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Firebird
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© Salzgeber & Co. Medien GmbH

Firebird (2021)

Nach einer wahren Geschichte: Auf einem Luftwaffenstützpunkt der UdSSR kreiert Regisseur Peeter Rebane eine verbotene Liebesgeschichte zwischen zwei Männern.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5.0 / 5

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Estland 1977: Der junge Soldat Sergey (Tom Prior) und seine Jugendfreundin Luisa (Diana Pozharskaya) dienen auf einem Luftwaffenstützpunkt der Sowjetunion. Luisa würde gerne eine feste Beziehung mit dem verträumten und vor allem an der Schauspielerei interessierten Sergey führen – doch der hat nur Augen für den charismatischen Kampfpiloten Roman (Oleg Zagordnii). Auch Luisa fühlt sich zu Roman hingezogen. Doch die sich langsam anbahnende Liebe zwischen den Männern könnte alle ins Verderben stürzen. Den: Sie muss auf jeden Fall geheim gehalten werden. Schließlich steht Roman auf der Überwachungsliste des russischen Geheimdiensts und homosexuelle Handlungen sind streng verboten.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Peeter Rebane, homosexueller Regisseur aus Estland und LGBTQ-Aktivist, verfilmt mit "Firebird" die wahre Geschichte des russischen Schauspielers Sergei Fetissow. Mit "Firebird" verfolgt Rebane vor allem ein politisches und gesellschaftliches Anliegen. Er verweist mit seiner Mischung aus romantischem Thriller, Liebes-Drama und queerem Militärfilm auf den sich in Russland wieder stärker verbreitenden Hass auf Schwule und Lesben sowie die politischen Ächtungen Homosexueller.

Schwule, Lesben und Bisexuelle müssen in Russland zwar nicht mehr mit den drakonischen Strafen von einst rechnen (in den 70er- und 80er-Jahren wurden homosexuelle Handlungen mit Gefängnis oder Straflager bestraft). Aber sie sehen sich spätestens seit dem vor zehn Jahren verschärften Gesetz gegen "homosexuelle Propaganda" wieder mehr und mehr Ausgrenzung, Anfeindungen sowie Ressentiments ausgesetzt.

Rebane, der mit Oleg Zagordnii und Tom Prior über zwei leidenschaftlich aufspielende Darsteller verfügt, erzählt seine Geschichte stringent und konzentriert. Man fiebert mit den beiden Männern, die ihre Liebe füreinander immer schwerer geheim halten können. Und so entwickelt sich ihr Versteckspiel zunehmend zu einem mitreißenden, packenden Thriller, in dem die Militär-Chefs und KGB-Mitarbeiter die Liebenden stets misstrauisch beobachten. Rebane setzt zudem auf eine durch und durch metaphorische, farbintensive Bildsprache, die sich anhand der Farbwahl nicht zuletzt einer stimmigen, gelungenen Symbolik bedient.

Mal taucht er die Szenerie in schimmerndes Blau, etwa in einigen der (intensiven) Liebesszenen oder Action-Momente. Dann wieder dominieren leuchtende Rot-Töne oder glänzendes Grün. All die farblichen Nuancen drücken die inneren Kämpfe der Beteiligten aus und stehen stellvertretend für die Leidenschaft, die Lust aber auch den Schmerz, die Gefahren und die Hoffnung, die mit dieser Dreiecksbeziehung einhergehen.

Fazit: Elektrisierend, begeisternd gespielter Film über eine unmögliche Liebe in der Hochphase des Kalten Krieges, getaucht in poetische Bilder mit einer traumhaft-hypnotisierenden Wirkung.




Besetzung & Crew von "Firebird"

Land: Estland, England
Jahr: 2021
Genre: Drama, Romantik
Länge: 107 Minuten
Kinostart: 17.05.2022
Regie: Peeter Rebane
Darsteller: Tom Prior als Sergey Serebrennikov, Oleg Zagorodnii als Roman Matvejev, Diana Pozharskaya als Luisa, Jake Henderson, Margus Prangel
Kamera: Mait Mäekivi
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH



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