Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war (2021)
Autobiografische Tragikomödie: Ein Junge wächst in einem ungewöhnlichen Umfeld heran.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der siebenjährige Joachim, genannt Josse (Camille Loup Moltzen), lebt mit seinen Eltern Richard (Devid Striesow) und Iris (Laura Tonke) und seinen beiden älteren Brüdern in einer Villa auf dem Gelände der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hesterberg, da sein Vater dort als ärztlicher Direktor arbeitet. Die Ehe von Richard und Iris ist immer wieder von Konflikten geprägt. Als 14-Jähriger (nun verkörpert von Arsseni Bultmann) erlebt Josse mit, wie eine Affäre von Richard die Krise noch verstärkt. Derweil verliebt sich Josse zum ersten Mal – und muss lernen, mit Trauer umzugehen.
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Filmkritik
Mit "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war" hat die Regisseurin Sonja Heiss den gleichnamigen autobiografischen Roman von Joachim Meyerhoff, der 2013 erschienen ist, für die Leinwand adaptiert. Das Skript hat sie gemeinsam mit Lars Hubrich verfasst. Heiss und ihr Kameramann Manuel Dacosse finden mit erkennbar viel Liebe zum Detail äußerst einfallsreiche Bilder, um den von Meyerhoff beschriebenen (und gelebten) Kosmos ins Filmische zu übertragen.
Zu den Stärken des Werks gehört die treffend ausgewählte Musik. Songs wie "This is the Day" von The The, "Can't Help Falling in Love" von Elvis Presley und "Felicità" von Al Bano & Romina Power sorgen nicht nur für stimmige Atmosphäre, sondern vermitteln auch die Sehnsucht und das große Freiheitsbedürfnis der Figuren. So sehnt sich etwa Iris, die Mutter des Protagonisten Josse, nach dem süßen Leben in Italien, wenn sie die Schallplatte mit der Pop-Ballade auflegt und im Wohnzimmer im wenig glamourösen Schleswig-Holstein zu tanzen beginnt.
Die 1970er und 1980er Jahre werden durch eine präzise Arbeit in den Bereichen Szenenbild, Kostüm und Maske in Erinnerung gerufen; die Absurditäten des Alltags werden gekonnt eingefangen. Dies ist nicht zuletzt dem grandiosen Ensemble geschuldet. Camille Loup Moltzen, Arsseni Bultmann und Merlin Rose verkörpern den Helden in drei Lebensabschnitten voller Hingabe. Devid Striesow interpretiert den Vater überzeugend als Person, die beruflich und theoretisch brillant ist, im Privaten und Praktischen hingegen extrem ungeschickt agiert. Ganz hervorragend ist Laura Tonke, die auch schon in Heiss' Tragikomödie "Hedi Schneider steckt fest" (2015) zu begeistern wusste und hier eine absolut unvergessliche Sequenz am Weihnachtsabend präsentiert.
Fazit: Eine Coming-of-Age- und Familiengeschichte voller Tragik und Aberwitz mit herrlicher Ausstattung und wunderbarem Schauspiel.
Zu den Stärken des Werks gehört die treffend ausgewählte Musik. Songs wie "This is the Day" von The The, "Can't Help Falling in Love" von Elvis Presley und "Felicità" von Al Bano & Romina Power sorgen nicht nur für stimmige Atmosphäre, sondern vermitteln auch die Sehnsucht und das große Freiheitsbedürfnis der Figuren. So sehnt sich etwa Iris, die Mutter des Protagonisten Josse, nach dem süßen Leben in Italien, wenn sie die Schallplatte mit der Pop-Ballade auflegt und im Wohnzimmer im wenig glamourösen Schleswig-Holstein zu tanzen beginnt.
Die 1970er und 1980er Jahre werden durch eine präzise Arbeit in den Bereichen Szenenbild, Kostüm und Maske in Erinnerung gerufen; die Absurditäten des Alltags werden gekonnt eingefangen. Dies ist nicht zuletzt dem grandiosen Ensemble geschuldet. Camille Loup Moltzen, Arsseni Bultmann und Merlin Rose verkörpern den Helden in drei Lebensabschnitten voller Hingabe. Devid Striesow interpretiert den Vater überzeugend als Person, die beruflich und theoretisch brillant ist, im Privaten und Praktischen hingegen extrem ungeschickt agiert. Ganz hervorragend ist Laura Tonke, die auch schon in Heiss' Tragikomödie "Hedi Schneider steckt fest" (2015) zu begeistern wusste und hier eine absolut unvergessliche Sequenz am Weihnachtsabend präsentiert.
Fazit: Eine Coming-of-Age- und Familiengeschichte voller Tragik und Aberwitz mit herrlicher Ausstattung und wunderbarem Schauspiel.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war"Jurybegründung anzeigen
Literaturverfilmungen stehen vor der Herausforderung, die Leserinnen und Leser des Romans zu befriedigen, die zuvorderst eine getreue Abbildung der Vorlage verlangen. Andererseits hat das Medium Film eigene dramaturgische und gestalterische [...mehr]TrailerAlle "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Wann wird es endlich wieder so wie es nie war
Jahr: 2021
Genre: Drama, Tragikomödie
Länge: 116 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 23.02.2023
Regie: Sonja Heiss
Darsteller: Devid Striesow als Richard Meyerhoff, Laura Tonke als Iris Meyerhoff, Arsseni Bultmann als Joachim Meyerhoff (14 Jahre), Camille Moltzen als Joachim Meyerhoff (7 Jahre), Merlin Rose als Joachim Meyerhoff (25 Jahre)
Kamera: Manuel Dacosse
Verleih: Warner Bros.