Jahren wurden mit den Bilder- und Vorlesebüchern von Rotraut Susanne Berner und den Geschichten um den kleinen Hasen Karlchen mit großer Begeisterung erfreut. Es handelt sich dabei immer um [...mehr]TrailerAlle "Karlchen - Das große Geburtstagsabenteuer"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Karlchen - Das große Geburtstagsabenteuer"
Land: Deutschland, Niederlande, SchwedenJahr: 2022
Genre: Animation
Länge: 74 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 07.07.2022
Regie: Michael Ekbladh
Darsteller: Jonathan Bailey, Jennifer Saunders, Adrian Edmondson
Verleih: Leonine Distribution