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Everything will change (2021)

Ökologischer Hybridfilm über drei junge Menschen, die im Jahr 2054 nachforschen, warum es auf der Erde kaum noch Tiere gibt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.7 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Im Jahr 2054 leben die Menschen zurückgezogen in betonierten Siedlungen. Ben (Noah Saavedra) sieht beim Stöbern in einem Laden mit alten Platten die Fotografie eines Tieres, das er noch nie gesehen hat. Vom alten Verkäufer erfährt er, dass es sich um eine Giraffe handelt. Er bekommt von ihm vor vielen Jahrzehnten gedrehte Dokufilme über Wildtiere, die ihn und seine Freunde Fini (Paul G Raymond) und Cherry (Jessamine-Bliss Bell) in ungläubiges Staunen versetzen.

Als sie hören, dass ältere Menschen sich noch an Fische, Vögel und viele andere Tierarten erinnern können, die es nicht mehr gibt, fahren Ben und Fini hinaus aus der Stadt, um dem Geheimnis dieses Verschwindens auf die Spur zu kommen. Sie kommen zu einem Schloss, in dem ältere Wissenschaftler*innen ein Archiv über das Artensterben anlegen. Dort sehen sie viele Aufnahmen von Tieren und Naturlandschaften, die es in den 2020er Jahren noch gab. Und sie bekommen erklärt, was die Menschheit systematisch versäumt hat, um die Erde und ihre Geschöpfe zu schützen. Zusammen mit Cherry fassen Ben und Fini einen kühnen Plan.

Bildergalerie zum Film "Everything will change"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die Botschaft, das globale Artensterben jetzt aufzuhalten, bevor es zu spät ist, verpacken der Regisseur und Drehbuchautor Marten Persiel ("This Ain’t California") und seine Ko-Autorin Aisha Prigann in eine vor Kreativität sprühende Geschichte. Auf einer Reise erfahren drei junge Menschen im Jahr 2054, wie viele Tierarten noch vor wenigen Jahrzehnten auf dem Planeten lebten – Giraffen, Frösche, Nachtigallen, Delfine usw. Eine Erzählerin (Jacqueline Chan), deren Off-Stimme alt und weise klingt, begleitet die Handlung, die den Kapiteln eines Märchenbuchs in ihren Händen folgt.

Eingebettet in den Verlauf des Roadmovies kommen zahlreiche reale Expert*innen aus der Biologie und anderen Disziplinen zu Wort, die archiviertes Naturfilm- und Nachrichtenmaterial kommentieren. Dabei erfahren die Reisenden, wie das Artensterben mit menschlichem Versagen und Desinteresse vor allem in den 2020er Jahren zusammenhing. Die jungen Leute beschließen zu handeln, indem sie die Möglichkeiten des Science-Fiction-Genres nutzen. Wenn diese hybride Mischung aus fiktionalem und dokumentarischem Inhalt unter dem Begriff "Science+Fiction" angepriesen wird, erscheint das also sehr treffend und die so geschürte Neugier wird nicht enttäuscht. Der Film wurde unter anderem mit dem Wim-Wenders-Stipendium für neuartige Erzählformen gefördert. Der Filmemacher Wim Wenders spricht auch selbst im dokumentarischen Teil über das Verhältnis des Menschen zur Natur.

Ben und seinen Freunden wird bewusst, wie arm und trostlos ihr heutiges Leben ist. Die Landschaft, in der sie am Lagerfeuer sitzen, mutet verwüstet an. Die plantagenartigen Bepflanzungen leuchten in monotonem Rot, die Wasserläufe sind kanalisiert, nirgends gibt es noch lebendige Vielfalt. Man hört in den dokumentarischen Kommentaren, dass der Mensch nicht nur von der Natur lebt, sondern von ihr auch als sinnliches Wesen belebt wird. Ohne Walderlebnis und Vogelgesang fehle ihm bereits eine wichtige Quelle zum Auftanken eigener Energie. Animationseinlagen, Musik, Grafiken, Anspielungen an den Sci-Fi-Klassiker "Zurück in die Zukunft" fügen sich mit Archivaufnahmen exotischer Vögel und springender Mantarochen zu einem sehr unterhaltsamen Gesamtbild.

Fazit: Marten Persiels origineller Hybridfilm, der dokumentarische Informationen mit einem Sci-Fi-Roadmovie verbindet, ruft auf eindringliche Weise dazu auf, das globale Artensterben zu stoppen. Die drei Protagonist*innen der fiktionalen Handlung stehen 2054 am gar nicht so weit hergeholten Ende einer gegenwärtigen Entwicklung, in der viele junge Menschen kaum noch Kontakt zur Natur und Tierwelt haben. Erst indem sie entdecken, wie schön der Planet noch vor wenigen Jahrzehnten war, erkennen die filmischen Charaktere, dass sie sich mit dem Verlust so vieler Tierarten und ihrer Lebensräume nicht abfinden wollen. Die Inszenierung beweist als kreativ-stilistische Wundertüte, dass sich ökologischer Aktivismus und künstlerische Unterhaltung gut vereinbaren lassen.




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Besetzung & Crew von "Everything will change"

Land: Deutschland, Niederlande
Jahr: 2021
Genre: Drama, Dokumentarspiel
Länge: 93 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 14.07.2022
Regie: Marten Persiel
Darsteller: Jessamine-Bliss Bell als Cherry, Jacqueline Chan als Narrator, Vibeke Hastrup als Elisabeth, Gert Jan Louwe als Oliver, Paul G. Raymond als Fini
Kamera: Felix Leiberg
Verleih: farbfilm verleih



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