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Dilberay (2021)

Dilberay Küçük Dev Kadin

Mix aus Drama, Biopic und Musikfilm aus der Türkei um eine junge Frau, die viele Jahre von ihrem Vater und später von ihrem Mann gepeinigt wurde.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.9 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Dilber Baguc (Büsra Pekin), die mit anatolischen Volksliedern aufwächst und schon immer Musik liebt, leidet bereits als Kind unter der ständigen Gewalt des Vaters. Als Dilber fünfzehn ist, nimmt sie an einem regionalen Gesangswettbewerb teil. Als ihr Vater davon erfährt, bricht er Dilber mit einem Holzlöffel die Finger – und zwingt sie wenig später dazu einen wesentlich älteren Mann zu heiraten, der ebenfalls gewalttätig und brutal ist. Es erwarten sie weitere Jahre des Leids und der Schmerzen, doch sie wird auch drei Kindern das Leben schenken. Durch Zufall erfährt sie eines Tages, dass sie den Gesangswettbewerb damals, an dem sie als Jugendliche teilnahm, gewann. Das motiviert Dilber und sie macht sich auf nach Ankara. Unter dem Namen Dilber Ay versucht sie sich eine Karriere als Sängerin aufzubauen. Doch bis zum Erfolg ist es ein langer, steiniger Weg.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"Dilberay" beruht auf dem wahren Leben der türkischen Barak-Sängerin, Dilber Ay. Ihre Karriere startete sie Mitte der 70er-Jahre mit dem nach ihr benannten Debütalbum "Dilberay" (1974). Bis 2019 veröffentlichte sie erfolgreich Musikalben. Die Sängerin verstarb im selben Jahr im Alter von 63 Jahren und zählt bis heute zu den bekanntesten Interpretinnen türkischer Heimat- und Volkslieder.

Faktengetreu und chronologisch korrekt hangelt sich der Film an zentralen Lebensstationen von Dilber Ay entlang und legt dabei einen Schwerpunkt auf die harten, entbehrungsreichen Jahre als Jugendliche und junge Frau. Jahre der Erniedrigung, Pein und der Ausbeutung. Die Macher zeigen dabei die Gewalt, die der jungen Dilber widererfährt, durchaus explizit und in aller Ausführlichkeit. Die Schläge durch den Vater, die Misshandlungen ihres späteren Mannes und auch die (zentrale und traumatisierende) Szene, in der ihr die Finger gebrochen werden – all dies verschweigt der Film nicht, im Gegenteil.

Die entsprechenden Szenen sind drastisch und erschütternd, doch sie sind wichtig, machten sie aus der Protagonistin doch jene Künstlerin, die Jahre später auf den Bühnen Ankaras glaubhaft und wahrhaftig wie wenige andere von Trauer und Leid sang. "Dilberay" verfügt über eine überraschend kraftvolle, von schnörkelloser Direktheit geprägte Bildsprache: Oft verweilt die Kamera lange und unnachgiebig auf den Gesichtern der Handelnden, etwa auf denen der jungen und älteren Dilber (virtuos und hingebungsvoll: Büsra Pekin), ihres Vaters und ihrer Mutter.

Apropos Vater – zu den stärksten Darbietungen des Films zählt die Leistung von Ayberk Pekcan als rachsüchtiges, patriarchales Familienoberhaupt. Seine Präsenz ist einschüchternd und beängstigend. Leider wird Pekcan den Filmstart in Deutschland nicht mehr miterleben, da er Anfang des Jahres mit nur 52 Jahren verstarb.

Demgegenüber stehen jedoch eine wenig überraschende, relativ spannungsarme Dramaturgie sowie die doch recht eindimensionale Zeichnung einiger Nebenfiguren. Dazu zählen die ungenügenden charakterlichen Ausarbeitungen des ersten, älteren Ehegatten oder auch jener Person, die später zur Liebe ihres Lebens werden wird.

Fazit: Stringentes, konzentriert erzähltes und konsequent ehrliches Biopic mit leidenschaftlich agierenden Schauspielern, dessen Spannungsbogen jedoch ebenso überraschungsarm ist wie die charakterliche Ausarbeitung einiger (Neben-)Figuren.




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Besetzung & Crew von "Dilberay"

Land: Türkei
Jahr: 2021
Genre: Drama, Musik, Biopic
Originaltitel: Dilberay Küçük Dev Kadin
Kinostart: 10.02.2022
Regie: Ketche
Darsteller: Nursel Köse, Büsra Pekin als Dilberay, Tuncer Salman
Kamera: Jean-Paul Seresin
Verleih: AF Media

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