L'état et moi - Der Staat und ich (2022)
L'état et moi
Komödie: Ein Exponat erwacht aus einem 150-jährigen Schlaf – und landet durch diverse Missgeschicke vor Gericht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Im rekonstruierten Stadtschloss der Hohenzollern-Monarchie in Berlin steht eine Wachsstatue des Komponisten Hans List (Sophie Rois) aus der belagerten Pariser Commune. Als diese plötzlich zum Leben erwacht, gerät List rasch mit den Behörden aneinander. Nach einem Kutschunfall wird er festgenommen und angeklagt. Vor Gericht trifft List auf die Richterin Josephine Praetorius-Camusot (ebenfalls Sophie Rois). Und selbst der Justizminister (Bernd Moss) scheint gegen ihn zu sein.
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Filmkritik
"L'état et moi – Der Staat und ich" ist der dritte Spielfilm des 1984 geborenen Regisseurs Max Linz. Die Premiere fand auf der diesjährigen Berlinale in der Sektion Forum statt. Während Linz sich in "Ich will mich nicht künstlich aufregen" (2014) mit einer Kuratorin für zeitgenössische Kunst befasste, die die Finanzierung ihrer Ausstellung in Gefahr sieht, und in "Weitermachen Sanssouci" (2019) von einer Klimaforscherin erzählte, die mit einem Lehrauftrag an das Institut für Kybernetik der Berliner Universität kommt, geht es diesmal um eine Richterin und um eine zum Leben erweckte Wachsstatue eines Komponisten aus der Pariser Commune.
Beide Rollen werden von der Österreicherin Sophie Rois ("Drei", "A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe") verkörpert, mit dem ihr eigenen Spielwitz und jener Hingabe, die sie nicht zuletzt auch auf der Theaterbühne schon so oft demonstrieren konnte. Mit ihren Co-Stars – darunter Jeremy Mockridge ("Die Wilden Hühner") als linkischer Rechtsreferendar und Bernhard Schütz ("Finsterworld") als Polizist – lässt sie sich ganz auf die Absurdität des Geschehens ein. Die Slapstick-Einlagen und die bewusste Künstlichkeit der Kulissen lassen an die Stummfilm-Ära denken; doch auch auf der Dialogebene wird reichlich exzentrischer Humor geboten.
Ähnlich wie jüngst etwa Julian Radlmaiers "Blutsauger" verbindet "L'état et moi – Der Staat und ich" Politik und Historie mit satirischer Dekonstruktion und einem sehr individuellen filmischen Stilwillen. Das ist oft bizarr, zuweilen albern – aber gewiss nie formelhaft oder vorhersehbar.
Fazit: Eine eigenwillige Komödie mit absurden Situationen – und einer gewohnt spielfreudigen Sophie Rois in einer Doppelrolle.
Beide Rollen werden von der Österreicherin Sophie Rois ("Drei", "A E I O U – Das schnelle Alphabet der Liebe") verkörpert, mit dem ihr eigenen Spielwitz und jener Hingabe, die sie nicht zuletzt auch auf der Theaterbühne schon so oft demonstrieren konnte. Mit ihren Co-Stars – darunter Jeremy Mockridge ("Die Wilden Hühner") als linkischer Rechtsreferendar und Bernhard Schütz ("Finsterworld") als Polizist – lässt sie sich ganz auf die Absurdität des Geschehens ein. Die Slapstick-Einlagen und die bewusste Künstlichkeit der Kulissen lassen an die Stummfilm-Ära denken; doch auch auf der Dialogebene wird reichlich exzentrischer Humor geboten.
Ähnlich wie jüngst etwa Julian Radlmaiers "Blutsauger" verbindet "L'état et moi – Der Staat und ich" Politik und Historie mit satirischer Dekonstruktion und einem sehr individuellen filmischen Stilwillen. Das ist oft bizarr, zuweilen albern – aber gewiss nie formelhaft oder vorhersehbar.
Fazit: Eine eigenwillige Komödie mit absurden Situationen – und einer gewohnt spielfreudigen Sophie Rois in einer Doppelrolle.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "L'état et moi - Der Staat und ich"
Land: DeutschlandJahr: 2022
Genre: Komödie
Originaltitel: L'état et moi
Länge: 82 Minuten
Kinostart: 01.09.2022
Regie: Max Linz
Darsteller: Hauke Heumann, Martha Mechow, Jeremy Mockridge, Bernd Moss, Sarah Ralfs
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH