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Sechs Tage unter Strom - Unterwegs in Barcelona
Sechs Tage unter Strom - Unterwegs in Barcelona
© Arsenal

Sechs Tage unter Strom - Unterwegs in Barcelona (2021)

Sis dies corrents

Komödie, mit Laiendarstellern inszeniert von Regisseurin Neus Ballús: Ein Handwerker-Trio in der katalanischen Hauptstadt erhält durch seine Arbeit Einblicke in unterschiedliche Haushalte.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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Der aus Marokko stammende Elektriker Moha (Mohamed Mellali) beginnt, als Azubi bei einer kleinen Handwerksfirma in Barcelona zu arbeiten. Im Laufe seiner Probewoche begleitet er die älteren Kollegen Valero (Valero Escolar) und Pep (Pep Sarrà) zu verschiedenen Aufträgen. Pep wird demnächst in Rente gehen, kann sich ein Leben ohne Arbeit aber noch nicht so richtig vorstellen. Valero reagiert auf Moha wiederum sehr ablehnend – bei der Kundschaft erweist sich der junge Mann jedoch als sehr beliebt.

Bildergalerie zum Film "Sechs Tage unter Strom - Unterwegs in Barcelona"

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Bereits in ihrem Langfilmdebüt "La plaga", das 2013 auf der Berlinale seine Premiere feierte, fing die 1980 geborene Regisseurin Neus Ballús den Arbeitsalltag einer kleinen Gruppe von Menschen in einem dokumentarisch anmutenden Stil ein. Nach der Urlaubskomödie "Staff Only" (2019) geht sie in ihrem neuen Werk "Sechs Tage unter Strom – Unterwegs in Barcelona" nun ähnlich vor: Auch hier erscheinen die Grenzen zwischen dokumentarischer Betrachtung, improvisiertem Spiel und Drehbuchvorgaben fließend. So arbeitet Ballús vor der Kamera mit Laien, die ihre echten Namen tragen.

Die Probewoche des aus Marokko stammenden Elektrikers Moha bei einem Elektro- und Sanitärinstallationsbetrieb in der katalanischen Hauptstadt dient als Rahmen, um sich zum einen der Dynamik innerhalb eines Handwerker-Trios zu widmen – und um zum anderen eine kleine Gesellschaftsstudie zu präsentieren, indem die drei Protagonisten Moha, Valero und Pep an jedem Wochentag und mit jedem Auftrag auf neue Kundschaft in ganz unterschiedlichen Wohn-, Arbeits- und Lebenssituationen treffen. Da gibt es beispielweise einen älteren, verschrobenen Herrn, der offenbar einsam ist und deshalb das Gespräch mit Moha sucht, oder eine Wohnung mit frechen Kindern, die unbeaufsichtigt zu sein scheinen und deshalb Unfug treiben, oder eine hippe Fotografin in einem Studio, die Moha als Model (aus-)nutzen will. Hier gelingen dem Film einige treffende Beobachtungen. Zuweilen erreicht der Humor, der sich aus den Begegnungen ergibt, ein surreales Ausmaß.

Auch die Interaktion zwischen den drei Installateuren ist interessant. So hegt Valero rassistische Vorurteile gegen Moha – was er diesen durch seine abfälligen Kommentare und sein schroffes Verhalten deutlich spüren lässt. Moha bleibt, ebenso wie im Umgang mit der aufdringlichen Kundschaft, stets ruhig und höflich. Die Figurenzeichnung und -interpretation fällt etwas zu schematisch und klischeehaft aus. Moha wird, auch durch die gelegentliche Mitteilung seiner Gedanken via Voice-over, als einzige Figur zu einem dreidimensionalen Charakter; das restliche Personal hätte etwas mehr Tiefe verdient.

Fazit: Ein fein beobachteter Film mit skurrilen Situationen, spannenden Dynamiken und größtenteils etwas zu stereotyp dargestellten Figuren.




Besetzung & Crew von "Sechs Tage unter Strom - Unterwegs in Barcelona"

Land: Spanien
Weitere Titel: DREI KLEMPNER IN BARCELONA
Jahr: 2021
Genre: Komödie
Originaltitel: Sis dies corrents
Länge: 85 Minuten
Kinostart: 19.05.2022
Regie: Neus Ballús
Darsteller: Mohamed Mellali, Valero Escolar, Pep Sarrà, Paqui Becerra, Pere Codorniu
Kamera: Anna Molins
Verleih: Arsenal



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