A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe (2022)
A E I O U - A Quick Alphabet of Love
Das deutsch-französische, von Nicolette Krebitz inszenierte Drama handelt von der außergewöhnlichen Liebesgeschichte zwischen einer 60-jährigen Dame und einem 17-jährigen Taschendieb.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die 60-jährige Anna (Sophie Rois) war einst eine gefeierte Schauspielerin, doch das ist lange vorbei. Seit langem wohnt sie allein in ihrer Westberliner Wohnung und hat nur noch mit ihrem Vermieter Kontakt. Ihr geht es nicht schlecht, doch ein Hauch von Melancholie durchweht sie beim Gedanken an die Vergangenheit. Eines Tages trifft sie auf den 17-jährigen Adrian (Milan Herms), als der nämlich Annas Handtasche stiehlt. Adrian ist Waise und ein echter Problemfall. Als sich das Schicksal einmischt und Anna und Adrian erneut aufeinandertreffen lässt, ist die Anziehung auf beiden Seiten groß. Und schließlich erklärt sich der Ex-Filmstar dann auch noch bereit, dem unter einer Sprachstörung leidenden Teenager Stimm- und Sprechtraining zu geben. Langsam entwickelt sich zwischen den so unterschiedlichen Charakteren eine Liebesgeschichte. Gemeinsam wollen Adrian und Anna an die Côte d’Azur reisen – allen Widerständen zum Trotz und ohne finanzielle Ressourcen.
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Filmkritik
Regisseurin Nicolette Krebitz ist eine Verehrerin des französischen Kinos und ganz besonders der Nouvelle Vague – jener Welle französischer Produktionen, die in den 50er- und 60er-Jahren eine neue Filmsprache etablierten, mit Konventionen brachen und aus den Filmemachern ernstzunehmende Autoren machten. Krebitz‘ Liebe zu dieser Kunst-Bewegung und einigen ihrer prägenden Vertreter (Jean-Paul Belmondo, Claude Chabrol u.a.) spiegelt sich in der spannenden Figur der Anna wider. Und in einigen ihrer Zitate Adrian gegenüber, die Annas – und damit Krebitz‘ – Leidenschaft für diese Klassiker verdeutlichen.
Vor allem mit Beginn der Reise nach Südfrankreich atmet "A E I O U" die Atmosphäre und den Duktus von Meisterwerken wie "Außer Atem" oder "Paris gehört uns". Krebitz zitiert, meist subtil und unterschwellig, Regisseure wie Resnais, Truffaut, Rohmer oder Tati und setzt ganz auf typische Nouvelle-Vague-Elemente: die locker-leichte Inszenierung, fehlende feste Strukturen und die dynamische, um die Figuren kreisende Kamera. Und freilich die vielen Anspielungen und Verweise auf die großen Filme und Protagonisten vergangener Tage.
Hauptdarstellerin Rois meistert den Spagat zwischen humorvollen Hirngespinsten, jugendlichen Verliebtheits-Gefühlen und emotionaler Selbstreflexion beachtlich. Und auch der junge Milan Herms gefällt mit einer eigenwilligen, kraftvollen Leistung.
Fazit: Zitaten- und anspielungsreiche Nouvelle-Vague-Hommage über eine unmögliche Liebe, die dem Zuschauer auf assoziative Weise die metaphorische Innenwelt der Figuren näherbringt.
Vor allem mit Beginn der Reise nach Südfrankreich atmet "A E I O U" die Atmosphäre und den Duktus von Meisterwerken wie "Außer Atem" oder "Paris gehört uns". Krebitz zitiert, meist subtil und unterschwellig, Regisseure wie Resnais, Truffaut, Rohmer oder Tati und setzt ganz auf typische Nouvelle-Vague-Elemente: die locker-leichte Inszenierung, fehlende feste Strukturen und die dynamische, um die Figuren kreisende Kamera. Und freilich die vielen Anspielungen und Verweise auf die großen Filme und Protagonisten vergangener Tage.
Hauptdarstellerin Rois meistert den Spagat zwischen humorvollen Hirngespinsten, jugendlichen Verliebtheits-Gefühlen und emotionaler Selbstreflexion beachtlich. Und auch der junge Milan Herms gefällt mit einer eigenwilligen, kraftvollen Leistung.
Fazit: Zitaten- und anspielungsreiche Nouvelle-Vague-Hommage über eine unmögliche Liebe, die dem Zuschauer auf assoziative Weise die metaphorische Innenwelt der Figuren näherbringt.
Björn Schneider
TrailerAlle "A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "A E I O U - Das schnelle Alphabet der Liebe"
Land: Frankreich, DeutschlandJahr: 2022
Genre: Drama, Romantik
Originaltitel: A E I O U - A Quick Alphabet of Love
Länge: 104 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 16.06.2022
Regie: Nicolette Krebitz
Darsteller: Sophie Rois als Anna, Udo Kier als Michel, Milan Herms als Adrian, Nicolas Bridet als Inspector Gregori
Kamera: Reinhold Vorschneider
Verleih: Port au Prince Pictures GmbH
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