Over & Out (2022)
Prominent besetztes Drama um drei alte Schulfreundinnen, die sich mit Ende 30 wiedersehen und ihre vierte, bereits verstorbene Schulfreundin ihren Wünschen entsprechend beisetzen sollen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 70 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Steffi (Julia Becker), Lea (Jessica Schwarz), Toni (Petra Schmidt-Schaller) und Maja (Nora Tschirner) sind seit über 25 Jahren miteinander befreundet und haben sich einst geschworen, später einmal zur Hochzeitsfeier der jeweils anderen zu fahren. Mittlerweile sind alle vier vom Trubel und der Hektik ihrer unterschiedlichen Lebensentwürfe und alltäglichen Herausforderungen gestresst, doch Kontakt halten sie bis heute. Eines Tages erhalten Lea, Toni und Steffi eine Video-Mitteilung von Maja, um den früheren Schwur in die Tat umzusetzen. Die Reise führt die Frauen auf einen ereignisreichen Roadtrip bis nach Italien. In der italienischen Provinz stellen die Drei jedoch fest, dass sie alles andere als eine Hochzeit erwartet: Maja ist bereits verstorben und es ist ihr letzter Wunsch, dass Steffi, Lea und Toni ihren Leichnam im See bestatten – und ein letztes großes, freundschaftliches Abenteuer erleben.
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Filmkritik
Ein Film kann noch so handwerklich stilsicher und professionell umgesetzt und mit namhaften Darstellerinnen besetzt sein – wenn er auf einer allzu weit hergeholten Prämisse und unglaubwürdigen Story beruht, kann dieser Umstand einer Produktion schon mal das Genick brechen. Das ist in "Over an out" definitiv der Fall. Die Story ist freilich an den Haaren herbeigezogen und was soll man schon von einer "Freundin" halten, die ihre ehemaligen Klassenkameradinnen mit einer Lüge dazu bringt, eine beschwerliche, weite Reise nach Italien zu unternehmen. Nur um diese nach Ankunft mit der Info zu "überraschen", dass sie längst verstorben ist und eine Seebestattung wünscht. Steffi, Lea und Toni – Sie alle sind genervt von ihrem Leben und trauern verpassten Chancen nach.
Die eine (Steffi) hat für ihre Kinder auf die berufliche Karriere verzichtet, die zweite im Bunde, Lea, ist zwar erfolgreiche Geschäftsfrau – aber unglücklicher Dauersingle. Und Musikerin Toni leidet unter Bindungsängsten und belügt sich nur selbst. Doch das schlimmste "Schicksal" erlitt Maja mit ihrem viel zu frühen Tod. Die nicht sehr tiefgründige und platte Botschaft ist klar und offenkundig: Anstatt mit dem eigenen Leben zu hadern und sich ständig zu beschweren, sollte man sich der Vergänglichkeit und dem Wert des eigenen Daseins bewusst sein. Sprich: die schönen Dinge im Leben sehen. Das ist zwar wahr, aber als Moral von der Geschichte auch nicht gerade einfallsreich und es erinnert vielmehr ans kitschige Poesiealbum.
Leider bemüht "Over and out" auf dem Weg dahin, bis diese überraschungsarme Message auch noch beim letzten Zuschauer angekommen ist, so ziemlich jedes Road-Trip- und Friendship-Komödien-Klischee. Und: etliche Geschlechter- sowie Rollen-Vorurteile (die Karriere-geile Frau ohne Kinder; die unglückliche Mutter, die ihren Mann um Job und Verwirklichung beneidet). Die Wendungen sind zudem absehbar und ab der zweiten Hälfte entwickelt sich der unausgegorene Dramödien-Roadtrip-Mix zu einem konfusen, ebenso plumpen wie einfallslosen und bisweilen an "Hangover" erinnernden Chaostrip, dem die Melancholie und Schwermut, die bis dahin oft herrschte, völlig abgeht.
Fazit: Durch seine konstruierten Zufälle, die Klischeebilder, den verschwendeten Cast und die völlig an den Haaren herbeigezogene Prämisse erleidet dieser Film künstlerischen Schiffbruch.
Die eine (Steffi) hat für ihre Kinder auf die berufliche Karriere verzichtet, die zweite im Bunde, Lea, ist zwar erfolgreiche Geschäftsfrau – aber unglücklicher Dauersingle. Und Musikerin Toni leidet unter Bindungsängsten und belügt sich nur selbst. Doch das schlimmste "Schicksal" erlitt Maja mit ihrem viel zu frühen Tod. Die nicht sehr tiefgründige und platte Botschaft ist klar und offenkundig: Anstatt mit dem eigenen Leben zu hadern und sich ständig zu beschweren, sollte man sich der Vergänglichkeit und dem Wert des eigenen Daseins bewusst sein. Sprich: die schönen Dinge im Leben sehen. Das ist zwar wahr, aber als Moral von der Geschichte auch nicht gerade einfallsreich und es erinnert vielmehr ans kitschige Poesiealbum.
Leider bemüht "Over and out" auf dem Weg dahin, bis diese überraschungsarme Message auch noch beim letzten Zuschauer angekommen ist, so ziemlich jedes Road-Trip- und Friendship-Komödien-Klischee. Und: etliche Geschlechter- sowie Rollen-Vorurteile (die Karriere-geile Frau ohne Kinder; die unglückliche Mutter, die ihren Mann um Job und Verwirklichung beneidet). Die Wendungen sind zudem absehbar und ab der zweiten Hälfte entwickelt sich der unausgegorene Dramödien-Roadtrip-Mix zu einem konfusen, ebenso plumpen wie einfallslosen und bisweilen an "Hangover" erinnernden Chaostrip, dem die Melancholie und Schwermut, die bis dahin oft herrschte, völlig abgeht.
Fazit: Durch seine konstruierten Zufälle, die Klischeebilder, den verschwendeten Cast und die völlig an den Haaren herbeigezogene Prämisse erleidet dieser Film künstlerischen Schiffbruch.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Over & Out"Jurybegründung anzeigen
Lea, Steffi, Toni und Maja sind schon als Kinder zu Freundinnen fürs Leben geworden. Durch ihr gemeinsames Training im Turnverein haben sich die Vier den Namen ?Muskeltiere? gegeben und geschworen, ihre Hochzeiten gemeinsam zu feiern. 26 Jahre [...mehr]TrailerAlle "Over & Out"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Over & Out"
Land: DeutschlandJahr: 2022
Genre: Drama, Komödie
Länge: 109 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 31.08.2022
Regie: Julia Becker
Darsteller: Nora Tschirner als Maja, Jessica Schwarz als Lea, Axel Stein als Karl, Petra Schmidt-Schaller als Toni, Sabine Vitua
Kamera: Florian Mag
Verleih: Warner Bros.
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