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Monsieur Claude und sein großes Fest
Monsieur Claude und sein großes Fest
© Neue Visionen

Monsieur Claude und sein großes Fest (2022)

Qu'est-ce qu'on a tous fait au Bon Dieu?

Der dritte Film der Komödienreihe über einen französischen Familienvater, der sich weiße Katholiken als Schwiegersöhne wünschte und andere bekam.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.7 / 5

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Claude Verneuil (Christian Clavier) kann an seinem Wohnort, dem Städtchen Chinon, nicht mehr ungestört spazieren gehen und im Café sitzen. Denn an jeder Ecke grüßt ihn einer seiner vier Schwiegersöhne, die mit ihren Familien ebenfalls hier leben. Ständig erinnert ihn einer an eine Abendveranstaltung oder Einladung, auf die er gut verzichten könnte. Claude fremdelt immer noch damit, dass seine Töchter einen Schwarzen, einen Juden, einen Araber und einen Chinesen in die Familie gebracht haben. Er möchte nur seine Ruhe haben und sich ganz dem Schreiben eines neuen Romans widmen.

Zu Claudes Entsetzen reisen die Eltern von Schwiegersohn Charles (Noom Diawara) aus Afrika an, um der Regenzeit zu entfliehen. Dass sich der dickschädelige André Koffi (Pascal N’Zonzi) nun in seiner Villa einquartiert, findet Claude eine Zumutung. Seine Frau Marie (Chantal Lauby) und Andrès Frau Madeleine (Salimata Kamate) müssen regelmäßig ein Machtwort sprechen, damit sich die beiden Männer nicht dauerhaft verfeinden. Da weiß der arme Claude noch gar nicht, welche Überraschung seine vier Töchter planen: Zum 40. Hochzeitstag der Eltern soll es ein großes Fest geben, zu dem auch alle anderen Schwiegereltern eingeladen sind!

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die Nöte des geplagten französischen Familienpatriarchen Claude Verneuil gehen in die dritte Runde. Nach den Millionenerfolgen "Monsieur Claude und seine Töchter" von 2014 und "Monsieur Claude 2" von 2019 beschert Regisseur Philippe de Chauveron den Fans der Komödienreihe ein Wiedersehen mit den bekannten Charakteren, die eine multikulturelle Großfamilie gebildet haben. Die vier Töchter des konservativen Katholiken an der Loire hatten ihm Schwiegersöhne ins Haus gebracht, die er nicht wünschte, nämlich einen Schwarzen, einen Juden, einen Chinesen und einen Araber. Claudes Toleranz wird nun aufs Neue schwer strapaziert, denn er bekommt Besuch von allen Schwiegereltern seiner Töchter gleichzeitig! Mit dem so erweiterten Ensemble bietet diese gelungene Komödie prächtige Unterhaltung.

Das Herz der Geschichte ist und bleibt Claude Verneuil selbst, der alteingesessene Franzose, den das Leben mit seinen rassistischen Vorurteilen und politisch unkorrekten Ansichten konfrontiert. Dabei ist er eine Identifikationsfigur für ein Publikum, dem wokes Bewusstsein ebenfalls nicht in die Wiege gelegt wurde. Wer den von Christian Clavier so hervorragend gespielten Claude lustig findet, lacht womöglich auch über sich selbst. Die einzige Freude stellt für ihn die Hoffnung dar, dass sich Tochter Ségolène (Émilie Caen) vielleicht bald von Chao (Frédéric Chau) scheiden lassen könnte. Die Rolle des Gastgebers für die Eltern der vier Schwiegersöhne erweist sich aber auch als äußerst schwierig, denn die Gäste neigen ebenfalls zu rassistischen und chauvinistischen Kommentaren.

Selbst beim Gottesdienst in der Kirche ist Claude nicht in seinem Element, denn der Afrikaner André Koffi singt lauter als er selbst. Die Komödie ist gespickt mit solchen witzigen Details. Da nimmt man auch die eine oder andere Albernheit in Kauf, wie die Anspielung auf Hollywoodkomödien, wenn die älteren Semester eines Nachts feierwütig um die Häuser ziehen und im Knast landen. Claude hat dazugelernt: Seine Verwunderung, dass der Schwarze Schwiegersohn Charles den Jesus in einer Theateraufführung darstellt, schluckt er weitgehend hinunter. Als die Familien dann bei der mehrstündigen Premiere im Saal sitzen – während draußen rassistische Katholiken protestieren -, sorgt ein anderes Problem für Humor: Denn wer könnte sich nicht in Zuschauende einfühlen, die sich vor Langeweile kaum auf den Stühlen halten?

Fazit: Zum dritten Mal reizt der gestresste Familienpatriarch Claude Verneuil als politisch unkorrekte Figur mit ethnischen Vorurteilen zum Lachen. Die Komödie von Philippe de Chauveron ist gespickt mit Situationskomik, die bei aller Zuspitzung oft auch realitätsnah wirkt, und mit treffsicherem Dialogwitz. Claudes vier ungeliebte Schwiegersöhne haben Eltern, die aus Afrika, China, Israel und Algerien anreisen und in seinem Haus aufschlagen. Mit ihrem erweiterten Figurenensemble bietet die Geschichte köstliche Unterhaltung, die es mit den beiden Vorgängerfilmen locker aufnehmen kann.





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Besetzung & Crew von "Monsieur Claude und sein großes Fest"

Land: Frankreich
Jahr: 2022
Genre: Komödie
Originaltitel: Qu'est-ce qu'on a tous fait au Bon Dieu?
Länge: 98 Minuten
Kinostart: 21.07.2022
Regie: Philippe de Chauveron
Darsteller: Christian Clavier als Claude Verneuil, Chantal Lauby als Marie Verneuil, Ary Abittan als David Benichou, Medi Sadoun als Rachid Benassem, Frédéric Chau als Chao Ling
Kamera: Christian Abomnes
Verleih: Neue Visionen

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