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Geschichten vom Franz (2022)

Der Familienfilm basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von Christine Nöstlinger.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Der neunjährige Franz (Jossi Jantschitsch) ist kleiner als gleichaltrige Kinder und wird wegen seiner blonden Locken manchmal sogar für ein Mädchen gehalten. Wenn er sich aufregt, wird seine Stimme ganz piepsig und seine Wiener Schulkamerad*innen lachen dann über ihn. Dass Franz’ Banknachbar Eberhard (Leo Wacha) zu ihm hält und ihn verteidigt, ist meistens hilfreich. Selbst auf dem Schulweg hat Franz angenehme Gesellschaft, nämlich seine beste Freundin und Nachbarin Gabi (Nora Reidinger). Aber Franz möchte endlich als männlicher Kerl respektiert werden und begeistert sich für das 10-Schritte-Programm des Influencers Hank Haberer (Philipp Dornauer). Ein richtiger Kerl, predigt Hank, sei nicht nett, sondern selbstbewusst, er frage nicht um Erlaubnis, sondern nehme sich, was er will.

Franz setzt sich die Baseballcap seines älteren Bruders Josef (Laurenz Haider) auf und eine Sonnenbrille. Gabi hält zwar anfangs wenig von seinem Macho-Training, meint dann aber, Franz müsse sich mit einer Mutprobe seiner größten Angst stellen: ganz tief hinab in den Keller des Wohnhauses steigen. Nicht nur Franz’ Eltern (Ursula Strauss, Simon Schwarz), auch seinen Klassenkamerad*innen fallen neue Verhaltensweisen an ihm auf. Franz wendet sich von der tonangebenden Gabi ab, die sich tief gekränkt zurückzieht. Hat sich Franz zu sehr auf Hank verlassen?

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Die lustige Kinderbuchreihe "Geschichten vom Franz" der österreichischen Schriftstellerin Christine Nöstlinger wurde in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Der Kinofilm des deutschen Regisseurs Johannes Schmid ("Blöde Mütze!", "Wintertochter"), für den Sarah Wassermair das Drehbuch schrieb, erweckt den Wiener Charme der Buchvorlage sehr gekonnt zu neuem Leben. Der Hauptcharakter ist als blonder Lockenkopf in Nöten eine hochsympathische Figur, die es dem Publikum erlaubt, sich schmunzelnd in die eigene Kindheit zurückzuversetzen. Die Abenteuer des Jungen werden in einem angenehmen, munteren Tempo erzählt, das sie weder überdreht, noch possierlich wirken lässt. Die Sprache der Figuren ist wienerisch gefärbt und ein sparsamer Erzählkommentar aus dem Off, gesprochen von Brigitte Kren, zieht einen mit seinem launig-lässigen Humor mitten ins Geschehen.

Franz, Gabi und Eberhard sind glaubhaft gezeichnete Charaktere, die hervorragend gespielt werden. Franz ist ein findiges Kerlchen, Gabi eine selbstbewusste, etwas altkluge Person und Eberhard ein gutmütiger Freund. Die Inszenierung lässt mit allerhand stilistischen Mitteln wie beispielsweise Erschütterungen im Bild die Aufregung erkennen, die Franz spürt, wenn ihn der Mathelehrer (Rainer Egger) vor der ganzen Klasse zur Rede stellt. Auch dieser Lehrer ist als uriger Charakter ein Gewinn für den Film, ebenso wie die meisten anderen Nebenfiguren, die realistisch wirken. Es gelingt dem Film auch sehr gut, sich in Franz’ Tagträume zu versetzen, in denen ihn der Influencer Hank Haberer als seinen besten Schüler vorstellt und die ganze Klasse jubelt. Besonders schön ist die Szene, in der Franz unter der Bettdecke mit leuchtenden Augen das Video des Influencers betrachtet und ihm sein Traum, ein muskulöser, allseits respektierter Kerl zu werden, plötzlich in greifbare Nähe rückt.

Die Abenteuer von Franz und seinen Freund*innen sind nicht spektakulär. Gerade deswegen wirkt die Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Die kindliche Aufregung um Dinge, die unbeteiligten Erwachsenen eher ein Schmunzeln entlocken, sorgt für Komik und Leichtigkeit. Denn die Welt, in der Franz lebt, ist zwar keine vollkommen heile, aber mit seiner kindlichen Zuversicht und unterstützt von einem relativ intakten Umfeld wird er der Schmach seiner geringen Körpergröße schon entwachsen.

Fazit: Der auf der gleichnamigen Kinderbuchreihe von Christine Nöstlinger basierende Familienfilm von Regisseur Johannes Schmid umgarnt sein Publikum mühelos mit österreichischem Charme und Humor. Die in Wien angesiedelte Geschichte eines Neunjährigen, der nicht mehr der Kleinste in der Klasse, sondern ein richtiger Kerl mit Macho-Allüren sein will, überzeugt mit glaubhaften Charakteren und sympathischen Darsteller*innen. Zum Vergnügen des Publikums gelingt es dem Film hervorragend, sich in die kindliche Vorstellungswelt hineinzuversetzen. Auch die Nebenfiguren sind gut getroffen und ergeben ein soziales Umfeld, das lebensnah und im Kern harmonisch wirkt.




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FBW: besonders wertvollBeinahe nostalgisch muten Christine Nöstlingers GESCHICHTEN VOM FRANZ heute an und sind dennoch immer noch Bestseller der Kinderliteratur. Der Erfolg mag auch am immer wiederkehrenden und aktuellem Grundthema der Geschichten liegen, dem Gefühl des [...mehr]

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Besetzung & Crew von "Geschichten vom Franz"

Land: Österreich, Deutschland
Jahr: 2022
Genre: Kinderfilm
Länge: 78 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 14.04.2022
Regie: Johannes Schmid
Darsteller: Jossi Jantschitsch als Franz, Nora Reidinger als Gabi, Leo Wacha als Eberhard, Ursula Strauss als Mama Franz, Simon Schwarz als Papa Franz
Kamera: Matthias Grunsky
Verleih: Wild Bunch

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