Peterchens Mondfahrt (2022)
Moonbound
Märchenhaftes Animationsabenteuer basierend auf dem gleichnamigen Kinderbuchklassiker von Gerdt von Bassewitz...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 11 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der zwölfjährige Peter interessiert sich brennend für Astronomie und Raumfahrt. Sein Vorbild ist sein verstorbener Vater, der Astronaut war. Zu seinem Leidwesen muss er sich in der neuen Wohnung das Zimmer mit seiner sechsjährigen Schwester Anna teilen, die an Einhörner und andere Märchengestalten glaubt. Als Anna ihn nachts weckt und ihm sagt, dass der sprechende Maikäfer Sumsemann dringend ihre Hilfe braucht und mit ihnen zum Mond fliegen muss, will Peter nur weiterschlafen. Aber Anna eilt mit Sumsemann zum Fluss. Die Nachtfee hatte einst dem Käfer prophezeit, dass sich seine auf den Mond entführte Frau samt Birkenbaum und seinem verlorenen sechsten Bein zurückholen ließe, wenn er mutige Kinder findet, die ihn begleiten.
Peter bleibt nichts anderes übrig, als Anna mitten in der Nacht nachzulaufen, weil er auf sie aufpassen muss. Die Kinder und Sumsemann springen ins Wasser und werden mit einem Wasserstrahl ins All katapultiert. Dort trennen sich ihre Wege. Anna trifft Sternschnuppenkinder und wird mit ihnen vom bösen Mondmann entführt. Peter begegnet dem Sandmann. Mit Sumsemann fahren die beiden zum Palast der Nachtfee. Die Zeit drängt, denn wenn die Sonne auf der Erde aufgeht und die Kinder nicht zurückgefunden haben, bleiben sie für immer im All.
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Filmkritik
Der Name Peterchen passt nicht zu Peter, diesem ernsthaften Jungen, der sich für Astronomie interessiert. Umsonst sagt er seiner lebhaften Schwester, dass sie ihn nicht so nennen soll. Der Sandmann wiederum verbittet sich von Peter, das Sandmännchen genannt zu werden. Der weißbärtige Alte, der mit einem Fernrohr aus dem All auf die Erde herabschaut, ist zunächst auch gar nicht so kinderlieb, wie es das Klischee will. Dieses Animationsabenteuer, das die Märchenwelt des gleichnamigen, vor über 100 Jahren erschienenen Kinderbuchklassikers von Gerdt von Bassewitz wieder lebendig werden lässt, steckt voller überraschender Kontraste. Der überbordende Ideenreichtum, der mit modernem Actiontempo kombiniert wird, widersetzt sich jeglicher Beschaulichkeit.
Dass es sich bei der Reise des Jungen Peter und seiner Schwester Anna zum Mond um einen nächtlichen Traum handelt, bleibt stets erkennbar. So trägt Peter einen Pyjama, die Kinder wandeln im All auf wolkigem Boden und das Licht sorgt manchmal für entrückte Färbungen, wie einem Lilaton im weißen Fell des Großen Bären. Der Vorlage entsprechend, schwelgt das von Regisseur Ali Samadi Ahadi ("Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt") mit Arne Nolting verfasste Drehbuch in skurrilen Märchenwelten.
Dass Peter, der Maikäfer und der Sandmann auf dem Bankett einer veganen Nachtfee auftauchen, zeugt jedenfalls von mehr Mut zur Fantasie, als das Kinderfilmgenre normalerweise aufbringt. Vorher gibt es ein Schlittenrennen auf der Milchstraße, an Käsefonduequellen vorbei und durch den Käsewald. Die Vielzahl der Figuren im All, die schnelle Sprache und der Detailreichtum wirken jedoch leider auch verwirrend und mit der Zeit ermüdend. Für jüngere Kinder eher ungeeignet dürften außerdem die furchteinflößenden Auftritte des bösen Mondmanns und seiner bissigen Mondpudel sein.
Die Tendenz zur Reizüberflutung wirkt umso bedauerlicher, als die prächtig gestalteten Landschaften und Stationen im All, die Peter und seine Begleiter erkunden, eine Augenweide sind. Als Beispiel sei nur der Palast der Nachtfee genannt, vor dem plateauförmige Bäume auf gedrechselten Stämmen stufenförmig aus dem Nichts emporragen. Samadi Ahadi hätte die Wirkung der wunderbaren Animation steigern können mit einer einfacheren, schlankeren Handlung samt eingebauter Verschnaufpausen.
Fazit: Unter der Regie von Ali Samadi Ahadi verbindet diese Neuinterpretation des Kinderbuchklassikers von Gerdt von Bassewitz skurrile Märchenfantasie mit zeitgemäß flotter Action. Die nächtliche Traumreise eines Jungen, seiner kleinen Schwester und eines Maikäfers ins Weltall, wo sie dem Sandmann, der Nachtfee und anderen wundersamen Charakteren begegnen, ist visuell prächtig gestaltet. Die herrlichen Schauwerte aber lassen sich aufgrund einer generellen Tendenz zur Reizüberflutung nicht gebührend genießen. Mit ihrem überbordenden Reichtum an Ideen und Details wirkt die Handlung verwirrend und bietet kaum Ruhepausen.
Dass es sich bei der Reise des Jungen Peter und seiner Schwester Anna zum Mond um einen nächtlichen Traum handelt, bleibt stets erkennbar. So trägt Peter einen Pyjama, die Kinder wandeln im All auf wolkigem Boden und das Licht sorgt manchmal für entrückte Färbungen, wie einem Lilaton im weißen Fell des Großen Bären. Der Vorlage entsprechend, schwelgt das von Regisseur Ali Samadi Ahadi ("Pettersson und Findus – Das schönste Weihnachten überhaupt") mit Arne Nolting verfasste Drehbuch in skurrilen Märchenwelten.
Dass Peter, der Maikäfer und der Sandmann auf dem Bankett einer veganen Nachtfee auftauchen, zeugt jedenfalls von mehr Mut zur Fantasie, als das Kinderfilmgenre normalerweise aufbringt. Vorher gibt es ein Schlittenrennen auf der Milchstraße, an Käsefonduequellen vorbei und durch den Käsewald. Die Vielzahl der Figuren im All, die schnelle Sprache und der Detailreichtum wirken jedoch leider auch verwirrend und mit der Zeit ermüdend. Für jüngere Kinder eher ungeeignet dürften außerdem die furchteinflößenden Auftritte des bösen Mondmanns und seiner bissigen Mondpudel sein.
Die Tendenz zur Reizüberflutung wirkt umso bedauerlicher, als die prächtig gestalteten Landschaften und Stationen im All, die Peter und seine Begleiter erkunden, eine Augenweide sind. Als Beispiel sei nur der Palast der Nachtfee genannt, vor dem plateauförmige Bäume auf gedrechselten Stämmen stufenförmig aus dem Nichts emporragen. Samadi Ahadi hätte die Wirkung der wunderbaren Animation steigern können mit einer einfacheren, schlankeren Handlung samt eingebauter Verschnaufpausen.
Fazit: Unter der Regie von Ali Samadi Ahadi verbindet diese Neuinterpretation des Kinderbuchklassikers von Gerdt von Bassewitz skurrile Märchenfantasie mit zeitgemäß flotter Action. Die nächtliche Traumreise eines Jungen, seiner kleinen Schwester und eines Maikäfers ins Weltall, wo sie dem Sandmann, der Nachtfee und anderen wundersamen Charakteren begegnen, ist visuell prächtig gestaltet. Die herrlichen Schauwerte aber lassen sich aufgrund einer generellen Tendenz zur Reizüberflutung nicht gebührend genießen. Mit ihrem überbordenden Reichtum an Ideen und Details wirkt die Handlung verwirrend und bietet kaum Ruhepausen.
Bianka Piringer
FBW-Bewertung zu "Peterchens Mondfahrt"Jurybegründung anzeigen
Eine Reise zum Mond, wie sie sich Gerdt von Bassewitz im Jahr 1912 in seinem Kindermärchen ?Peterchens Mondfahrt? ausgedacht hat, hat nur wenig mit dem Wissen um die Raumfahrt und das Weltall zu tun, das heute selbst bei kleinen Kindern schon [...mehr]TrailerAlle "Peterchens Mondfahrt"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Peterchens Mondfahrt"
Land: Deutschland, ÖsterreichJahr: 2022
Genre: Animation
Originaltitel: Moonbound
Länge: 85 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 06.11.2023
Regie: Ali Samadi Ahadi
Darsteller: Stephan Benson, David Daria, Gerti Drassl, Lilian Gartner, Veronika Glatzner
Verleih: Little Dream Entertainment GmbH
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