Kimi (2022)
Thriller: Die Mitarbeiterin einer Techfirma hört bei ihrer Arbeit einen Mord mit an – und schwebt bald selbst in Gefahr.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Angela (Zoë Kravitz) leidet unter Agoraphobie. Sie arbeitet im Home-Office in Seattle als Voice-Stream-Analystin und prüft die Audioaufnahmen der Sprachassistenz-App Kimi, die jeden einzelnen Moment in einem Privathaushalt aufzeichnet. Als die junge Frau glaubt, ein Gewaltverbrechen mitangehört zu haben, wendet sie sich an ihre Firma – doch ihre Meldung wird nicht beachtet. Bald muss sie erkennen, dass sie verfolgt und bedroht wird.
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Filmkritik
Der sowohl im Indie- als auch im Mainstream-Bereich erfolgreiche Regisseur Steven Soderbergh ("Sex, Lügen und Video", "Ocean's Eleven") schuf 2018 den Thriller "Unsane – Ausgeliefert" – und enttäuschte dabei mit enervierenden Genre-Klischees, die jegliche Spannung zerstörten und eine Identifikation mit der Hauptfigur unmöglich machten. In seiner neuen Arbeit "Kimi", die in den USA auf HBO Max ausgewertet wird, in Deutschland jedoch auch ins Kino kommt, setzt der Filmemacher erneut einen recht formelhaften Plot mit diversen Stereotypen um. Dennoch ist das Ergebnis deutlich interessanter und unterhaltsamer geraten.
Die Prämisse des Skripts von David Koepp hat etwas Dystopisches, ist allerdings nicht weit von unserer Gegenwart entfernt. Ein Technologiekonzern hat einen Sprachassistenten entwickelt, der jeden Atemzug und jedes Geräusch in einem Privathaushalt aufzeichnet. Die Protagonistin Angela analysiert Voice-Streams, in denen es zu gescheiterten Kommunikationsversuchen zwischen Mensch und Maschine kam, um das System noch verbessern zu können. Als sie glaubt, Ohrenzeugin eines Mordes geworden zu sein, beginnt eine moderne Variante des Alfred-Hitchcock-Klassikers "Das Fenster zum Hof" (1954). Während der Strang um das Verbrechen kaum Überraschungen bereithält, überzeugt die Inszenierung vor allem durch stimmige Details – etwa wenn Angelas Angst vor der Außenwelt mit der von Soderbergh (unter Pseudonym) geführten Handkamera beklemmend eingefangen wird. Angelas psychischer Zustand wird hier spürbar ernster genommen als in seichten Genre-Vertretern wie "The Woman in the Window" (2021).
Die größte Stärke des Werks ist indes Hauptdarstellerin Zoë Kravitz (demnächst als Catwoman in "The Batman" zu sehen). Sie haucht einer Figur, die auf dem Papier durchaus ein Klischee des Spannungskinos ist, Leben ein und lässt uns bis zum Finale mitfiebern.
Fazit: Eine gekonnt in Szene gesetzte Modernisierung einer bekannten Geschichte mit einer sehr intensiv spielenden Zoë Kravitz.
Die Prämisse des Skripts von David Koepp hat etwas Dystopisches, ist allerdings nicht weit von unserer Gegenwart entfernt. Ein Technologiekonzern hat einen Sprachassistenten entwickelt, der jeden Atemzug und jedes Geräusch in einem Privathaushalt aufzeichnet. Die Protagonistin Angela analysiert Voice-Streams, in denen es zu gescheiterten Kommunikationsversuchen zwischen Mensch und Maschine kam, um das System noch verbessern zu können. Als sie glaubt, Ohrenzeugin eines Mordes geworden zu sein, beginnt eine moderne Variante des Alfred-Hitchcock-Klassikers "Das Fenster zum Hof" (1954). Während der Strang um das Verbrechen kaum Überraschungen bereithält, überzeugt die Inszenierung vor allem durch stimmige Details – etwa wenn Angelas Angst vor der Außenwelt mit der von Soderbergh (unter Pseudonym) geführten Handkamera beklemmend eingefangen wird. Angelas psychischer Zustand wird hier spürbar ernster genommen als in seichten Genre-Vertretern wie "The Woman in the Window" (2021).
Die größte Stärke des Werks ist indes Hauptdarstellerin Zoë Kravitz (demnächst als Catwoman in "The Batman" zu sehen). Sie haucht einer Figur, die auf dem Papier durchaus ein Klischee des Spannungskinos ist, Leben ein und lässt uns bis zum Finale mitfiebern.
Fazit: Eine gekonnt in Szene gesetzte Modernisierung einer bekannten Geschichte mit einer sehr intensiv spielenden Zoë Kravitz.
Andreas Köhnemann
Besetzung & Crew von "Kimi"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Thriller, Drama, Krimi
Länge: 90 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 10.02.2022
Regie: Steven Soderbergh
Darsteller: India de Beaufort als Sharon, Derek DelGaudio als Bradley Hasling, Sarai Koo als Jessica Hasling, Jaime Camil als Antonio Rivas, Koya Harada als Bradley's Sohn
Kamera: Steven Soderbergh
Verleih: Warner Bros.
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