Frieden, Liebe und Death Metal (2021)
Un año, una noche
Drama: Ein junges Paar erlebt die Anschläge in Paris am 13. November 2015 mit.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Céline (Noémie Merlant) und Ramón (Nahuel Pérez Biscayart) besuchen am 13. November 2015 zusammen mit dem befreundeten Paar Carlos (Quim Gutiérrez) und Lucie (Alba Guilera) den Pariser Konzertsaal Bataclan und geraten dort in das terroristische Massaker. Ramón wird fortan von Angstattacken heimgesucht. Während er das Bedürfnis hat, immer wieder über das Erlebte zu sprechen, möchte Céline ihre Gefühle nicht teilen. Bald droht die Beziehung der beiden zu zerbrechen.
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Filmkritik
Nach dem Thriller "November" von Cédric Jimenez und dem Drama "Meinen Hass bekommt ihr nicht" von Kilian Riedhof kommt mit Isaki Lacuestas "Frieden, Liebe und Death Metal" ein weiterer Film in die deutschen Kinos, der sich mit den Terroranschlägen in Paris am 13. November 2015 befasst. Im Zentrum steht hier ein junges Paar, das sich an jenem späten Abend in dem Konzertsaal Bataclan aufhält und das Massaker direkt vor Ort miterleben muss.
Bereits die Auftaktsequenz, in der die beiden zutiefst verstörten Hauptfiguren Céline und Ramón in Rettungsdecken aus goldfarben schimmernder Folie durch die nächtliche Stadt den Heimweg antreten, verleiht der Geschichte etwas leicht Surreales – was die Unfassbarkeit der Vorfälle betont und den körperlichen und seelischen Ausnahmezustand der Betroffenen nachvollziehbar vermittelt. Die Folgen, die ein solches Erlebnis haben kann, und die sichtbaren ebenso wie die unsichtbaren Wunden werden eindringlich gezeigt, auch dank des intensiven Spiels von Noémie Merlant ("Porträt einer jungen Frau in Flammen") und Nahuel Pérez Biscayart ("120 BPM"). Die Beziehung des Paars droht der Last der Ereignisse nicht standzuhalten, weil die beiden sehr unterschiedlich mit ihren Gefühlen umgehen.
Schwierig ist, dass Lacuesta (anders als etwa Riedhof in "Meinen Hass bekommt ihr nicht") den Terrorakt und die damit einhergehende Massenpanik im Konzertsaal in Rückblenden filmisch einfängt. Hier erweist sich ein späterer Monolog über diese Momente, der sich ganz auf das Gesicht der schildernden Person konzentriert, als weitaus stärker (und angemessener), um von jener Tat in audiovisueller Form zu erzählen.
Fazit: Ein stark und wuchtig gespielter Film über ein nationales Trauma und den Umgang damit.
Bereits die Auftaktsequenz, in der die beiden zutiefst verstörten Hauptfiguren Céline und Ramón in Rettungsdecken aus goldfarben schimmernder Folie durch die nächtliche Stadt den Heimweg antreten, verleiht der Geschichte etwas leicht Surreales – was die Unfassbarkeit der Vorfälle betont und den körperlichen und seelischen Ausnahmezustand der Betroffenen nachvollziehbar vermittelt. Die Folgen, die ein solches Erlebnis haben kann, und die sichtbaren ebenso wie die unsichtbaren Wunden werden eindringlich gezeigt, auch dank des intensiven Spiels von Noémie Merlant ("Porträt einer jungen Frau in Flammen") und Nahuel Pérez Biscayart ("120 BPM"). Die Beziehung des Paars droht der Last der Ereignisse nicht standzuhalten, weil die beiden sehr unterschiedlich mit ihren Gefühlen umgehen.
Schwierig ist, dass Lacuesta (anders als etwa Riedhof in "Meinen Hass bekommt ihr nicht") den Terrorakt und die damit einhergehende Massenpanik im Konzertsaal in Rückblenden filmisch einfängt. Hier erweist sich ein späterer Monolog über diese Momente, der sich ganz auf das Gesicht der schildernden Person konzentriert, als weitaus stärker (und angemessener), um von jener Tat in audiovisueller Form zu erzählen.
Fazit: Ein stark und wuchtig gespielter Film über ein nationales Trauma und den Umgang damit.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Frieden, Liebe und Death Metal"
Land: SpanienWeitere Titel: One Year, One Nigh
Jahr: 2021
Genre: Drama
Originaltitel: Un año, una noche
Länge: 120 Minuten
Kinostart: 15.12.2022
Regie: Isaki Lacuesta
Darsteller: Alba Guilera als Lucie, Miko Jarry als Drunk man, Noémie Merlant als Céline, Nahuel Pérez Biscayart als Ramón, Quim Gutiérrez als Carlos
Kamera: Irina Lubtchansky
Verleih: Studiocanal