Erwartung - der Marco-Effekt (2021)
Marco effekten
Nordic-Noir-Krimi nach Jussi Adler-Olsens Buchreihe um Spezialermittler Carl Mørck, der es mit einem mysteriösen Entführungsfall zu tun bekommt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als der 14-jährige Marco (Lobus Olàh) in einem Zug nach Dänemark von der Polizei festgenommen wird, findet die Polizei den Reisepass von William Stark bei ihm. Bei Stark handelt sich um einen Familienvater, der vor Jahren spurlos von der Bildfläche verschwand. Zuvor hatte man ihn eines schweren Verbrechens beschuldigt. Eigentlich lag der Fall bei der Mordkommission Kopenhagen aufgrund fehlender Erkenntnisse und dem Ausbleiben von Ermittlungserfolgen bereits bei den Akten – doch nun müssen Kommissar Carl Mørck (Ulrich Thomsen) und sein Partner Assad (Zaki Youssef) vom Sonderdezernat Q die Ermittlungen wieder aufnehmen. Bald wird ihnen klar, dass Starks Verschwinden lediglich dazu diente, von einer Verschwörung um jahrelange systematische Veruntreuung abzulenken.
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Filmkritik
Nord-Noir trifft auf Gesellschaftskritik und Thriller-Elemente – dies war bereits das Rezept früherer Adler-Olsen-Verfilmungen, darunter die gelungenen "Verachtung" und "Erlösung" aus dem vergangenen Jahrzehnt. Mit Ulrich Thomsen und Zaki Youssef geht jetzt erstmals ein neues Ermittlerteam an den Start, das es mit einem brisanten Fall zu tun bekommt, in dem es um organisiertes Verbrechen, Korruption, Ausbeutung, bösartige Vermögende, (angedeutete) Pädophilie und schmierige Politiker geht.
Dies alles zeigt schon, dass die Vielzahl an Themen und (Sub)Plots für einen zweistündigen Film nicht ohne sind. Weshalb der für einen skandinavischen Krimi optisch wie gewohnt düster und unheilvoll inszenierte Film inhaltlich entsprechend überladen und überfrachtet wirkt. Dass man sich aber dennoch nur selten langweilt liegt am flotten Erzähltempo und der rasanten Inszenierung, wobei jener "Rasanz" im direkten Wortsinn eine zentrale Bedeutung zukommt. Denn einige der dringlich inszenierten, fiebrigen Verfolgungsjagden, in denen der Jugendliche Marco zumeist eine entscheidende Rolle spielt, gehören zu den (Action-) Höhepunkten des Films.
Demgegenüber stehen die bisweilen eindimensionale Figurenzeichnung und die nicht immer überzeugenden Dialoge: viele Passagen wirken zu forciert und damit unglücklich, weil sie zu durchsichtig und programmatisch geschrieben und den Darstellern auf diese Weise wenig überzeugend in den Mund gelegt wurden. Die Schauspieler machen ihre Sache allerdings weitestgehend gut. Allen voran Ulrich Thomsen vermag als bärbeißiger, ungemütlicher Großstadtermittler mit Ausdruck und Leinwandpräsenz Akzente zu setzen.
Fazit: Und noch ein (Durchschnitts-)Krimi für die große Leinwand: Ausgefranste, sperrige Dialoge und die inhaltliche Überfrachtung stehen einem hohen Erzähltempo, der fesselnden Atmosphäre und größtenteils ausdrucksstarken Darstellern gegenüber.
Dies alles zeigt schon, dass die Vielzahl an Themen und (Sub)Plots für einen zweistündigen Film nicht ohne sind. Weshalb der für einen skandinavischen Krimi optisch wie gewohnt düster und unheilvoll inszenierte Film inhaltlich entsprechend überladen und überfrachtet wirkt. Dass man sich aber dennoch nur selten langweilt liegt am flotten Erzähltempo und der rasanten Inszenierung, wobei jener "Rasanz" im direkten Wortsinn eine zentrale Bedeutung zukommt. Denn einige der dringlich inszenierten, fiebrigen Verfolgungsjagden, in denen der Jugendliche Marco zumeist eine entscheidende Rolle spielt, gehören zu den (Action-) Höhepunkten des Films.
Demgegenüber stehen die bisweilen eindimensionale Figurenzeichnung und die nicht immer überzeugenden Dialoge: viele Passagen wirken zu forciert und damit unglücklich, weil sie zu durchsichtig und programmatisch geschrieben und den Darstellern auf diese Weise wenig überzeugend in den Mund gelegt wurden. Die Schauspieler machen ihre Sache allerdings weitestgehend gut. Allen voran Ulrich Thomsen vermag als bärbeißiger, ungemütlicher Großstadtermittler mit Ausdruck und Leinwandpräsenz Akzente zu setzen.
Fazit: Und noch ein (Durchschnitts-)Krimi für die große Leinwand: Ausgefranste, sperrige Dialoge und die inhaltliche Überfrachtung stehen einem hohen Erzähltempo, der fesselnden Atmosphäre und größtenteils ausdrucksstarken Darstellern gegenüber.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Erwartung - der Marco-Effekt"
Land: Dänemark, Deutschland, TschechienJahr: 2021
Genre: Thriller, Krimi
Originaltitel: Marco effekten
Länge: 125 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 02.06.2022
Regie: Martin Zandvliet
Darsteller: Ulrich Thomsen als Carl M?rck, Zaki Youssef als Assad, Sofie Torp als Rose, Anders Matthesen als Teis Snap, Lobus Olàh als Marco
Kamera: Aske Foss
Verleih: Central Film
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