Licorice Pizza (2021)
Romantische Komödie von Paul Thomas Anderson über zwei junge Menschen in den 1970er Jahren.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der 15-jährige Schüler Gary (Cooper Hoffman) verliebt sich 1973 Hals über Kopf in die zehn Jahre ältere Alana (Alana Haim). Sie weist ihn zunächst ab, aber sein Selbstbewusstsein macht sie neugierig. Also begleitet sie ihn nach New York zu einer Fernsehshow, bei der er als Jungdarsteller auftritt. Ihr Freund wird aber ein anderer Nachwuchsschauspieler, der mehr Erfolg hat. Nachdem dieser in Ungnade fällt, trifft sich Gary wieder mit Alana. Gary steigt ins Geschäft mit Wasserbetten ein und Alana, sein jüngerer Bruder und ein paar weitere Teenager helfen mit.
Alana will Schauspielerin werden und sucht eine Agentin, mit Garys Hilfe. Sie reagiert eifersüchtig, als sie sieht, dass Gary mit einer Gleichaltrigen flirtet. Alana und Gary geben ihre Beziehung als geschäftlich aus. Dass sie mehr füreinander empfinden, wollen sie nicht recht wahrhaben, doch jedes Abenteuer schweißt sie noch mehr zusammen. Dann wird Alana Wahlkampfhelferin für einen Bürgermeisterkandidaten, während Gary eine Spielhalle mit Flipperautomaten eröffnet. Werden sich ihre Wege für immer trennen?
Bildergalerie zum Film "Licorice Pizza"
Hier streamen
Filmkritik
Der amerikanische Regisseur Paul Thomas Anderson ("Magnolia", "Der seidene Faden") interessiert sich in dieser Geschichte über zwei junge Menschen auch für Romantik. Aber in der konfliktreichen, sexfreien Beziehung zwischen dem Teenager Gary und der zehn Jahre älteren Alana spiegelt sich in erster Linie das Lebensgefühl der 1970er Jahre in Kalifornien. Die beiden Hauptfiguren wollen als Unternehmer*in oder Schauspieler*in groß herauskommen. Ihre abenteuerlichen Aktivitäten schildert Anderson mit viel Sinn für Situationskomik und Dialogwitz. Mit den Songs der Ära und einer Besetzungsliste, in der die bekanntesten Namen wie Sean Penn, Bradley Cooper, Tom Waits in Nebenrollen zu finden sind, malt Anderson ein um Authentizität bemühtes Gesellschaftsbild.
Im San Fernando Valley ist die Nähe Hollywoods immer spürbar. So liefern Gary und Alana in der spannendsten Episode ein Wasserbett bei Jon Peters, dem Freund von Barbra Streisand, ab und haben bald Grund, seinen Zorn zu fürchten. Bradley Cooper spielt diesen Produzenten, eine reale Person, persiflierend, als wäre er ein Mitglied der Popgruppe Bee Gees und zugleich ein Vulkan kurz vor der Explosion. Bei näherer Betrachtung zerfällt die ganze, mit zwei Stunden und 13 Minuten recht lange Geschichte in viele einzelne Anekdoten. Sie können mit ihrem Humor und ihren treffenden Beobachtungen ganz gut unterhalten.
Gary ist zum Unternehmer geboren, wie offenbar so viele im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In seiner ersten Filmrolle beweist Cooper Hoffman, der junge Sohn des verstorbenen Schauspielers Philip Seymour Hoffman, dass er auch schon über Charisma verfügt. Man sieht diesem Darsteller, der so entwaffnend lächeln kann und voller Energie steckt, gerne zu. Die Musikerin Alana Haim gibt in der weiblichen Hauptrolle ihr Spielfilmdebüt und wirkt sehr natürlich als Frau, die nach freier Entfaltung strebt und oft gedeckelt wird.
Am besten sind die beiden Charaktere, wenn es um ihr Jungsein geht. Alana wird, obwohl schon erwachsen, bei spätem Heimkommen von ihrem Vater zur Rede gestellt. Gary gibt ständig an mit seinem durchaus beeindruckenden Können, obwohl er noch ein halbes Kind ist. Der Rest ist ein kalifornisches Heimspiel Andersons, mit vielen Darsteller*innen aus seinem Bekanntenkreis und Ereignissen, die den Geist der 1970er nicht immer ganz so prägnant einfangen, wie man das aus anderen Filmen kennt.
Fazit: Unter der Regie von Paul Thomas Anderson entfaltet die romantische Coming-of-Age-Geschichte zweier junger Menschen einen eigentümlichen, verhaltenen Reiz. Ihre mal geschäftliche, mal freundschaftliche Beziehung gleicht einer holprigen Berg- und Talfahrt. In ihr spiegelt sich die Ära der frühen 1970er Jahre in Kalifornien, die Anderson mit vielfältigen Eindrücken zum Leben erwecken will. Sein Bemühen um Authentizität wird von Situationskomik und Dialogwitz begleitet, überfrachtet die nicht immer spannende Handlung aber auch mit einzelnen Anekdoten.
Im San Fernando Valley ist die Nähe Hollywoods immer spürbar. So liefern Gary und Alana in der spannendsten Episode ein Wasserbett bei Jon Peters, dem Freund von Barbra Streisand, ab und haben bald Grund, seinen Zorn zu fürchten. Bradley Cooper spielt diesen Produzenten, eine reale Person, persiflierend, als wäre er ein Mitglied der Popgruppe Bee Gees und zugleich ein Vulkan kurz vor der Explosion. Bei näherer Betrachtung zerfällt die ganze, mit zwei Stunden und 13 Minuten recht lange Geschichte in viele einzelne Anekdoten. Sie können mit ihrem Humor und ihren treffenden Beobachtungen ganz gut unterhalten.
Gary ist zum Unternehmer geboren, wie offenbar so viele im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. In seiner ersten Filmrolle beweist Cooper Hoffman, der junge Sohn des verstorbenen Schauspielers Philip Seymour Hoffman, dass er auch schon über Charisma verfügt. Man sieht diesem Darsteller, der so entwaffnend lächeln kann und voller Energie steckt, gerne zu. Die Musikerin Alana Haim gibt in der weiblichen Hauptrolle ihr Spielfilmdebüt und wirkt sehr natürlich als Frau, die nach freier Entfaltung strebt und oft gedeckelt wird.
Am besten sind die beiden Charaktere, wenn es um ihr Jungsein geht. Alana wird, obwohl schon erwachsen, bei spätem Heimkommen von ihrem Vater zur Rede gestellt. Gary gibt ständig an mit seinem durchaus beeindruckenden Können, obwohl er noch ein halbes Kind ist. Der Rest ist ein kalifornisches Heimspiel Andersons, mit vielen Darsteller*innen aus seinem Bekanntenkreis und Ereignissen, die den Geist der 1970er nicht immer ganz so prägnant einfangen, wie man das aus anderen Filmen kennt.
Fazit: Unter der Regie von Paul Thomas Anderson entfaltet die romantische Coming-of-Age-Geschichte zweier junger Menschen einen eigentümlichen, verhaltenen Reiz. Ihre mal geschäftliche, mal freundschaftliche Beziehung gleicht einer holprigen Berg- und Talfahrt. In ihr spiegelt sich die Ära der frühen 1970er Jahre in Kalifornien, die Anderson mit vielfältigen Eindrücken zum Leben erwecken will. Sein Bemühen um Authentizität wird von Situationskomik und Dialogwitz begleitet, überfrachtet die nicht immer spannende Handlung aber auch mit einzelnen Anekdoten.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Licorice Pizza"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Licorice Pizza"
Land: USAJahr: 2021
Genre: Romantik, Coming-of-age
Länge: 133 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 27.01.2022
Regie: Paul Thomas Anderson
Darsteller: Will Angarola als Kirk, Griff Giacchino als Mark, James Kelley als Tim, Cooper Hoffman als Gary, Alana Haim als Alana
Kamera: Paul Thomas Anderson, Michael Bauman
Verleih: Universal Pictures International
Verknüpfungen zu "Licorice Pizza"Alle anzeigen
News
Kinocharts Deutschland (27. - 30.1.): Die Zuschauer singen mit
"House of Gucci" ist Millionär
"House of Gucci" ist Millionär
News
Deutsche Filmstarts: Paul Thomas Anderson serviert "Licorice Pizza"
Hochgelobtes US-Drama einziger großer Debutant
Hochgelobtes US-Drama einziger großer Debutant
Trailer